• Alois Kaufmann von der organisierenden Läuferriege Gettnau zeigt auf dem Bruggrain, wo am Samstag die Crossstrecke durchführen wird. · Bild: Stefan Leuenberger

03.02.2022

Eine Startmöglichkeit bieten

Obwohl die organisierende Läuferriege Gettnau wegen der 2G-Anlassregelung einen Teilnehmerrückgang in Kauf nehmen muss, organisiert sie morgen Samstag die Jubiläumsausgabe des Gettnauer Crosslaufs. «Wir wollen eine Startmöglichkeit bieten», sagt OK-Mitglied Alois Kaufmann.

35. Gettnauer Crosslauf · «Wir wollen den Läuferinnen und Läufern eine Startmöglichkeit bieten», sagt Alois Kaufmann vom OK des Gettnauer Crosslaufs. «Die Veranstaltung soll allerdings im sicheren Rahmen und unter Einhaltung der bestehenden Covid-Regeln stattfinden», erklärt Finanzchef Kaufmann, der 2022 zusammen mit Streckenchef Gerhard Christen die Leitung der Organisation innehat, weil der seit 35 Austragungen ununterbrochen als OK-Präsident wirkende Raymund Rinderknecht aus gesundheitlichen Gründen passen muss.

2G-Anlass für alle Anwesenden
Um die Corona-Schutzmassnahmen einhalten und die Mitmachenden schützen zu können, findet die Veranstaltung als 2G-Anlass statt. Dies gilt für die Wettkämpfer, die Helfer wie auch das Publikum. «Es ist uns bewusst, dass wir deshalb nicht gleich viele Teilnehmende verzeichnen werden können wie in den Vorjahren», sagt Alois Kaufmann. «Es war uns aber wichtig, den Traditionsanlass nicht ausfallen zu lassen.»

200 Mitmachende als Ziel
555 Mitmachende zählte der Gettnauer Crosslauf 2015. Im Jahr 2017 waren es 439. Bei der letzten Austragung im Jahr 2019 zählte die im Zweijahres-Turnus stattfindende Laufveranstaltung, die 2007 sogar als Schweizer Meisterschaft im Crosslauf gewertet wurde, noch 373 Startende. «Wenn wir am Samstag 200 Läuferinnen und Läufer in Gettnau begrüssen können, wäre dies schön», sagt Alois Kaufmann. Finanziell ist die Läuferriege Gettnau keinem Risiko ausgesetzt. «Die Unterstützung der KMUs in und um Gettnau ist grandios.» Alleine mit dem Sponsoring ist garantiert, dass die Veranstaltung kein Defizit erzielen wird. «Die Läuferriege Gettnau weiss den grossen Support des lokalen Gewerbes zu schätzen», sagt Kaufmann.

Kein Kastelen-Lauf und kein Walking
Die etwas abgespeckte Version des 35. Gettnauer Crosslaufs kommt ohne den Kastelen-Lauf sowie die Walking-Kategorie daher. Ein Blick auf den Anmeldestand zeigt, dass die Nachwuchskategorien sehr gut bestückt sind. «Bei den Erwachsenenkategorien erhoffen wir uns noch einige Anmeldungen.» Der Gettnauer Crosslauf wird als Innerschweizer Cross-Meisterschaft gewertet. Er lockt aber Mitmachende aus der ganzen Schweiz an, weil er ebenfalls als Wertungslauf des Swiss Athletics Cross Cup zählt.

Beliebte 1000-m-Rundstrecke
Die Laufstrecke besteht aus einer 1000 m langen, flachen Rundstrecke auf dem Bruggrain unmittelbar hinter dem Gettnauer Schulhausareal. «Die Strecke hat sich bei den vergangenen Austragungen bewährt und ist bei den Mitmachenden sehr beliebt», weiss der seit 30 Jahren im OK mitwirkende Alois Kaufmann. Je nach Kategorie muss die Runde ein (jüngste Nachwuchskategorie, die den Anlass um 12.20 Uhr eröffnet) bis acht Mal (Elite Männer um 14.25 Uhr) absolviert werden. Es könnte durchaus passieren, dass der samstägliche Crossevent bei ähnlichen Bedingungen wie 2019 stattfinden wird. Damals fand auf schneebedeckter Rundstrecke ein winterliches Rennen statt.

OL-Spitzenleute am Start
Traditionell gehen am Gettnauer Crosslauf immer starke Vertreter der Orientierungslauf-Szene an den Start. LRG-Ehrenmitglied Beat Fischer knüpfte als ehemaliger Präsident des Schweizerischen Orientierungslauf-Verbands diese Kontakte. Heute werden sie von Dominik Lötscher und Gerhard Christen gepflegt – mit anhaltendem Erfolg. Im Eliterennen der Männer gehen mit Matthias Kyburz (Liebefeld), Daniel Hubmann (Bremgarten, Jonas Egger (Bern) und Florian Howald (Zürich) die absoluten Topleute der OL-Szene an den Start. Mitunter Spitzenläufer Adrian Lehmann (LV Langenthal) wird gefordert sein, um diese auf morastigem Untergrund besonders starken OL-Cracks in Schach zu halten. Im Eliterennen der Frauen (13.30 Uhr) über 6000 m stehen mit Elena Roos (Zürich) und Sarina Kyburz (Liebefeld/OLG Huttwil) ebenfalls zwei Nationalmannschafts-Mitglieder des OL-Sports am Start. Sie werden von Flavia Stutz, dem Aushängeschild der Läuferriege Gettnau, herausgefordert. Das Publikum, für das ein Verpflegungsstand betrieben wird, kann am Samstag Rennen in 26 verschiedenen Alterskategorien verfolgen. Von 12.20 Uhr bis 15 Uhr erfolgen insgesamt 14 Starts.

Von Stefan Leuenberger