• Die Oberaargauer Brummbären konzertierten vor vollem Saal. Bild: Claudia Steffen

18.07.2019
Oberaargau

«Brummbären» mit «Sommergebrumm»

Am vergangenen Freitagabend luden die Oberaargauer Brummbären zum dritten Mal zu ihrem Sommerkonzert ins Restaurant Bad Gutenburg ein. Wegen dem unsicheren Wetter wurde der Abend im grossen Saal durchgeführt. Die Musikantin und die Musikanten waren auch für diese Änderung spielerisch perfekt gerüstet.

BAD GUTENBURG · Mit der Mitwirkung am Oberaargauer Abend im Stadttheater Langenthal, einer Reise in die Tschechei sowie einem Auftritt an der Auffahrts-Chilbi in Rumisberg hat sich die Senioren-Blaskapelle – das Durchschnittsalter der Mitglieder beträgt gerademal 70 Jahre – dieses Jahr bereits richtig in Szene gesetzt. Der Einladung zum Sommerkonzert im «Bad Gutenburg» folgten zahlreiche musikbegeisterte Zuhörer. Der Saal war zum Bersten voll. 

Der böhmisch-tschechische Musikstil mit Polkas, Walzer und Märschen unterhielt das Publikum während zwei Stunden und überzeugte von der hohen musikalischen Qualität der «Brummbären». 

Marsch, Polka, Beguine und Walzer

Die Höhepunkte im Programm waren ohne Zweifel die Polka «Traum einer Marketenderin» und die Beguine «Jasmina». «Auf der Vogelwiese» sorgte für so viel Beifall, dass die «Brummbären» dieses Stück zweimal darboten. Der Dirigent Kurt Morgenthaler verlangte von seinen Musikantinnen und Musikanten alles ab und dirigierte sie zu Höchstleistungen. 

Die einzige Frau bei den Oberaargauer Brummbären ist zurzeit Marianne Merz mit ihrem Tenorhorn. Sie sorgte mit ihrer traditionellen Tracht auch optisch für ein Highlight. 

Während des Konzertes bedankte sich der Präsident Ulrich Flückiger bei Hans Wüthrich, dem ehemalige Gemeindeschreiber von Aarwangen. «Dank dir konnten wir unsere fünftägige Reise nach Vodnany machen. Es war ein unvergessliches Erlebnis und wir konnten viel sehen und lernen.» Die frühere Städtepartnerschaft von Aarwangen und Vodnany in Tschechien diente einst zum Aufbau der Gemeinde Vodnany. Nach dem Sozialismus war Vodnany auf Hilfe angewiesen. Einige Leute aus dem tschechischen Dorf durften für mehrtägige Kurse nach Aarwangen kommen, um sich Wissen anzueignen und das Gelernte mit nach Hause zu nehmen und umzusetzen. Mittlerweile ist die Städtepartnerschaft mehr eine Freundschaft und dient der kulturellen/künstlerischen Seite. So konnten die Oberaargauer Brummbären im Mai fünf Tage dort verbringen, an zahlreichen Orten in Vodany spielen und die Tschechinnen und Tschechen davon überzeugen, dass «Brummbären» nicht nur «brummen». 

«Leider fehlen uns immer noch Klarinetten-Spieler», so der «Oberbrummer» Ulrich Flückiger. «Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn sich jemand melden oder vorbeikommen würde, der Musik liebt und gerne bei uns mitspielen möchte. Wir üben jeden zweiten Mittwoch im ‹Bad Gutenburg› von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr.» Die Mitglieder der Band kommen aus dem Oberaargau, aus dem Kanton Solothurn usw. und spielen meist auch noch in anderen Musikvereinen. «Das Alter und das Geschlecht ist uns gleichgültig. Wir möchten einfach eine gute Zeit miteinander haben. Bei uns ist jeder willkommen», sagt Ulrich Flückiger, hoffnungsvoll, dass sich noch ein geeigneter Klarinetten-Spieler oder eine -Spielerin finden wird. 

Auch ohne Klarinette wurde der Abend ein voller Erfolg. Der nächste Auftritt der Oberaargauer Brummbären wird am 1. September am Blaskapellentreffen in Sigriswil sein. 

Von Claudia Steffen