• Packten beim Zügeln kräftig mit an: Geschäftsführer Hansjörg Lüthi und seine Stellvertreterin Sonja Jordi. · Bild: Walter Ryser

04.02.2021
Langenthal

50 Senioren am neuen Standort angekommen

Das Wetter spielte nicht mit, dafür alle Zügelmänner, die Heimleitung, das Personal, die Bewohner und deren Angehörige. Bei Dauerregen bezogen 50 Bewohner des Alterszentrums Haslibrunnen in Langenthal ihre neuen Wohnungen im Provisorium an der Schützenstrasse 6. Hier bleiben sie bis zur Fertigstellung des Neubaus am bisherigen Standort in rund zweieinhalb Jahren.

Das Wetter spielte nicht mit. An beiden Tagen goss es mehrheitlich wie aus Kübeln und machte aus den Zügeltagen eine mühselige Angelegenheit. Doch weder die Heimleitung noch das Personal, die Bewohner und ihre Angehörigen auch nicht die Zügel-Equipe liessen sich davon beeinträchtigen: Trotz widrigen Umständen waren es Freudentage für das Alterszentrum Haslibrunnen in Langenthal. Denn innerhalb von zwei Tagen dislozierten  die 50 Bewohner vom bisherigen Standort an der Untersteckholzstrasse 1 in das Provisorium an der Schützenstrasse 6 in Langenthal. Neu einziehen werden in den nächsten Tagen auch noch 14 neue Bewohner, stehen doch im Provisorium 14 Betten mehr zur Verfügung als am alten Standort. Diese Betten konnten innert kürzester Zeit alle vergeben werden.

Keine unliebsamen Überraschungen
Während den nächsten zweieinhalb Jah­ren wird das Alterszentrum Hasli­brunnen im Provisorium beheimatet sein. In dieser Zeit wird am alten Standort ein Neubau mit 151 Betten reali­siert. Hansjörg Lüthi, Geschäftsführer der Haslibrunnen AG, strahlte am Abend des zweiten Zügeltages und vermeldete erleichtert: «Der Umzug ist ruhig, geordnet und reibungslos verlaufen.» Man habe keine unliebsamen Über­raschungen erlebt und sei erleichtert, dass der Umzug auch zeitlich wie geplant vonstatten ging.
Fast ein Jahr lang habe man diesen Umzug vorbereitet und geplant, erläuterte Lüthi weiter. Jetzt seien noch letzte kleine Zügelarbeiten zu verrichten, einige Bilder und Dekorationsgegenstände müssen noch vom alten an den neuen Standort transportiert werden, danach beginne der normale Altersheim-Alltag wieder. Erfreut ist der Geschäftsführer aber auch über die vielen positiven Reaktionen der Bewohner und deren Angehörigen. Viele seien beim Blick auf die Baracken-Siedlung vermutlich etwas skeptisch gewesen, «doch beim Eintritt in das Provisorium zeigten sich viele überrascht von den hellen, frischen Räumlichkeiten und den modern und zeitgemäss ausgestatteten Wohnungen und Räume.» Und so wurde der Umzug am Ende des zweiten Tages mit dem ersten gemeinsamen Nachtessen im neuen Restaurant des Provisoriums feierlich abgeschlossen. Doch die Geschichte geht weiter. Bereits in den kommenden Tagen wird am alten Standort mit dem Rückbau des Gebäudes begonnen.
Eine andere Geschichte konnte dagegen glücklicherweise abgeschlossen werden, denn kurz vor Weihnachten wurde das Alterszentrum Haslibrun­nen von einem heftigen Corona-Ausbruch heimgesucht. Laut Hansjörg Lüthi sind rund die Hälfte der Bewohner mit dem Coronavirus infiziert worden. Zwar habe man zwei Todesfälle zu beklagen gehabt, doch letztendlich sei die Angelegenheit einigermassen glimpflich abgelaufen. Deshalb sind die Besuchsmöglichkeiten vorerst auch am neuen Standort stark eingeschränkt. So können Bewohner maximal eine Person mit Maske in ihrem Zimmer zum Besuch empfangen.

Von Walter Ryser