«Wir wollten etwas Spezielles, etwas, das es so noch nicht gab»
Ein achteckiges Zelt, eine Bar, eine Aussenanlage mit Essen, gute Musik und viele Gäste, so präsentierte sich die Barzelle6 zum vierten Mal auf der Grossmatt in Madiswil. Vor vier Jahren hatten vier junge Madiswiler die Idee, ein Sommerfest zu organisieren. Dieses sollte speziell und einzigartig sein. Das ist einer der Gründe, warum die Party nicht einfach in einer praktischen Turnhalle, sondern auf der Wiese stattfindet.
Madiswil · Mit einem Programm für Jung und Alt lud das OK-Team rund um Adrian Scheidegger, Drahtzieher des Projekts, zum vierten Mal in Folge auf die Grossmatt in Madiswil ein. Wie üblich wurden die Besucher hervorragend verpflegt. Sogar Pommes und Grilladen konnten konsumiert werden.
Dies ist aber nicht das Einzige, was die Barzelle6 zu etwas ganz Besonderem macht. Schon von weitem fällt die spezielle Form des Festzeltes auf. «Als wir zum ersten Mal zusammengesessen sind und uns überlegt haben, wie wir das Ganze aufziehen wollen, waren wir uns einig, dass wir nicht einfach eine Turnhalle mieten, Musik laufen lassen und Getränke verkaufen. Das gibt es heute überall an fast jedem Wochenende», erzählt Matthias Ingold, neben Joel Geiser und Niklaus Badertscher der vierte Teil des Teams.
Ein buntgemischtes OK-Team und gut 40 Helfer
Um ein Fest in dieser Grösse aufzugleisen, sind viele Anstrengungen nötig und Erfahrungen müssen gesammelt werden. Mittlerweile ist das Team sehr eingespielt und die ganze Organisation verläuft mehr oder weniger reibungslos. Ein Gespräch mit Joel Geiser und Matthias Ingold gibt Einblicke in das Barzelle6-Leben.
Eine Party aufzuziehen ist aufwändig und erfordert viele helfende Hände. Die aufwendigste Arbeit ist aber nicht etwa der Barbetrieb selbst, sondern das Auf- und Abbauen der ganzen Anlage. Jeder der Organisatoren hat seine Stärken, welche bei diesem Projekt zum Einsatz kommen.
Während Joel Geiser mehr für die digitale Welt zuständig ist, sind Adrian Scheidegger und Niklaus Badertscher eher die Handwerker. Letzterem gehört auch das Land, die Grossmatt, auf welchem das Zelt aufgebaut wird. Und mit Matthias Ingold ist ein geschultes Auge für grafische Arbeiten im Team, welcher zudem auf viele Erfahrungen im Organisieren und Durchführen von Partys zurückgreifen kann.
Zusätzlich kann das Team auf rund 40 Helferinnen und Helfer zählen, welche teilweise sogar Ferientage dafür beziehen. «Natürlich sind wir darauf angewiesen und froh um jede Hilfe», sagt Geiser. «Bereits am Dienstag beginnen wir mit dem Aufbau. Obwohl die Abläufe mittlerweile klar sind und einfacher von der Hand gehen, gibt es jedes Jahr Veränderungen, und wir wollen stetig besser werden», so Geiser weiter.
Minusgeschäft im letzten Jahr
Die Fixkosten belaufen sich auf 18 000 Franken, sehr viel Geld für die jungen Oberaargauer. Letztes Jahr konnten diese Kosten nicht gedeckt werden. Ingold vermutet: «Zu dieser Zeit war das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Estavayer, das war sicher der Hauptgrund, dass nicht so viele Leute kamen wie in den Jahren zuvor. Aus-serdem war das Wetter sehr gut, was dazu führen kann, dass man lieber zu Hause den Grill anmacht und nicht in den Ausgang geht.»
Trotzdem beschlossen die vier Männer, in die vierte Runde zu gehen. Tatsächlich fanden am Samstagabend über 670 Besucherinnen und Besucher den Weg ins Festzelt, was das OK-Team freudig stimmt. «Obwohl am Freitag nur wenige Besucher dem Gewitter-Wetter trotzten und auf die Matte kamen, konnte DJ-Lars eine sehr gute und gemütliche Stimmung herbeiführen. Natürlich sind wir sehr froh über das Besucheraufkommen am Samstag, welches doch eine gewisse Ruhe in uns brachte, denn wir sind dankbar für jeden einzelnen Besucher», freut sich Geiser. Über die genaue Abrechnung kann zurzeit keine Angabe gemacht werden.
Dann setzten sich die vier Madiswiler wieder zusammen und besprachen das vergangene Wochenende. Ob sie sich im nächsten Jahr zum fünften Mal auf der Grossmatt einfinden und das typische Barzelle6-Zelt aufbauen werden, wird sich zeigen.
Von Remo Fuhrer