• Huttwils Trainer Markus Meer reitet mit seinem Team auf der Erfolgswelle. Alle bisher neun Meisterschaftsspiele in der 4. Liga konnten siegreich gestaltet werden. · Bild: Stefan Leuenberger

20.10.2022
Sport

«Elf Vorrunden-Siege wären toll»

Dem ersten Team des Sportclubs Huttwil läuft es ausgezeichnet. Alle bisherigen Meisterschaftspartien in der 4. Liga wurden gewonnen. Der Baumeister des Erfolgs, Trainer Markus Meer, spricht über den tollen Lauf seiner Equipe.

Fussball · Dem ersten Team des Sportclubs Huttwil läuft es ausgezeichnet. Alle bisherigen Meisterschaftspartien in der 4. Liga wurden gewonnen. Der Baumeister des Erfolgs, Trainer Markus Meer, spricht über den tollen Lauf seiner Equipe.

9 Spiele – 9 Siege. Es läuft wie geschmiert.
Sehr gut läuft es. Ich bin mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden. An dieser Stelle möchte ich meinem Vater sowie meiner Schwester und ihrem Mann, die allesamt in Huttwil wohnen, herzlich danken. Ohne ihren Support und die bedingungslose Unterstützung hätte ich dieses tolle Amt als SCH-Trainer wohl nie ausgeübt.

Insgesamt hat Ihr Team nun 13 Meisterschaftssiege aneinander gereiht. Haben Sie eine solche Serie als Spieler einmal erlebt?
Nein, weder als Spieler noch als Trainer.

Noch krasser sieht es bei den Heimspielen aus. Die letzte Meisterschafts-Niederlage auf dem heimischen Dornacker ist über ein Jahr her (1:4 gegen Sumiswald am 2. Oktober 2021). Was macht Huttwil zur Heimmacht?
In der Zeit seit meinem Amtsantritt bis jetzt sind wir zu einem super Team zusammengewachsen. Wir haben es geschafft, uns die Winnermentalität anzueignen. Bei den Heimspielen kommt uns sicher das eigene Terrain entgegen. Auf dem Dornacker sind wir uns gewohnt, zu spielen und fühlen uns dort sehr wohl – im Gegensatz zu den Gegnern. Was mich extrem freut und zugleich motiviert, ist die Tatsache, dass wir an jedem Heimspiel mehr Publikum begrüssen können.

Nach dem hauchdünn verpassten Aufstieg in der letzten Saison ist der Aufstieg in die 3. Liga für einen Grossverein wie den Sportclub Huttwil in dieser Saison ein Muss. Warum kann Ihr Team so gut mit dem Druck umgehen, denn die Gegner sind auch in der 4. Liga nicht aus Pappe.
Wir sind gewachsen, in allen Bereichen. So sind wir jetzt auch mental stark, wenn wir gegen ein Spitzenteam spielen. Wir sind deutlich weiter und darum stärker als vor einem Jahr.

Trotz souveräner Tabellenführung: Was ist Ihrer Meinung nach noch stark verbesserungswürdig?
Obwohl wir viele Tore schiessen, haben wir in der Offensive – beim letzten Pass und beim Torabschluss – noch klares Potenzial. Die Effizienz muss klar besser werden.

Sie haben neu mit Markus Fankhauser neben Florian Studer einen zweiten Assistenten an der Seitenlinie. Was hat es damit auf sich?
«Fanki» und ich sind gleich alt und seit dem zweiten Schuljahr beste Freunde. Wir haben die ganze Juniorenzeit über zusammen Fussball gespielt. Weiter haben wir jeden Mittwochnachmittag, viele Wochenenden und auch Ferien zusammen verbracht. Es ist schön, ihn an der Seitenlinie zu haben. Oft bitte ich «Fanki» um seine Meinung, beispielsweise, wenn Auswechslungen bevorstehen. Ich freue mich, dass «Fanki» in seinem Amt so aufblüht.

Vor der Winterpause stehen noch zwei Auswärtspartien auf dem Programm. Mit Aarwangen (5. Rang, Samstag, 22. Oktober, 15 Uhr) und Utzenstorf (2. Rang, Samstag, 29. Oktober, 18 Uhr) stehen schwere Aufgaben bevor.
Es sind sehr schwere Aufgaben, zumal mir mehrere wichtige Spieler verletzungsbedingt fehlen werden. Aarwangen spielt eine tolle Saison und liegt trotz viel Pech im Abschluss weit vorne in der Tabelle. Utzenstorf ist unser erster Verfolger. Dieses Spitzenspiel ist für den weiteren Saisonverlauf eminent wichtig. Entweder können wir uns vorne absetzen oder Utzenstorf rückt ganz nahe. Ganz sicher benötigen wir bei diesen Partien Wettkampfglück. Es wäre schon toll, alle elf Vorrundenpartien siegreich zu gestalten.

Wie fest glauben Sie daran, dass der SC Huttwil Ende Saison den Aufstieg in die 3. Liga schafft?
Wir setzen alles daran, dass wir dieses Ziel erreichen können. Ich steure mein Bestmögliches dazu bei. Im Sport ist aber immer viel möglich. Und noch sind nicht einmal die Hälfte der Partien gespielt.

Tabelle
4. Liga, Gruppe 5
1. SC Huttwil 9 45: 8 27
2. FC Utzenstorf 9 38:17 23
3. FC Kirchberg II 8 25:13 18
4. FC Herzogenbuchsee II 9 23:17 16
5. FC Aarwangen 9 26:19 16
6. FC Lotzwil-Madiswil 8 19:27 11
7. FC Aemme II (Hasle-Rüeg.) 9 15:22 11
8. SV Sumiswald II 9 23:24 11

9. KF Shqiponja 9 34:44 8
10. SC Ersigen 9 19:37 7
11. FC BW Oberburg 9 14:27 3
12. FC Roggwil II 9 15:41 1

Interview: Stefan Leuenberger im Gespräch mit Markus Meer, Trainer SC Huttwil