• Ob bei herausragender sportlicher Leistung, ehrenamtlichen Einsätzen oder filmreifem Projekt, die erhaltenen Ehrungsurkunden wird zu Recht mit Stolz präsentiert. · Bild: Marion Heiniger

  • 29 der 31 Jungbürgerinnen und Jungbürger der Jahrgänge 2003 und 2004 konnten ihren Bürgerbrief am Ehrungsanlass entgegennehmen. · Bild: Marion Heiniger

28.02.2022
Emmental

Ehre, wem Ehre gebührt

Nach einem Jahr coronabedingter Pause konnte der beliebte Ehrungsanlass der Gemeinde Sumiswald dieses Jahr wieder durchgeführt werden. Geehrt wurden Einzelsportlerinnen und Einzelsportler, Sportteams sowie Personen, welche sich ehrenamtlich für die Gesellschaft engagieren. 31 Jungbürgerinnen und Jungbürger der Jahrgänge 2003 und 2004 erhielten den Jungbürgerbrief.

Sumiswald · «Man nehme einen Rucksack und ein Gewehr … was fehlt nun noch?», fragte der Moderator Heinz Brönimann das zahlreich zum Ehrungsanlass erschienene Publikum. «Paul Gfeller natürlich», gab er sich gleich selbst die Antwort. Paul Gfeller, der weitherum bekannte und siegreiche Waffenläufer aus Sumiswald war auch im vergangenen Jahr erfolgreich. Er erreichte in der Kategorie M60 jeweils den 1. Rang beim Fricktaler Waffenlauf in Kaisten, beim Herbst-Waffenlauf in Burgdorf und beim Napf-Halbmarathon. Rahel Held, ebenfalls Waffenläuferin, erreichte in der Kategorie Damen 20 unter anderem den 1. Rang beim Herderner Waffenlauf und beim Herbst-Waffenlauf in Burgdorf. In der Gesamtrangliste der Schweizer Waffenlaufmeisterschaft wurde sie auf Rang 5 gelistet. Ebenfalls erfolgreicher Waffenläufer ist ihr Mann Adrian Held. Er erreichte in der Kategorie Männer 30 unter anderem den 5. Rang beim Fricktaler und Niederbipper Waffenlauf sowie den 4. Rang beim Herbst- Waffenlauf. Auf der Gesamtrangliste der Schweizer Waffenlaufmeisterschaft belegte er den 2. Platz.

Erfolgreiche Jungschwinger
Gleich drei erfolgreiche Jungschwinger des Schwingklubs Sumiswald konnten am Anlass eine Ehrenurkunde entgegennehmen. Silvan Kuhn qualifizierte sich für den eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg (Rang 15a). Hinzu kamen drei Festsiege am Jungschwingertag in Thun und am Oberaargauischen Jungschwingertag in Ursenbach sowie am Jungschwingertag Fankhaus. Sein Kollege Adrian Bürki konnte sich ebenfalls für den eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg qualifizieren (Rang 11c). Remo Hiltbrunner erkämpfte sich den Rang 5i am Mittelländischen Schwingfest in Zollikofen (erster Kranz) und den Rang 6e am Emmentalischen Schwingfest in Kemmeriboden. Nicht am Ehrungsanlass erscheinen konnte Matthias Aeschbacher, ebenfalls Schwingklub Sumiswald. Er wurde Sieger beim Seeländischen Schwingfest in Täuffelen, erzielte Rang 1a beim Oberländischen Schwingfest in Brünig-Hasliberg und den Rang 1b am Mittelländischen Schwingfest in Zollikofen. Eine vorwiegend im Kanton Bern bekannte Sportart ist das Platzgen. Das Ziel des Spiels besteht darin, eine speziell gefertigte Metallscheibe, die «Platzge», von höchstens 18 cm Durchmesser und einem Gewicht zwischen einem und drei Kilogramm über eine Distanz von 17 Meter in ein kreisförmiges Ziel aus Lehm (Ries) möglichst nahe an einen eisernen Stock, den «Schwirren», zu werfen. Es kann eine maximale Punktzahl von 100 erreicht werden, wenn die Platzge den Schwirren berührt. Für jeden Zentimeter vom Schwirren entfernt wird ein Punkt abgezogen. Der Platzgerclub Hornbach-Wasen erreichte letztes Jahr in der Wettspielmeisterschaft in der höchsten Kategorie A den ersten Rang. Im Einzel erreichte Daniel Jutzi den 1. Rang in der Vierplatzmeisterschaft. Sein Vereinskollege Fritz Schütz erzielte mit einem Punktedurchschnitt von 95 Punkten den ersten Rang der Meisterschaft im Platzgen bei 30 Würfen. Im Unihockey erfolgreich war Naja Ritter. Sie nahm mit ihrer Mannschaft an der U19 Weltmeisterschaft in Uppsala (Schweden) teil und kam mit dem herausragenden 4. Rang nach Hause zurück. Den 2. Rang erreichte sie im Unihockey Superfinal.

Film und Tanz
Keine Sportart, aber deswegen nicht weniger spannend zeigte sich die Leidenschaft als Filmemacher von Tim Röthlisberger. Er erreichte den 1. Platz beim Concours Cinécivic der Kantone Genf, Waadt, Bern und Wallis in der Kategorie 17 bis 25 Jahre im Jahr 2020 sowie den Jurypreis-Film des Kantons Bern im Jahr 2021. Mit dem am Ehrungsanlass gezeigten Sieger-Imagefilm möchte Tim Röthlisberger zeigen, dass man nur gemeinsam etwas erreichen kann. Zu Beginn des Kurzfilms steht nur ein einsamer Mann auf einer Wiese und zieht mühsam an einem Seil, immer mehr junge Leute kommen dazu, um zu helfen. So gelingt es ihnen gemeinsam einen Fahnenmast mit Schweizer Fahne aufzurichten. Am Schluss erscheint der Schriftzug: «Gemeinsam die Schweiz bewegen. Nutze dein Stimm- und Wahlrecht, für deine Zukunft!» Nicht zum ersten Mal stand die LB Dance Company auf der Sumiswalder Ehrungsbühne. Sie waren wiederum im letzten Jahr erfolgreich und wurden an der Schweizermeisterschaft Jazz / Modern und Showdance Schweizermeisterinnen in der Kategorie Showdance (A-Klasse Groupe). Ihr Siegestanz, der die Geschichte eines Autorennfahrers darstellt, wurde zwar nicht Live, doch wenigstens als Video gross auf Leinwand vorgeführt. Ausserdem wurden Mirjam Held und Ruth Geissbühler in der Disziplin Showdance DUO letztes Jahr Schweizermeisterinnen.

Kampf dem Abfall
Den ersten von zwei Ehrenpreisen erhielt an diesem Abend Hans Ulrich Zaugg aus Wasen. Er ist Mitglied beim Natur- und Vogelschutzverein und sammelt seit der Corona-Pandemie in freiwilliger Arbeit entlang der Strassen von Grünen bis Wasen regelmässig Abfall auf und entfernt Neophyten (nicht heimische Pflanzen) und sorgt so dafür, dass sich die heimische Fauna wieder erholen kann.
Ebenfalls mit einem Ehrenpreis ausgestattet wurde die Loipencrew Kur-zenei-Loipe, bestehend aus Andreas Eggimann, Peter Schütz, Hans Schütz und Heinz Pfister, für ihre unzähligen ehrenamtlichen Stunden zugunsten der Langlaufloipe Wasen. Alle Geehrten erhielten als Anerkennung eine Ehren-Urkunde und eine Rose. Keine Ehren-Urkunde, dafür aber den Jungbürgerbrief erhielten 29 der gesamthaft 31 Jungbürgerinnen und Jungbürger der Jahrgänge 2003 und 2004. Für Unterhaltung sorgte während des Anlasses die fünfköpfige «One-Night-Band».

Von Marion Heiniger