• Der Zeller Luca Ulrich spielt bei Volley Schönenwerd an der Spitze der NLA mit. · Bild: Jörg Oegerli

24.01.2020
Sport

Bronzemedaille in der NLA bestätigen

Luca Ulrich, NLA-Volleyballer aus Zell – Der 23-jährige Zeller Biologiestudent Luca Ulrich ist in der zweiten Saison bei Volley Schönenwerd weiter auf Erfolgskurs. Am letzten Samstag feierte der über 40-fache Nationalspieler aus dem Luzerner Hinterland mit seinem Solothurner Team gegen Schlusslicht Lutry Lavaux einen souveränen Sieg und festigte damit hinter Amriswil den zweiten Platz in der Qualifikation der Schweizermeisterschaft in der höchsten Spielklasse.

 

Volleyball · Er ist zweifelsohne der erfolgreichste regionale Volleyballspieler der Gegenwart: Luca Ulrich aus Zell. In Willisau, wo sein Vater Peter Ulrich, der 1985 mit Leysin Schweizermeister geworden war, als Trainer bei den Junioren wirkte, startete der am 12. Januar 23 Jahre alt gewordene Luca Ulrich aus Zell seine Karriere als Spitzen-Volleyballer. Es ging flott vorwärts. Bereits Ende der Saison 2015/16 wurde er zum «Youngster of the Year» gewählt. Bester Nachwuchs-Volleyballspieler des Landes in einem Verband mit 38 000 lizenzierten Spielern – wahrlich ein schöner Triumph. Seither stagnierte die Karriere von Ulrich nicht.

Den Vater übertroffen
Aussenangreifer Luca Ulrich gehört zu den grossen Hoffnungen in der Schweizer Volleyballszene. Ulrich, der in Zürich an der Uni Biologie studiert, hat seinen Vater Peter, der insgesamt 20 Mal ein Aufgebot für die Schweizer Nationalmannschaft erhielt, mit über 40 Länderspiel-Einsätzen bereits übertroffen. Nur ein Schweizermeister-Titel in der höchsten Spielklasse fehlt ihm noch. Seit der Saison 2018/2019 spielt Luca Ulrich nicht mehr in Luzern, sondern im Solothurner Spitzenclub Volley Schönenwerd, der ursprünglich aus dem einheimischen Turnverein entstand, der grosse Ambitionen hat.

Letzte Meisterschaft bestätigen
«Gleich in meiner ersten Saison mit der neuen Equipe aus dem solothurnischen Niederamt wurden wir Dritte in der SM in der Nationalliga A. Für dieses Jahr haben wir anfangs Saison die Parole bekommen, die Bronzemedaille aus dem Vorjahr zu verteidigen. Im Moment sieht es sogar besser aus. Hinter Amriswil liegen wir zwei Runden vor Schluss der Quali für die Playoffs gar auf dem zweiten Platz», informiert Ulrich. «Mir gefällt es in Schönenwerd, wo wir in der relativ neuen Betoncoupearena jeweils vor 300 bis 1000 Zuschauern spielen, sehr gut. Alles stimmt hier. Soeben hat unser Club neben den beiden Polen Marcin Ernastowicz und Nikodem Wolanski einen neuen dritten ausländischen Spieler aus Kolumbien verpflichtet.» Der neue Diagonalangreifer bei «Schöni» heisst William Bermudez und kommt direkt aus Saudiarabien, nachdem er vorher auch in Katar, Griechenland und in Italien gespielt hatte. Zum Match gegen Schlusslicht Lutry Lavaux, den Schönenwerd wie erhofft in drei Sätzen gewonnen hat, meint Luca Ulrich: «In den zwei ersten Sätzen lief es uns sehr gut. Nur im dritten Durchgang kamen die Waadtländer dann etwas auf. Sie hatten ja nichts mehr zu verlieren.» Der Zeller blickt voraus: «Nach dem Auswärtsspiel heute Samstag in Chênois folgt dann der Cup-Viertelfinal, wo wir zu unserem heutigen Gegner Lutry Lavaux an den Lac Léman reisen müssen.»

Tabelle: NLA Herren: 1. Amriswil TG, 13 Spiele/34 Punkte; 2. Volley Schönenwerd, 14/31; 3. Lausanne, 13/26; 4. Chênois, 13/24; 5. Luzern, 13/22; 6. Näfels, 13/18; 7. Jona, 14/16; 8. Traktor BS, 14/5; 9. Lutry Lavaux, 13/4.

Von Manfred Dysli