• Das gehört einfach zum Herbst in Huttwil: Die «Öpfuchüechli» der Huttwiler Handrauen, die vor Ort frisch zubereitet werden.

  • Die wunderbar geflochtenen Zwiebelzöpfe waren ein echter Hingucker. «In diesem Jahr sind wegen dem Wetter die Zwiebeln etwas kleiner, dafür gab es mehr Zöpfe», erklärt Beatrice Hodel (Bildmitte). · Bilder: Barbara Heiniger

  • Gemeindepräsident Walter Rohrbach (Bildmitte) freut sich nicht nur über die feinen Marronis sondern auch über die tolle Stimmung am Märit.

  • Zum ersten Mal wurde ein Kürbisschnitzen am Märit angeboten, das auf grosses Interesse stiess.

  • Die Kadettenmusik Huttwil sorgte wie das Alphorntrio «Guetfläck» für Stimmung.

  • Der leckere Duft springt fast aus dem Bild: Käsekuchen von Moritz Bärtschi präsentiert.

28.10.2024
Huttwil

Zibelemärit umhüllt von feinen Düften

Der Zibele- und Herbstmärit war von Erfolg gekrönt. Der farbige Anlass wurde trotz Nebeldecke zu einem Besuchermagnet. Die Zwiebel stand im Mittelpunkt, zahlreiche weitere Attraktionen wurden geboten. Wunderschöne Zwiebelzöpfe fanden reissend Absatz. Feine Öpfuchüechli sowie zahlreiche Unikate oder schöne Sachen wurden an prächtigen Marktständen angeboten. Erstmals gab es ein Kürbisschnitzen, das grossen Anklang fand.

 

«Wir nutzten den Märit, um uns auf dem Brunnenplatz zur Klassenzusammenkunft zu treffen», sagte eine fröhliche Gruppe von Frauen und Männern mit dem Jahrgang 1959. Das Motto lautete dabei «sehen und gesehen werden». Die Zwiebel war der «Star des Tages», aber genauso standen Begegnungen und fröhliches Zusammensein auch im «Märit-Mittelpunkt». Einmal mehr wurde deutlich, dass der Zibele- und Herbstmärit sehr gut zusammenpassen. 

Kreative Adern entdeckt
Zum ersten Mal wurde ein Kürbisschnitzen am Märit angeboten. Diese Bastelei fand so grossen Anklang, dass die orangen Kürbisse bereits am Mittag aufgebraucht waren. Die grün-weissen Exemplare des beliebten Herbstgemüses sahen aber genauso toll aus. Mit dem Schnitzmesser und dem Löffel zum Aushöhlen waren nicht nur die Kids beschäftigt, sondern auch Erwachsene. «Ich habe meine kreative Ader entdeckt», stellte ein Vater lachend fest, als er das fertige Unikat betrachtete. Die Kürbisse wurden von der Einwohnergemeinde Huttwil gespendet und so konnte ein wunderschönes Gratis-Angebot lanciert werden. Die Stimmung am Anlass war herzlich und fröhlich. Auch wenn Petrus eine dicke Nebelschicht über Huttwil ausgebreitet hatte, kam viel Wärme auf. Sehr viele Menschen genossen den Marktbesuch und so mussten die Zwiebeln manchmal fast gesucht werden. 

Die Königin der Gemüse
«Dieser Zwiebelzopf ist so schön und es hat sogar noch Strohblümchen daran», stellte ein Mädchen vor dem Marktstand fest. Seine Mutter war mit der Wahl sehr schnell einverstanden, so kam das Unikat in den Einkaufskorb. Geflochtene Zwiebelzöpfe hingen und lagen am Marktstand und standen ganz im Fokus. Von den flinken Landfrauenhänden waren sie mit viel Liebe hergestellt worden. «In diesem Jahr sind wegen dem Wetter die Zwiebeln etwas kleiner, dafür gab es mehr Zöpfe», wusste Beatrice Hodel, welche fleissig mit Verkaufen beschäftigt war. Zeitweise war ein dichtes Gedränge, aber alle konnten sich mit dem feinen Gemüse eindecken. Die Auswahl war gross und so konnte in aller Ruhe der gesunde Wintervorrat eingekauft werden. Die «Königin» unter den Gartengewächsen gab es ebenfalls als lustige Basteleien, der echt wirkende Wecker zeigte klar die Zeit an. Dazu hatte es gesundes Gemüse, frisch und knackig im Angebot. Eingemachtes und Hausgemachtes mit viel Geschmack, genau das Richtige für den Vorrat in der vielseitigen Küche. Frisch geerntete Kartoffeln, gesunde Nüsse sowie knuspriges Burebrot und Züpfen wurden gerne erworben. Alte und neue Apfel- und Birnensorten strotzten in den Harassen nur so von gesunden Vitaminen und lachten die glücklichen Kaufenden an. 

«Öpfuchüechli» mit Landfrauen-Tradition
In der Mitte vom Brunnenplatz erfolgte die riesige Öpfuchüechli Produktion. Bei den frischen Chüechli und Waffeln schwebten feine Düfte in die Lüfte. «Ich komme immer wegen den Öpfuchüeli», sagte eine strahlende Kundin. Die süssen Öpfuchüechli, gebacken von den Huttwiler Landfrauen, waren einmal mehr der Hit. Fleissige Landfrauenhände hantierten mit dem Rüstmesser, schnitten Rädchen und drehten sie im Teig. Fertig im heissen Fett gebacken, wurden sie dann gleich frisch mit der vorbereiteten Vanillesauce verkauft. Die ebenfalls frisch produzierten knusprigen Waffeln, fanden auch reissenden Absatz, ein süsser Genuss mit Landfrauen-Tradition. Käse- und Zwiebelkuchen sowie andere Köstlichkeiten aus den Backstuben gab es für hungrige Besucherinnen und Besucher. Gesunde Suppe vom gemeinnützigen Frauenverein und knackige Würste stillten ebenfalls den Hunger. Süsser Most löschte den Durst und heisse Marroni vermittelten einen weiteren Herbstakzent am Märit. Fast jeder Wunsch wurde an den Marktständen erfüllt. Viel Kunsthandwerk gab es zu bestaunen, Gestricktes, Gestecktes, Gedrechseltes, Karten und Kränze. Süsses Schleckzeug gabs in Hülle und Fülle.

Musikalische Höhepunkte
Vor der Ludothek war Spiel und Spass angesagt. Bunte Ballone hatten die Clowns Tschini und Zitronella bei ihrem Besuch auf dem Märit dabei. «Der Märit ist schön, auch wenn die Sonne nicht scheint, ist die Stimmung einfach gut», stellte Gemeindepräsident Walter Rohrbach dankbar fest. Die wunderbaren Klänge vom Alphorntrio «Guetfläck» erfreuten das Publikum. Recht eng auf dem Brunnenplatz wurde es beim Konzert der Kadettenmusik Huttwil. Der musikalische Auftritt der jungen «Garde» war genial. Das Glück wurde beim «Zwirbelen» gesucht, die Holzbrettchen, um die Lebkuchen zu gewinnen, waren begehrt. Zahlreiche Begegnungen und wertvolle Kontakte unter dem Publikum fanden statt. «Es war einfach toll, den Märit mit dem breiten Angebot durchzuführen», sagten Christine Jordi, verantwortliche Landfrau für den Zibelemärit, sowie Regula Schüpbach, Präsidentin vom Landfrauenverein Huttwil.  

Von Barbara Heiniger