• Dieser Junge ist gerade dabei, seine Schnitzel zu panieren.

  • Ein Highlight war das Knacken der riesigen Strausseneier.

  • Das Mädchen berührt die Klangschale, die Nicole Rodriguez zum Schwingen gebracht hat.

  • Bei der Blumeninsel in Huttwil ging es blumig und farbig zu und her.

  • Der Besuch auf der Straussenfarm war ein besonderes Erlebnis. Die Kinder erfreuten sich an den kleinen Straussen.

16.04.2024
Huttwil

Eine Menge Spass in den Frühlingsferien

Knapp 200 Kinder und Jugendliche der Schulen Huttwil besuchten in ihren Frühlingsferien den Ferienpass und erlebten viele spannende Kurse. Das Organisationsteam ist auf der Suche nach neuen Mitgliedern, um das beliebte Ferienangebot auch in Zukunft zu ermöglichen.

 

Wenn in Huttwil der Ferienpass stattfindet, kommen die Kinder in Scharen. Acht Mädchen sitzen am Montagmorgen auf Yogamatten und lauschen den Worten von Nicole Rodriguez. In einer eindrücklichen Fantasiereise werden die Schülerinnen in die Welt des Yogas eingeführt. Die Mädchen schliessen ihre Augen, während die Kursleiterin fein an die Klangschale tippt. Eine entspannte Atmosphäre füllt das Tanzstudio. Nur wenige hundert Meter entfernt stellen Schülerinnen der 4. Klasse eigenen Lippenbalsam her. Vorsichtig erhitzen sie Olivenöl und Bienenwachs, ehe sie ätherische Öle und weitere Geschmacksstoffe hinzumischen. Anschliessend stellen sie die Flüssigkeit in den Kühlschrank, damit der Lippenbalsam fest wird und somit verwendet werden kann. Fröhlich wird geplappert und Erlebnisse werden miteinander ausgetauscht.

Strausseneier knacken und Schweinsschnitzel panieren
Am Nachmittag fährt eine fröhliche Schar in den Rohrbachgraben. Marianne Jordi, Betreiberin des dortigen Straussenhofes, erwartet die kleinen Besucherinnen und Besucher bereits. Sie übernimmt auch die Führung durch den Betrieb, offeriert hausgemachte Waffeln von Strausseneiern, beantwortet Fragen und erklärt alles rund um das exotische Tier. Die vielen Kinder und Jugendlichen können es kaum erwarten, selbst Hand anzulegen und die grossen Strausseneier mit einem Hammer zu öffnen. Sie haben dabei Riesenspass. Am Abend treffen sich sechs Väter mit ihren Kindern in der Küche des Kirchgemeindehauses. Hier wollen sie ein feines Menü zubereiten. Fleissig schnipseln sie den Broccoli und den Blumenkohl in Stücke, schneiden Kartoffeln und panieren Schweinsschnitzel. Für das Apéro-Getränk füllen die Kinder Rimuss in Gläser und verfeinern den Aperitif mit weiteren Zutaten. Kurze Zeit später wird angerichtet und die Kinder geniessen mit ihren Vätern zusammen das selbstgekochte Menü.

Interesse schwindet mit zunehmendem Alter
Der Ferienpass bietet den Kindern und Jugendlichen in ihren Frühlingsferien eine breite Palette an Kursmöglichkeiten. Heuer besuchten knapp 200 Schülerinnen und Schüler die 60 Kurse. Während das Interesse bei der Unter- und Mittelstufe ungehalten gross ist, schwindet es bei der Oberstufe zunehmend. Im Programm sind immer wieder neue Angebote zu finden, wie heuer etwa mit der Kampfsportart «Capoeira», dem Schrottkerzen giessen oder dem «Bubble Soccer». Besonders beliebt war die Führung durch das Wankdorf Stadion in Bern, das Herstellen eines «Znüniwurms» und Spitzbuben in der Bäckerei Schär und das Frisieren beim Coiffeur Haargenau. «Wir bieten den Schülerinnen und Schülern jedes Jahr neue Kurse an, einige wechseln in einem Turnus und wiederum andere Kurse sind jährlich ein fester Bestandteil», wie Christine Sommer vom Ferienpass-Team gegenüber dem «Unter-Emmentaler» erzählt. Das siebenköpfige Organisationsteam zieht eine positive Schlussbilanz der 32. Ausgabe: «Die Kinder und Jugendlichen hatten in den fast 60 angebotenen Kursen riesigen und ersichtlichen Spass», so Christine Sommer weiter. «Das ist das, was am Schluss zählt.» Der beliebte Ferienpass steht unter dem Patronat des Turnvereins Huttwil.

Zwei langjährige Mitglieder verlassen das Organisationsteam
Mit Sandra Minder und Christine Sommer verlassen zwei erfahrene Mitglieder das Organisationsteam. Während Sandra Minder elf Jahre lang tätig war, war Christine Sommer acht Jahre lang mit von der Partie. Neu zum Team gestossen ist Christa Baumgartner. Im kommenden Jahr stösst mit Sandra Krähenbühl ein weiteres Mitglied zur Truppe. «Nach wie vor benötigen wir weitere Teammitglieder, um ein Weiterexistieren des Ferienpasses zu ermöglichen», erwähnt Ursula Hilt­brunner. «Wir bringen viele Kinderaugen zum Leuchten und bescheren den Kindern mit dem Ferienpass eine abwechslungsreiche, spannende, interessante und kurzweilige Ferienwoche», sagt sie abschliessend.

Von Yanick Kurth