• Jannik Freiburghaus alias «Fribi» hat seine erste Single herausgebracht. · Bild: zvg

06.05.2022
Emmental

Der eigene Traum ist so nah wie nie zuvor

Der Dürrenrother Jannik Freiburghaus ist überzeugt, dass er jetzt ganz nahe dran ist, seinen eigenen Traum zu verwirklichen. Am heutigen Freitag erscheint seine erste professionell produzierte Musiksingle mit dem Namen «Lastwage Lady». Der Song, der ausserdem als Titelmelodie für die gleichnamige «3+»-Fernsehserie «Lastwagen Ladys» dient, ist als Teil des ersten Albums von «Fribi» geplant, welches nach dem Release von weiteren Singles im Jahr 2023 veröffentlicht wird.

Dürrenroth · Vor acht Jahren hat der Dürrenrother Jannik Freiburghaus als damals 18-Jähriger beim Fernsehformat «Die grössten Schweizer Talente» mitgemacht. Schon damals war klar: Nur zu gerne würde er sein Hobby, das Singen, zu seinem Beruf machen. Mittlerweile tritt der heute 26-Jährige immer mal wieder auf, hat einzelne Gigs und überzeugt mit seiner Musik, vor allem auch wegen seiner authentischen Art und seiner rauen Stimme, mit welcher er seine Emotionen vermittelt. Für den Durchbruch hat es bis jetzt aber nie gereicht.
Heute kann der Dürrenrother sagen: «So nah an meinem Traum wie ich jetzt bin, war ich noch nie.» Das hat gute Gründe: Gerade heute erscheint nämlich seine erste professionell aufgenommene Single namens «Lastwagen Lady». «Fribi» singt gemeinsam mit seiner Band, zu der auch die in Kleindietwil aufgewachsene Background-Sängerin Sarina Lafranchi gehört, über den Alltag der Lastwagenfahrerin Martina Schenk. Auf Schweizerdeutsch erzählt er von ihrem Job, der mehr eine Leidenschaft sei, da sie quasi auf dem Asphalt lebt.
Gefallen hat der Song vor allem dem Fernsehsender «3+», der den Song prompt als Titelmelodie für die Schweizer Kopie vom Deutschen Serienerfolgsformat «Trucker Babes» angenommen hat. Jannik Freiburghaus erinnert sich: «Ich wollte etwas über dieses Thema singen und bin dann über eine Kollegin und meinen jetzigen Manager vor einem Jahr darauf gestossen, dass ‹3+› eine solche Serie namens Lastwagen Ladys plant. In der Folge haben wir uns daran gemacht, einen Song zu schreiben und ihn an ‹3+› zu senden.» Das habe sich rückblickend wahrlich gelohnt, denn erst dies brachte den Stein so richtig ins Rollen, sodass «Fribi» neuen Schwung in seiner Musikkarriere spürt. Diese sei in den letzten Jahren ins Stocken geraten, mit einem professionellen Management im Rücken und den ersten professionellen Produktionen sehe er aber genügend Potenzial, um auf diesem hart umkämpften Markt durchzustarten.

Erfolgreiche Quarantäne-Streams
Erste Teaser der Single, die Jannik Freiburghaus bereits auf Social Media verbreitet hat, kamen bei seinen Fans sehr gut an, der Sänger meint sogar, bisher nie bessere Reaktionen zu Social-Media-Posts erhalten zu haben. Und dabei war «Fribi» insbesondere während den Lockdowns beispielsweise auf Facebook dank «Quarantäne-Streams» stark präsent. Dabei hat er jeweils Songs, vor allem Schweizer Mundarttitel, gecovert und seinen Abonnenten live präsentiert. «Die Reaktionen waren durchwegs positiv und bei gewissen Streams hatten wir sogar über 100 Live-Zuschauer sowie zahlreiche Likes und Reposts verzeichnet.» Für ihn, der mittlerweile schon mehrere Live-Auftritte auf Bühnen erlebte, sei dies eine besondere Erfahrung gewesen, weil er den Applaus erst nach dem Auftritt erhalten hat. «Beim ersten Mal war es komisch. Das Lied endet und dennoch bleibt es still. Später wurde mir klar, dass der eigentliche Applaus im Sinne von Reaktionen auf den sozialen Medien zwar vorhanden war, ich ihn aber erst nach und nicht während dem Auftritt erlebte.»
Dem neuen Schwung in seiner Karriere zum Trotz: Jannik Freiburghaus bleibt vorerst gelassen. «Den Beruf des Sängers in der Schweiz als Vollzeit-Job auszuüben, ist extrem schwierig. Ich persönlich würde mich schon freuen, wenn das Hobby nicht mehr nur kostet, sondern vielleicht sogar etwas abwirft.» Gerade die jetzigen Produktionen hätten durchaus auch finanzielle Investitionen seinerseits benötigt, auch deswegen jobbt Jannik Freiburghaus als Selbstständiger in unterschiedlichen Berufssparten, um sein Hobby zu finanzieren. Gerade jetzt könnte es aber klappen, mit der Musik Geld zu verdienen. In den nächsten Monaten folgen nach «Lastwagen Lady» weitere Singles, im Jahr 2023 soll dann auch ein Album mit seinen Songs erscheinen. Und danach? Danach darf es so weiter gehen. «Die Reise eines Musikers endet nie. Nach einem Hit braucht es den nächsten Hit, damit man nicht in Vergessenheit gerät», so der Dürrenrother. Ein erster Schritt, um im Gedächtnis zu bleiben, ist immerhin schon getan.

Von Leroy Ryser