• Der Vorstand der Bezirkssynode Oberemmental, von links: Hermann Kocher, Ruth Kühni, Ursula Hadorn, Martin Wegmüller, Regine Rüegsegger, Felix Scherrer. Es fehlen Alfred Steffen, Käthi Gfeller, Ingo Koch. · Bild: Barbara Heiniger

18.03.2019
Emmental

Aktiv im kirchlichen Bezirk Oberemmental

Zur 141. Kirchlichen Bezirkssynode Oberemmental fanden sich Delegierte und Gäste in Affoltern ein. Die Versammlung stand erstmals unter der Leitung von Präsidentin Ursula Hadorn-Wittwer, Schangnau. Die Berichte aus den Bereichen waren informativ und zeigten die grosse Arbeit der jeweiligen Stellen darin auf. Die Nachmittagsveranstaltung, ein Rundgang durch die Emmentaler Schaukäserei, bot einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Emmentaler AOP.

Affoltern · Zahlreiche Personen engagieren sich im kirchlichen Bezirk Oberemmental. Wiedergewählt wurden von der Synode Kassier Martin Wegmüller, Eggiwil, Rechnungsrevisor Rudolf Lüthi, Lützelflüh und Ingo Koch, Grünenmatt, als Beauftragter OeME. Verabschiedet wurden die Mitglieder, welche in der Synode RefBEJUSO demissioniert hatten. Dies sind Trudi Blau, Anita Meister, Karin Erhard-Steiner, Hanspeter Haldemann und Ursula Hadorn.
Ebenfalls stellten sich die aktiven Synodalen vor. Dies sind Edith Rentsch, Theo Castelberg, Beat Geering, Martin Sallmann, Monika Tschanz, Ruth Salzmann, Ursula Bigler, Ursula Roth, Ernst Aegerter und Markus Roder.
Die Synode, das Kirchenparlament, ist das gesetzgebende Organ der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Die zweihundert Mitglieder werden nach einem regionalen Schlüssel jeweils für vier Jahre gewählt. Dem Kirchlichen Bezirk Oberemmental mit den fünfzehn Kirchgemeinden stehen zehn Sitze in der Kirchensynode zu.

Eheberatung und Nothilfefonds
Im Jahresbericht des Vorstandes 2018 erinnerte die Präsidentin an das gut gelungene 139. Bezirksfest in Lauperswil. Ebenso wurde eine Präsidenten- und Synodalen-Zusammenkunft organisiert. Der Vorstand traf sich zu vier Sitzungen, um die Geschäfte zu beraten. Die Eheberatung war im vergangen Jahr stark gefragt und aus dem Nothilfefonds wurden mehrere Unterstützungen geleistet. Ursula Hadorn dankte allen, die sich zum Wohl des Bezirks einsetzen.
Die Berichte aus den Bereichen zeigten auf, wie vielfältig die Tätigkeiten im Kirchlichen Bezirk Oberemmental sind. Bei der Beratungsstelle für Ehe, Partnerschaft und Familie gab Susanne Weller bekannt, wie wichtig es für viele Menschen ist, einen geschützten Ort zum Erzählen zu haben. Dies zeigte sich auch in der Statistik. Es gab 1064 Beratungsstunden mit 68 Paaren, 20 mehr als im Vorjahr. Damit waren Susanne Kocher und Cornelia Weller in ihrer Arbeit sehr ausgelastet. Mit verschiedenen Figuren zeigte sie bildlich auf, wie sich betroffene Personen oft sehen. «Es ist wichtig, als Paar auf gleicher Augenhöhe zu reden», hielt die Eheberaterin fest. Über den Heilpädagogischen KUW in Langnau gab Hermann Kocher in Vertretung von Esther Schöpfer Auskunft. In der guten Integration haben Menschen mit Einschränkungen Platz und sind Teil der Kirche. Am Muttertag 2018 feierten vier Jugendliche ihre Konfirmation in der Kirche Langnau. Insgesamt 16 Jugendliche besuchen den Heilpädagogischen KUW und das Jahr steht unter dem Thema «Baum». Fünf Konfirmandinnen und Konfirmanden werden am Muttertag 2019 unter dem Thema «Mitenang» ihre Konfirmation feiern. Über die Protestantische Solidarität berichtete Samuel Stalder. Der Verein konnte diverse Spenden leisten.
Im September 2018 wurde «175 Jahre Solidarität» gefeiert und Samuel Stalder zeigte die Festschrift zum Anlass. Aus der OeME gab Pfarrer Ingo Koch bekannt, dass nichts Gravierendes stattfand.
Kassier Martin Wegmüller erläuterte die Jahresrechnung 2018. Die Präsidentin gab bekannt, dass das Bezirksfest am 27. Oktober 2019 in der Kirche Sumiswald stattfindet.
Mit einem Dank an alle, die sich im Kirchlichen Bezirk Oberemmental einsetzten, konnte Ursula Hadorn die 141. Bezirkssynode schliessen.
Ursula Hadorn freute sich, Regierungsstatthalterin Claudia Rindlisbacher Gemeindepräsident Marius Zollet sowie Gäste aus den Nachbarbezirken zu begrüssen. Sie erinnerte daran, dass dieser Anlass auch wichtig für den Gedankenaustausch sei.
Ebenfalls hiess Christine Ryser, Vize-Kirchgemeindepräsidentin Affoltern, die Anwesenden willkommen und stellte die erstmals 1275 erwähnte Kirche in Affoltern vor.
Sie machte dies auf eine eindrückliche Art mit einem Gedicht von Rosalie Bichsel, ehemalige Lehrerin in Affoltern. «Wir haben 900 Mitglieder und sind eine lebendige, hoffnungsvolle Kirche», sagte Christine Ryser.
Eindrückliche Worte der Besinnung hielt Pfarrer Theo Castelberg. Marius Zollet, Gemeindepräsident Affoltern, überbrachte Grussworte vom Tagungsort und stellte mit farbigen Bildern die Gemeinde vor.

Bezirkssynode auf dem Königsweg
In der öffentlichen Nachmittagsveranstaltung konnten die Interessierten einen geführten Rundgang durch die Emmentaler Schaukäserei machen. Nachdem am Vormittag lange gesessen und debattiert wurde, war der Spaziergang auf dem Königsweg ein spannendes Erlebnis.
Der Einblick in die Geschichte des Emmentaler AOP und die Käseproduktion war sehr informativ. Im Anschluss schmeckten die verschiedenen Reifesorten des Emmentalers bei einer Degustation einfach köstlich.

Von Barbara Heiniger