• Dorli Egli erzählte den Kindern die Geschichte vom Hirtenjungen Simon und der heiligen Nacht. · Bild: Elsbeth Schär

10.01.2020
Luzerner Hinterland

Eine Geschichte und fünf Dreikönigskuchen

Mit dem Dreikönigstag stehen in Ufhusen auch der Generationentreff und das Dreikönigskuchenessen auf dem Programm. Ältere und jüngere Gemeindemitglieder fanden sich im Pfarrsaal ein und genossen einen gemütlichen Nachmittag.

Ufhusen · Mit dem Generationentreff werden jeweils im neuen Jahr die Vereinsanlässe in Ufhusen gestartet. Da dieser Anlass gleichzeitig auch das Motto «Dreikönigskuchenessen» trägt, findet er immer um den Dreikönigstag statt. Der traditionelle Generationentreff führt Jahr für Jahr Alt und Jung zusammen und fördert das Gleichgewicht zwischen dem Miteinander und Nebeneinander. Zudem ist das Miteinander der verschiedenen Generationen eine Bereicherung und macht das Leben abwechslungsreich.
Damit die Kinder auf ihre Rechnung kommen, versteht es Dorli Egli immer wieder, sie mit einer passenden Geschichte zu überraschen. Diesmal hatte die Erzählerin das Büchlein «Simon und die Heilige Nacht» ausgewählt. Mit voller Hingabe erzählte Dorli Egli, wie der Hirtenjunge traurig am Boden sass und eigentlich die Schafe nach Hause treiben sollte. Aber ein Lämmlein fehlte ihm, und ohne dieses konnte er nicht heimgehen. Da sah er einen Mann daherkommen. Er führte einen Esel auf dem eine Frau sass. Simon klagte dem Mann, dass er ein Lamm verloren habe. Da nahm der Fremde unter seinem langen Mantel das kleine Lämmlein und sagte zu Simon: «Es stand zitternd am Wegrand.» Behutsam legte er das Tierlein dem Bub in seine Arme. Das war für den Hirtenbub die erste Begegnung mit Maria und Josef und es war nicht die letzte. In der darauffolgenden Nacht konnte Simon nicht schlafen, es war so hell und klar. Er stand auf und lief zum Stall, wo das wunderbare Licht her kam. Sein Herz war voller Freude, als er dort Josef erblickte und Maria das Jesuskind in den Armen hielt. Simon konnte seine Augen fast nicht mehr von dem Kind abwenden. Es kamen immer mehr Leute in den Stall und alle wollten den Heiland schauen. Einige Tage später erschienen die drei Weisen aus dem Morgenland, um dem neugeborenen König zu huldigen und ihm wertvolle Geschenke zu bringen. Simon aber ging wieder nach Hause und dachte in den folgenden Wochen über alles nach, was sich in jener Nacht zugetragen hatte. Der Geschichte von dem Hirtenbub hatten nicht nur die Kinder aufmerksam zugehört, auch die Erwachsenen spitzten ihre Ohren und liessen sich von Dorli Egli noch einmal in weihnachtliche Stimmung versetzen.
Nach der Geschichte ging es unverzüglich zum kulinarischen zweiten Teil. Fünf Königskuchen wurden verteilt und so durften sich fünf Königinnen und Könige die Kronen aufsetzen. Während sich dann die Kinder dem Spielen widmeten, vertieften sich die Erwachsenen in angeregte Gespräche.

Von Elsbeth Schär