• Das Panoramarestaurant Fritzenfluh in schönster Idylle. Der geplante Um- und Ausbau soll den Charakter des Gebäudes nicht verändern. · Bilder: zvg

  • Die beiden Schwestern und Geschäftsführerinnen Ursula Flückiger (links) und Christine Ryser Flückiger. Bauhelme werden schon bald zum Alltag der «Fritzenfluh» gehören.

01.11.2017
Oberaargau

Die «Fritzenfluh» und ihr Panoramablick werden erweitert

Im Frühjahr 2014 haben die Schwestern Ursula Flückiger und Christine Ryser-Flückiger das Panoramarestaurant Fritzenfluh übernommen. Der schöne Betrieb mit seinem traumhaften Ausblick läuft seither auf Hochtouren – und stösst räumlich an die Kapazitätsgrenzen. Ab nächstem Frühjahr soll er ausgebaut werden. Gleichzeitig werden einige kleinere werterhaltende Sanierungen vorgenommen.

Wyssachen · Die «Fritzenfluh» hat sich in den letzten drei Jahren weit über die Emmentaler- und Oberaargauer-Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Aus nah und fern steigen die Gästezahlen bis heute. «Wenn wir eine Gruppe bewirten und kurze Zeit später daraus einen Individualgast erkennen, der den Weg zu uns wieder gefunden hat, ist dies für uns eine grosse Freude und auch eine Bestätigung», sagt Ursula Flückiger im Gespräch mit dem «Unter-Emmentaler». Ebenso schön sei es, dass das Restaurant auch abends und in der Winterzeit oftmals vollbesetzt sei. Der Personalbestand hat sich seit dem Start verdoppelt.
Die hellen, gepflegten Räumlichkeiten, die Terrasse, der Panoramablick ins Land hinaus und die wunderbare Lage sind bestechend. Doch das alleine würde die Gäste nicht in solchen Scharen anlocken. Aus ihren Feedbacks komme ebenfalls heraus, dass sie die frische, saisonale Küche mit regionalen Produkten, den freundlichen Teamgeist und die Kompetenz des Personals ebenso schätzen würden wie die Präsenz von mindestens einer der beiden Geschäftsführerinnen. «Das ist uns wichtig», sagen sie.
Dabei ist grosse Flexibilität gefragt; insbesondere bei den Mittagsmenüs. Zwischen 15 und 120 Menüs verlassen täglich die Küche – eine riesige Herausforderung, genügend vorzubereiten und dennoch wirtschaftlich zu kochen, das heisst keine grossen Resten zu produzieren. Oft ist es schwer, einen Zusammenhang festzustellen wann wieviele Leute zum Mittagessen kommen.

Alle sollen sich wohlfühlen
Ein weiteres Kunststück ist zuweilen auch die Platzierung der Gäste, insbesondere wenn Gruppen und Individualgäste gleichzeitig zu verpflegen sind. Die Räume sind nur beschränkt abtrennbar; trotzdem sollen sich alle wohl fühlen und ungestört essen und verweilen können.
Der Senkrechtstart mit ihrem Panoramarestaurant und das allgemein sehr positive Echo der Gäste haben nun Christine Ryser-Flückiger und Ursula Flückiger ermutigt, die Erweiterung des Betriebs anzugehen. Dies mit genauso sorgfältiger Vorbereitung wie sie die «Fritzenfluh» vor dreieinhalb Jahren übernommen haben. Inzwischen liegt das detaillierte Projekt vor, und die Bewilligungen sind alle vorhanden. Auf das Baugesuch hin erfolgte keine einzige private Einsprache. «Das hat uns sehr gefreut.»
Drei Aspekte standen bei der Planung im Vordergrund: Das Instandhalten der 1983 erbauten Liegenschaft, die über eine sehr gute Bausubstanz verfügt und gut gepflegt ist; die Erweiterung der Parkplätze und der Küche; die Kapazitätserweiterung der Plätze mit  einem neuen Panoramasäli, welches es auch erlaubt, Individualgäste an einem ruhigen Ort zu bedienen wenn mehrere Gruppen im Haus weilen. Ein «magisches Dreieck» mit erhalten, erweitern und aufwerten nennen die Geschäftsführerinnen das Bauprogramm auf drei Schienen. Über allem aber steht das Anliegen, den Charakter der jetzigen «Fritzenfluh» zu erhalten und das schöne, bestehende Gebäude mit dem Anbau identisch zusammenzufügen.

Mehr Parkplätze, grössere Küche und ein Panorama-Säli
Konkret heisst dies, dass nordseitig 20 zusätzliche Parkplätze geschaffen werden. Im Untergeschoss ist die Erweiterung der Wohnung sowie eine neue Lageraufteilung vorgesehen. Letzteres bildet auch eine Abstützung für den Anbau. Die Küche wird vergrössert, und unmittelbar daran angebaut wird das neue Panoramasäli. Darüber entsteht eine neue Dachterrasse, die von aussen über eine Treppe und vom Dachstock aus erreichbar ist. Im weiteren wird die jetzige Terrasse mit einem fixen Regen- und Sonnenschutz versehen. Das Outdoor-Feeling wird aber bleiben.

Das Restaurant bleibt während der Bauzeit offen
Der Um- und Anbau ist in zwei Etappen geplant. Geht alles nach Plan, erfolgen ab Frühjahr 2018 der Umbau des Untergeschosses, die Parkplatz-Erweiterung und der Bau der Terrassenerweiterung.
Nach einem längeren Unterbruch ist in einer zweiten Etappe die Küchenerweiterung und der Bau des Panoramasälis auf der Terrassenerweiterung vorgesehen. Voraussichtlich 2023 steht das Panoramarestaurant Fritzenfluh dann in neuem Glanz da.
Die beiden Geschäftsführerinnen lassen Interessierte an ihren Plänen teilhaben; eine Visualisierung des Umbauprojekts hängt beim Eingang des Restaurants. Gerne erteilen sie auch weitere Auskünfte. «Wir sind offen für Ideen und Anregungen.» Während den Umbauzeiten wird das Restaurant ununterbrochen weitergeführt. Dank der geplanten Erweiterung wird es Ausweichmöglichkeiten geben; die Gäste werden vom Baulärm und -staub weitgehend unbehelligt bleiben.
Christine Ryser-Flückiger und Ursula Flückiger haben das Restaurant anfangs 2014 übernommen und im März 2014 wiedereröffnet. Die Schwestern haben sich dabei einen Traum erfüllt. Den grossen Schritt haben sie keinen Moment bereut: «Die Lage ist traumhaft; wir geniessen sie jeden Tag, und die Natur hat immer wieder Neues bereit. Kein Tag ist wie der andere.» Sehr schön sei bei allem, die Gäste zu verwöhnen, das Restaurant innerhalb der Familie zu führen, etwas Gemeinsames anpacken und selbständig Entscheidungen treffen zu können.

Infos:www.fritzenfluh.ch

Von Liselotte Jost-Zürcher