• Traumhafter Blick auf Rom, die «ewige Stadt». · Bild: zvg

16.08.2019
Oberaargau

Bundesfeier in den Gefilden der Schweizergarde

Nur wenigen «Privaten» ist es erlaubt, hinter die Kulissen der päpstlichen Schweizergarde im Vatikan zu blicken. Brass Explosion jedoch, das Ensemble mit erstklassigen Instrumentalisten aus dem Oberaargau und dem angrenzenden Luzerner Hinterland, hatte dieses «Vorrecht». Es umrahmte die Bundesfeier der Schweizergarde.

Oberaargau · Den Auftritt auf heiligem Boden des Vatikans ergänzte Brass Explosion mit einem fünftägigen Aufenthalt in der «ewigen Stadt» Rom. Für den Transport in und um Rom brauchten sich die 13 Teilnehmenden nicht zu sorgen. Im Kleinbus wurden sie am Flughafen abgeholt, und wo immer sie sich bewegen wollten, stand ihnen dieses Taxi zur Verfügung.

Ewige Stadt der unendlichen Möglichkeiten
Eine Altstadt-Führung und die Besuche von zahlreichen Sehenswürdigkeiten prägten die erlebnisreichen Tage. Unter anderem ging es zu den Katakomben von San Sebastian. Sehr eindrücklich war auch das Castel Gandolfo mit den gepflegten Gärten und Anlagen, der eigentlichen Sommerresi-
denz des Papstes. Allerdings macht der jetzige Papst von dieser Residenz keinen Gebrauch. Das Castel ist deshalb für Besucher offen.
Der Aufenthalt in einem Weingut war ein weiteres Highlight. Während alle Besichtigungen und Besuche in der geschlossenen Gruppe stattfanden, gab es auch freie Zeiten, die einige für einen Ausflug ans Meer nutzten.
Am Donnerstag, 1. August, betraten die Musikantin und die Musikanten den Vatikan und den Petersplatz. Hier gab es wieder eine Führung durch die wunderschönen Gärten mit Brunnen, Altären und Kapellen sowie durch das Papst-Museum. Auch diese Anlagen werden von Papst Franziskus kaum genutzt, was der Öffentlichkeit den Einblick ermöglicht. Um 16 Uhr erfolgte der Empfang in der Ehrenhalle der Schweizergarde, wo auch die Bundesfeier stattfand.

Fulminanter Auftritt vor rund 150 Geladenen
Eine kurze Probe reichte, damit Brass Explosion unter der Leitung von André Gygli mit einem fulminanten Auftritt aufwarten konnte. Rund 150 Leute folgten der Feier, welche für die Anwesenden der päpstlichen Schweizergarde eine willkommene Abwechslung bedeutete.
Die Feier an sich könne man sich vorstellen wie die üblichen Bundesfeiern in der Schweiz, mit Apéro, musikalischer Unterhaltung, Abendessen und Ansprache, «aber halt in einem speziellen Rahmen», wie André Gygli gegenüber dem «UE» erzählt. Im Vatikan hielt dieses Jahr der Bundesliga-Trainer Martin Schmidt die Rede. Am Freitag reichte es noch für einen Ausflug ins Forum Romanum, dann hiess es schon wieder, in die Schweiz zurückzureisen.

Ausblick auf das Kirchenkonzert
Bereits am Samstag spielte die Band bei einem privaten Anlass auf. Sie wird nun wieder pausieren, bis sie sich am Sonntag, 21. Dezember, zum traditionellen Kirchenkonzert in Eriswil zusammenfindet. Lange Vorbereitungen und unermüdliche gemeinsame Proben kennt Brass Explosion nicht. Die erfahrenen Musiker bereiten sich jeweils nur kurz auf ihre Auftritte vor. Umso eindrücklicher sind immer wieder ihre – buchstäblich explosiven – Darbietungen.

Von Liselotte Jost-Zürcher