• An der ordentlichen Gemeindeversammlung in Sumiswald herrschte grosse Einigkeit. · Bild: Thomas Peter

18.12.2020
Emmental

Alle Traktanden wurden klar durchgewunken

An der ordentlichen Gemeindeversammlung in Sumiswald wurde das Budget 2021 einstimmig gutgeheissen. Auch die insgesamt sieben Anträge sowie die beiden Kreditabrechnungen wurden von den 69 anwesenden Stimmberechtigten deutlich angenommen. Sumiswald kann somit die Schulsozialarbeit einführen.

Sumiswald · 69 Anwesende (1,79 %) von 3847 Stimmberechtigten fanden sich in der Turnhalle des Sumiswalder Forums ein, um über die traktandierten Geschäfte abzustimmen. Durch den Abend der zu behandelnden Geschäftspunkte leitete Gemeindeprä-sident Fritz Kohler.

Budget 2021 angenommen
Der Ressortvorsteher Finanzen, Rolf Ryser, erläuterte das Budget 2021, welches mit einer grossen Mehrheit angenommen wurde. Es schliesst bei einem Aufwand von 18 593 960 Franken und einem Ertrag von 18 254 028 Franken mit einem Aufwandüber-schuss von 339 932 Franken ab (Gesamthaushalt inklusive Spezialfinanzierungen). Zu den Spezialfinanzierungen gehören etwa die Abwasser- und Abfallentsorgung sowie die Feuerwehr. Die Abwasserentsorgung schliesst mit einem grossen Aufwand-überschuss von 199 290 Franken ab. Die Abfallentsorgung mit einem Auf-wandüberschuss von 39 690 Franken und im Bereich der Feuerwehr sind insgesamt Investitionen von 365 000 Franken geplant. Dafür gehen 70 000 Franken für die Ersatzbeschaffung von Atemschutzgeräten inklusive Masken und 295 000 Franken für die Beschaffung eines Löschwassertransportfahrzeuges dahin.

Alle Anträge genehmigt
Der Firma MSWM Meyer-Spielmann-May aus Langenthal wurde als künftige Revisionsstelle für die Amtsdauer 2021 bis 2024 zugestimmt. Grund für den Wechsel ist laut der Finanzkommission und des Gemeinderats, frischen Wind zu bringen und neue Ansichten zu gewinnen. Bei der Reorganisation der Wasserversorgung der Einwohnergemeinde Su-miswald gab es zwar mehr Diskussionen, aber Ressortvorsteher Umwelt Fritz Lehmann äusserte sich überzeugt, dass der Transfer von der Wassergenossenschaft Sumiswald in die  Energie AG Sumiswald die beste Lösung sei. Dem stimmte auch Urs Schweizer, Präsident der Wasserversorgung Su-mis-wald, zu und bat die Stimmberechtigten, den Antrag ohne Änderungen anzunehmen. Der Verwaltung sei es ein Anliegen, den zukünftigen Herausforderungen wie beispielsweise dem Klimawandel gerecht zu werden. Der Antrag überzeugte und die Mehrheit entschied sich mit 59 Ja- zu 7 Nein-Stimmen dafür.

Klares Ja zur Schulsozialarbeit
«Wir wollen eine gute Schule mit guten Unterrichtsangeboten», hiess es weiter vom Gemeindepräsidenten Fritz Kohler beim vierten Antrag zur Einführung der Schulsozialarbeit. Der Sozialpädagoge Lukas Zimmermann, der selbst drei Kinder hat, sprach seinen Dank für diesen Antrag aus und forderte die Anwesenden zu einer Zustimmung auf. Die Mehrheit sah dem Antrag ebenfalls als grosse Bereicherung an und stimmte mit grosser Mehrheit und nur drei Nein-Stimmen der Einführung der Schulsozialarbeit an den Schulen Sumiswald-Wasen zu. Da sich die Gemeinde Sumiswald als Dienstleistungsunternehmen für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde versteht, will sie im neuen Personalreglement ein Führungsorgan schaffen, um Beschlüsse innerhalb des Gemeinderats kürzer zu
halten. Die Zustimmung für die Totalrevision des Personalreglements der Einwohnergemeinde Sumiswald stimmten alle 69 Anwesenden zu. Damit wird das Personalreglement per 1. Januar 2021 in Kraft treten.

Reglemente werden angepasst
Ebenfalls zur Abstimmung kamen zwei Reglement-Überarbeitungen, einerseits über die Mehrwertabgabe und anderseits für die Erhebung einer Konzessionsabgabe in der Stromversorgung. Für beide Vorlagen wurde mit einem deutlichen Ja zugestimmt.
Das Reglement über die Mehrwertabgabe wurde mit 59 Ja- zu 5 Nein-Stimmen genehmigt und die Konzessionsabgabe zur Stromversorgung mit 65 Ja- gegenüber einer Nein-Stimme. Schliesslich wurden auch die beiden Kreditabrechnungen, einerseits der Neubau der Jungviehscheune sowie die der Erschliessung des Gemeindebaulands Länggässli / Neufeld (Haselacker) zur Kenntnis genommen und beiden zugestimmt.

Viel Lob für die Abtretenden
Zum Ende dankte Gemeindepräsident Fritz Kohler dem zurückgetretenen Simon Bärtschi, der während acht Jahren Ressortverantwortlicher der Baukommission war und für seine Arbeit im Hochbau sehr geschätzt wurde. Ebenso wurde auch Rolf Ryser ein grosser Dank ausgesprochen für seine geleistete Arbeit in der Finanzkommission, in der er acht Jahre tätig war, vier davon als Ressortverantwortlicher Finanzen. Sein Abgang werde im Gemeinderat ebenso bedauert wie der von Simon Bärtschi. «Danke für alles, was ihr uns gegeben habt und für eure Inspiration», schloss Kohler die Gemeindeversammlung ab und überreichte den beiden ein Abschiedsgeschenk. «Ein gutes Miteinander ist wichtig, denn damit kann man viel mehr erreichen», fügte er hinzu mit Blick auf die nächste Legislatur.

Von Chantal Bigler