Ziele erreicht – die nächsten bleiben gesteckt
67 Mal war die Regiofeuerwehr Sumiswald im vergangenen Jahr zu Einsätzen unterwegs; dazu kamen über 2000 Übungstage und gegen 200 Kursbesuchstage – ein überdurchschnittliches Programm für die rund 140 Feuerwehrangehörigen, vor allem für diejenigen an der Front. Im Gasthof Krummholzbad in Heimisbach fand unter der Leitung von Kommandant Heinrich Grossenbacher der Jahresrapport statt.
Heimisbach / Sumiswald · Heinrich Grossenbacher hatte ein riesiges Informationsbündel für den Jahresrapport gepackt. Dank seinem Humor und der Fähigkeit, immer wieder seine Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden ins Licht zu rücken, wurde die an sich trockene Materie zu einem spannenden Rückblick auf das Feuerwehrjahr 2017 und zum verheis-sungsvollen Ausblick auf die Zukunft der Regiofeuerwehr Sumiswald. Denn, um das Fazit der Übungen, Kurse, Umstrukturierungen und Einsätze vorauszunehmen: «Ziel erfüllt, ich bin zufrieden», so der Kommandant. Dennoch legte er grossen Wert darauf, festzustellen, dass ständig hart am Ausbildungsstand, an der Disziplin und am Training gearbeitet werden müsse. Wo sich Schwachpunkte abzeichneten, soll 2018 vermehrt «gefeilt» werden; vor allem auch in Kleinübungen, «denn sie sind effizienter, und das Erlernte bleibt besser haften.» 67 Mal stand die Feuerwehr mit kleineren oder grösseren Gruppen im Einsatz, durchschnittlich mit elf Personen pro Einsatz. Zehn Mal davon handelte es sich um Dienstleistungen. Acht Einsätze galten Insekten, sieben Sturm/Elementarschäden, sechs Ölspuren, sieben Bränden (davon zwei Kaminbrände und ein Vegetationsbrand), sechs Verkehrsunfällen und zwei Tierrettungen.
127 Jahre Erfahrung verabschiedet
Nebst eindrücklichen Zahlen und Fakten, mit welchen er aufwartete, hatte der Kommandant auch diverse Mutationen bekanntzugeben. Mit der Verabschiedung von Markus Lerch (21 Dienstjahre), Heinz Jenni (23), Martin Iseli (24), Christine Beer (28) und Pedro Aeschlimann (31) verliert die Regio-feuerwehr Sumiswald auf einen Hieb 127 Jahre an Erfahrung, fundiertem Wissen und sozialen Kompetenzen. Mit grossem Dank und einem Erinnerungsgeschenk entliess Heinrich Grossenbacher sie aus ihren langjährigen Diensten.
Weitsichtig mussten die Nachfolgen geplant werden, damit die Grossfeuerwehr in der jetzigen Qualität und Zuverlässigkeit weiterfunktioniert. Nebst den fünf langjährigen Feuerwehrangehörigen traten aus beruflichen Gründen oder wegen Wegzugs auch sieben jüngere aus der Regiofeuerwehr Sumiswald aus: Christian Blau, Mirjam Buchser, Sabina Hirsbrunner, Christian Zessiger, Marcel Grossen, Daniel Scheidegger und Christian Linder.
In den Löschzug Sumiswald treten Adrian Zaugg und Beat Oberli, in den Löschzug Trachselwald Martin Steiner, und dank vielen Bemühungen erhielt auch der Löschzug Wasen endlich wieder grösseren Zuwachs. Dies durch Johnny Berger, Samuel Flückiger, Nadine Frei, Ueli Kobel, Ueli Kohler, Sven Krähenbühl, Daniel Meister, André Schüpbach und Martin Waeber. Aus der Jugendfeuerwehr treten Jan Mumenthaler, Michele Räss und Michael Linder in die Regiofeuerwehr. Die ganze Mannschaft zählt 144 AdF (Angehörige der Feuerwehr).
Neuer Vizekommandant
Neuer Vizekommandant ist Martin Zürcher. An die Stelle von Fourier Christine Beer tritt Marianne Fankhauser. Nebst sieben Beförderungen konnte Heinrich Grossenbacher zehn AdF für ihre neue Funktionen ernennen: Stefan Scheidegger (Lös chzug Chef Sumiswald) Hansjürg Brunner (Löschzug Chef Stv Sumiswald und PbU Chef Stv); Reto Zürcher (Löschzug Chef Wasen); Thomas Steffen (Löschzug Chef Stv Wasen und Ausbildungsverantwortlicher Stv); Ueli Jakob (ADL Chef); Stefan Stalder (PbU Chef); Simon Habegger (Elektrochef Stv) und Maria Ryser (Sanität Stv).
Fokus auf optimaler Ausrüstung
Die Feuerwehrangehörigen, ihre Bereitschaft und ihre Ausbildung sind das Wichtigste der Organisation überhaupt. Aber sie können nur optimal funktionieren, wenn sie ebenso optimal ausgerüstet sind. Diesem Aspekt wird in der Regiofeuerwehr Sumiswald grosse Beachtung geschenkt – und manchmal gehen die Verantwortlichen auch unkonventionelle Wege. So kamen sie schlussendlich auch innerhalb von nur einem Monat zu ihrem neuen, ersehnten und seit längerem notwendigen Materialfahrzeug für den Einsatz bei PbUs (Personenrettung bei Unfall).
Dank viel Engagement des Kommandanten, des Stabs und auch dank der Unterstützung der Behörden gelang es, das gut erhaltene, topp-ausgerüstete Occasionsfahrzeug in kürzester Zeit zu beschaffen und letzten Samstag im «Krummholzbad» offiziell in Betrieb zu nehmen. Als letzte Amtshandlung konnten die scheidenden Martin Iseli und Pedro Aeschlimann das Fahrzeug in Form eines symbolischen Schlüssels an ihre Nachfolger Stefan Stalder und Hansjürg Brunner übergeben, bevor es zum Apéro und anschliessend zum gemeinsamen Mittagessen ging. Der Anlass wurde von den Liedern der Jodlergruppe des Jodlerchörlis Weier passend und eindrücklich umrahmt.
Von Liselotte Jost-Zürcher