• Bei der Firma Gränicher war das Baggerfahren trotz Regen hoch im Kurs.

  • An zahlreichen Posten erhielten die Besucher einen Einblick in die Arbeit der Betriebe.

  • Der Rundgang bei der IB Huttwil AG schloss auch die Büroräumlichkeiten mit ein.

  • Am Freitagabend lockte der Event zahlreiche Besuchende ins Industriegebiet von Huttwil, wodurch viele Gespräche entstanden.

  • Den schlechten Witterungsverhältnissen zum Trotz: Die Einweihung des Werkhofes und der Fürobe-Event lockten viele Gäste an.

  • Das Band ist durchschnitten, der neue Werkhof ist offen. · Bilder: Leroy Ryser

06.05.2024
Huttwil

«Zeigen, was wir mit dem Geld realisiert haben»

Für den vergangenen Freitag hat sich das Huttwiler Gewerbe herausgeputzt: Einerseits wurde der neue Werkhof feierlich eröffnet, andererseits veran­staltete der Gewerbeverein Huttwil einen Tag der offenen Türen. Aus diesen ­beiden Gründen pilgerten zahlreiche Huttwilerinnen und Huttwiler trotz regnerischen Verhältnissen ins Industriegebiet.

Im Jahr 2019 hat das Projekt erstmals konkretere Züge angenommen, letzten Freitag war es dann Zeit für die Eröffnung. Der neue Werkhof der Gemeinde Huttwil und der Industriellen Betriebe Huttwil steht ab sofort der Bevölkerung zur Verfügung. Walter Rohrbach erinnert sich: «Erstmals wurde der Bedarf im Jahr 2009 geäussert, seither ist mit dem planen und dem prüfen der Idee, dem Organisieren der finanziellen Mittel, dem Organisieren von Bewilligungen und dem Realisieren viel Zeit vergangen», erklärt der Gemeindepräsident. An diesem Projekt erkenne man den politischen Prozess gut und es beweise, dass es manchmal auch Durchhaltewille benötigt. «Manchmal dauert es etwas länger, aber manchmal lohnt es sich auch zu warten. Und hier glaube ich, dass sich das Warten gelohnt hat.»

Zeitgemässes Projekt mit genug Platz
Davon konnte sich am vergangenen Freitag die Bevölkerung überzeugen. Die Gemeinde lud zur Eröffnungsfeier im Sinne eines Tages der offenen Türe ein und lockte damit zahlreiche Huttwilerinnen und Huttwiler ins Indus­triegebiet. «Uns ist es ein Bedürfnis, der Bevölkerung zu zeigen, was wir mit den 2,9 Millionen Franken realisiert haben», erklärte Walter Rohrbach bei der Eröffnung. Für ihn habe sich diese Investition gelohnt, kommentierte er gegenüber dem «Unter-Emmentaler» weiter. «Wir haben hier ein zeitgemässes Projekt, welches wir sogar noch weiterentwickeln können. Das Areal hat dafür eine passende Grösse.» Daneben sei vor allem auch die Zusammenlegung der beiden Werkhöfe der IBH AG und der Gemeinde ein grosser Vorteil, so Rohrbach weiter, «damit sind die Entsorgungsstellen nicht mehr im Städtli verteilt, sondern kompakt an einem Ort.» Im Jahr 2019 haben die Planungsarbeiten offiziell begonnen, als die Firma Trüssel ihren Umzugswunsch äusserte. Für Walter Rohrbach dürfte es nun eines der letzten Projekte sein, die er als Gemeindepräsident von Huttwil abschliessen darf. «Als Gemeindeprä­sident kann man nicht immer nur Dinge tun, die allen gefallen. Hier hoffe ich aber, dass sich die Bevölkerung darüber freut», erklärte Walter Rohrbach weiter. Er persönlich freue sich sehr, dieses Projekt noch in seiner Amtszeit abschliessen zu können.

«Fürobe-Event» als gute Ergänzung
Am vergangenen Freitag hat aber nicht nur der neue Werkhof zahlreiche Gäste ins Industriegebiet gelockt, zeitgleich hat der Gewerbeverein nämlich die Gelegenheit genutzt und den «Fürobe-Event» veranstaltet, welcher der Bevölkerung ebenfalls einen Einblick ins örtliche Schaffen bot. Dabei haben gleich mehrere Firmen ihre Türen geöffnet, um Interessierte zu begrüssen. Dass das ebenfalls begeisterte, zeigten die Besucherzahlen. Trotz des schlechten Wetters waren auf den Firmenarealen von der «Light Production Zaugg GmbH», der «Woodwork AG», de «Lifestage Solutions AG» und der «Gränicher AG» immer wieder Besucher anzutreffen. Die Firmen haben sich dabei von der bestmöglichen Seite präsentiert und auffallende Arbeiten sowie beeindruckende Räumlichkeiten präsentiert. Und bei der Firma Gränicher nutzten vor allem jüngere Gäste sogar noch die Gelegenheit, sich immerhin kurzzeitig den Traum vom Baggerfahrer zu erfüllen.

Von Leroy Ryser