• Das Orchester unter der Leitung von Kaspar Zwicky bot dem treuen Publikum ein letztes starkes Konzert. · Bild: Elisabeth Uecker

24.01.2020
Emmental

Abschied mit bewegendem Konzert

Das Orchester Sumiswald hat sich in der Aula der Schule Sumiswald mit einem grossartigen Konzert von seinen treuen Fans verabschiedet. Die Besucher erhielten nochmals die Gelegenheit, viele Kostbarkeiten aus der klassischen Musik serviert zu bekommen.

Sumiswald · Bereits vor einem Jahr musste der langjährige Präsident Kaspar Bernhard das Ende des Orchesters bekannt geben, auch wenn es ihm nicht leicht gefallen ist.
«Die Jungen musizieren in Jugend- oder universitären Orchestern und kommen auch später nicht in die
Region zurück», erklärte der Präsident schriftlich. «Uns fehlen zudem die Finanzen. Jedes Konzert bedeutet für uns ein Defizit», so argumentierte Kaspar Bernhard weiter.
Da nach 30 Jahren auch noch der Dirigent Kaspar Zwycki seinen Rücktritt bekannt gegeben hat, wurde das Orchester noch vor ein weiteres Problem gestellt. Man erachtete es als schwierig, in der momentanen Situation einen neuen Dirigenten für das kleine Orchester zu finden. Mit einem grossartigen Konzert hat sich am vergangenen Wochenende das Orchester von seinem Publikum verabschiedet. Im ersten Teil mit Werken von Georg Philipp Telemann und Carl Stamitz. Da sich das gesamte Orchester schwarz gekleidet hatte, wirkte dieser Teil eher traurig, trotz der gebotenen hervorragenden Musik. Nach diesen beiden Werken würdigte der Orchesterpräsident das 30-jährige Wirken des Dirigenten Kaspar Zwicky. In der Pause wurde dem langjährigen, treuen Publikum ein Apéro offeriert.Die Musiker hatten sich für den zweiten Teil des Jubiläumskonzertes zum 150-jährigen Bestehen des Orchesters farbiger gekleidet. Auch die Stückauswahl wirkte leichter, so dass man sich beinahe im Neujahrskonzert von Wien fühlen konnte. Ganz besonders gefielen dabei die Stücke «Die Mühle im Schwarzwald, op. 52» von Richard Ellenberg und der Walzer «Ich muss wieder einmal in Grinzing sein» von Ralph Benatzky. Das Orchester erntete dafür ein letztes Mal «Standing Ovations», die nicht enden wollten.

Von Elisabeth Uecker