• Anfangs Februar 2023 sollen die ersten Asylsuchenden im Forum Sumiswald einziehen. · Archivbild: Thomas Peter

  • Noch sind die Unterkunftszimmer im Forum Sumiswald leer. Doch schon bald werden sie eingerichtet den rund 250 Asylsuchenden ein neues Zuhause bieten. Dieser Konferenzraum soll zu drei Unterkunftszimmer umfunktioniert werden.· Bild: Marion Heiniger

  • Forum-Verwaltungsratspräsident Hans Grunder. · Bild: Thomas Peter

20.01.2023
Emmental

Das Integrationszentrum ist bald bereit

Bis zur Ankunft der ersten Asylsuchenden im Forum Sumiswald anfangs Februar müssen durch das Amt für Integration und Soziales (AIS) der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern noch einige wenige Anpassungsarbeiten vorgenommen und die Zimmer eingerichtet werden. Die ORS Service AG als Betreuungsverantwortliche erklärt gegenüber dem «Unter-Emmentaler», dass sie genügend Personal rekrutiert habe und bereit sei, die asylsuchenden Personen in Empfang zu nehmen.

Sumiswald · Noch ist es unerwartet still im Forum Sumiswald. Die Hotelzimmer, welche für die nächsten drei Jahre als Kollektivunterkunft für rund 250 asylsuchende Personen dienen sollen, wurden bereits durch das Forum-Personal leer geräumt. «Die offizielle Übergabe an den Kanton ist erfolgt und unsere Vorbereitungen sind abgeschlossen, nun liegt der Ball beim Kanton», erklärt Hans Grunder, Verwaltungsratspräsident der Forum Sumiswald AG. Keine zwei Wochen dauert es mehr, bis die ersten Asylsuchenden am 1. Februar in Sumiswald eintreffen.

Ambitioniert aber machbar
Der Kanton hat also noch einen ambitionierten Zeitplan vor sich. Doch laut Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion, sollte die kurze Zeit bis zum Eröffnungstermin kein Problem darstellen. Nur wenige Anpassungen müssten noch vorgenommen werden, teilte er auf Anfrage schriftlich mit. So werde das Schliesssystem für die durch den Kanton benutzten Räume angepasst, der Küchenbereich für selbstständiges Kochen eingerichtet und weitere Kühlschränke angeschafft. Ausserdem müssen, um die Auflagen der Gebäudeversicherung (GVB) zu erfüllen, kleinere Brandschutzmassnahmen vorgenommen werden. Die Kletterwand werde mittels einer Trennwand abgesichert, damit diese durch Dritte weitergenutzt werden könne. Kleinere Anpassungen für das Einrichten von Waschmaschinen, damit die Klienten ihre Wäsche selbst waschen können, seien ebenso vorgesehen. Die Unterkunftszimmer werden mit Kajütenbetten je nach Raumgrösse als Zweier- bis Sechserzimmer ausgestattet.

Genügend Personal vorhanden
Zudem werden ein Empfang und ein Büro für die ORS Service AG eingerichtet, welche im Auftrag vom Kanton Bern die Betreuung und Integration von Asylsuchenden und anerkannten Flüchtlingen in der Region Emmental-Oberaargau, so auch im Forum Sumiswald, übernimmt. Wie Lutz Hahn, Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der ORS Service AG, schriftlich mitteilte, konnte mittlerweile genügend Personal rekrutiert werden, um einen 24-Stunden-Betrieb gewährleisten zu können. Jedoch seien sie noch auf der Suche nach zusätzlichem Personal für den Nacht- und Wochenendbetrieb. Die Anzahl des einzusetzenden Personals sei zudem abhängig von der Belegungszahl. Bis sich die Abläufe eingespielt hätten, rechnet die ORS Service AG mit einem etwas intensiverem Personaleinsatz. Der Betreuungsfirma ist zudem die Vernetzung mit den Behörden, den Helferkreisen und den Anwohnenden wichtig. Lutz Hahn zeigt sich erfreut, dass bisher die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sumiswald und den Verantwortlichen des Forums ohne Probleme verlief. Interessiert ist die ORS Service AG auch an einem Dialog mit der Bevölkerung und steht für Fragen rund um den Zentrumsbetrieb gerne zur Verfügung. So wurde bereits Kontakt mit den Verantwortlichen der «AVANTI» aufgenommen, um einen geregelten Betrieb während der Gewerbeausstellung sicherzustellen. Laufen die restlichen Vorbereitungen durch den Kanton Bern nun nach Plan, so können ab Februar die ersten Asylsuchenden in eine gut eingerichtete und gut organisierte Kollektivunterkunft ziehen.

Von Marion Heiniger