«Wir sind mehr als zufrieden»
Der 39-jährige Auswiler Patrik Grossenbacher hatte am Huttwiler OL-Wochenende in Rohrbach die Laufleitung inne. Der «UE» stellte dem ehemaligen Präsidenten der OLG Huttwil einige Fragen.
Huttwiler OL-Weekend · Ihr Anlass profitierte am Sonntag von einem goldenen Herbsttag.
Patrik Grossenbacher: Der Sonntag war wunderbar. Am Samstag mussten wird dafür etwas Regenwetter in Kauf nehmen, was für unsere Veranstaltung, die komplett draussen stattfand, nicht ideal war. Der Regen hielt die Mitmachenden davon ab, nach dem Wettkampf noch etwas in der Festwirtschaft zu verweilen und die Geselligkeit zu geniessen. Aber es hätte auch viel schlechteres Wetter sein können.
Lief alles reibungslos?
Ausser den gewohnt kleinen Sachen, die zu einem Grossanlass gehören, klappte alles. Es ist immer ein Risiko dabei, einen OL im bewohnten Gebiet, wo auch Autos zirkulieren, zu organisieren. Darum bin ich erleichtert, dass alles unfallfrei verlaufen ist.
Ihr Covid-19-Schutzkonzept griff?
Die Mitmachenden hielten sich daran.
Was hat Ihnen speziell gefallen?
Dass wir endlich wieder das gesellige Beisammensein pflegen durften. Ausserdem freute mich der tolle Einsatz aller Mithelfenden.
Die OL-Überfigur Simone Niggli-Luder besuchte am Sonntag die Veranstaltung und nahm am Berner Team-OL teil.
Dies ehrt uns. Simone, die mit ihrem Team gewann, war mit ihrem Mann und ihren drei Kindern zu Gast. Alle sind gestartet, was einmal mehr zeigt: Orientierungslaufen ist ein Familiensport.
Ihre Sportart kann ohne Zertifikat ausgeübt werden. Sie dürften an beiden Tagen mit der Teilnehmerzahl zufrieden sein.
Ich glaube nicht einmal, dass das Zertifikat eine so grosse Rolle gespielt hat. Der Hindelbanker OL eine Woche vorher fand mit Zertifikatspflicht statt – und hatte keine grossen Einbussen deswegen. Vielmehr dürften wir gespürt haben, dass wegen Covid-19 eine Anmeldung eine Woche vor dem Anlass nötig war, um starten zu können. Die spontanen Mitmachenden fehlten uns.
Am Huttwiler OL gingen 368 Personen an den Start. Bei der letzten Austragung im April 2019 waren es 1484 Personen gewesen. Allerdings handelte es sich damals um einen Nationalen OL. Im März 2018 waren 321 Personen dabei, im April 2017 deren 630 Personen.
Wir sind mehr als zufrieden. Gerade auch, weil ein Dorf-OL in der OL-Szene nicht ganz so beliebt ist wie ein Wald-OL.
Absolut im Schnitt waren die 223 Personen am Berner Team-OL am Sonntag. 2019 in Hindelbank waren es 333 Mitmachende und 2018 in Bern 219 Mitmachende.
Seit Corona haben alle OL-Wettkämpfe weniger Mitmachende. Darum sind wir auch mit dieser Beteiligung sehr zufrieden.
Hat das Huttwiler OL-Wochenende in Rohrbach rentiert?
Die Zahlen sind noch nicht bekannt. Aber wir werden auf jeden Fall einen Gewinn erzielen.
Wie steht es nach den vielen Covid-Monaten um die Finanzen der OLG Huttwil?
Die sind absolut im Lot. Als keine sportlichen Aktivitäten stattfinden konnten, hatten wir auch keine Ausgaben.
Interview: Stefan Leuenberger im Gespräch mit Patrik Grossenbacher, Laufleiter Huttwiler OL-Weekend