• Grossandrang trotz heftigem Schneefall am Walterswiler Skihoger. · Bilder: Stefan Leuenberger

  • Die Skitickets gingen wie warme Weggli über die Theke.

  • Livia Kilchenmann geniesst nach der Schussfahrt die Teepause.

  • Der Walterswiler Skilift führt über 400 m hinauf auf 775 m Höhe.

28.01.2021
Sport

Endlich wieder einmal offen

Skilift Walterswil – Der Schneefall vom Wochenbeginn machte es möglich, dass der Skilift Walterswil erstmals seit Februar 2019 wieder in Betrieb war. Wegen des einsetzenden Regens und der Wärme vorerst nur für zwei Tage. Doch es sollen noch mehr werden.

Ski Alpin · «Es ist herrlich, dass wir unseren Skilift wieder einmal öffnen können», strahlt Martin Zaugg von der Skiliftgenossenschaft Walterswil. Zuletzt war dies im Februar 2019 der Fall. «Und nur gerade an drei Tagen. Dann wurde es warm und der Schnee war weg», ergänzt Zaugg, der mit Walter Lehmann und Markus sowie Claudia Jost die Hauptverantwortung am kleinen Skigebiet im Walterswiler Kiltbächli inne hat.

Grosser Andrang
«Weil wir tiefer liegen als die beiden Skilifte in Wasen braucht es immer etwas mehr, bis wir unseren Bügellift öffnen können», erklärt Zaugg. Der erste Schnee an Neujahr reichte nicht aus, um mit dem Pistenfahrzeug ausrücken zu können. «Wir hätten alles zerstört», weiss Zaugg. Darum mussten sich die Walterswiler Skifans noch etwas gedulden. Der Schneefall vom vergangenen Sonntag und Montag sorgte dann aber für soviel Schnee, dass auch bei der Talstation auf 684 m Höhe grünes Licht gegeben werden konnte. «Am Montag haben wir alles präpariert», sagt Zaugg. Und am Dienstag beförderte der Lift, der über 400 m in den Scheiteracker auf 775 m Höhe hinauf führt, erstmals seit zwei Jahren wieder Personen den Berg hoch. «Mit 150 Besuchern waren wir ausverkauft», berichtet Zaugg. «Mehr Leute dürfen wir gemäss Schutzkonzept nicht zulassen.» Die Lust der Leute, sich während der schwierigen Coronavirus-Zeit sportlich und unbeschwert an der freien Luft zu bewegen, ist gross. Und so waren auch am Mittwochnachmittag trotz garstigem Wetter mit heftigem Schneefall 140 Personen anwesend – vorwiegend Kinder. «Ich war schon gestern hier. Das Skifahren gefällt mir ausgezeichnet. Am meisten liebe ich die ‹Schänzli›», sagt Lino Wüthrich (7) aus Huttwil. «Das Herunterfahren hat Spass gemacht. Aber jetzt muss ich eine Teepause machen», meint Livia Kilchenmann (4) aus Huttwil. «Eigentlich wollten wir ins Wallis Skifahren gehen. Doch wegen dem Coronavirus und der Tatsache, dass man den lokalen Skilift unterstützen sollte, sind wir hier geblieben», erklärt die 36-jährige Huttwilerin Mirjam Jäggi. «Ausserdem hat mein Grossvater Arthur Hofer damals mitgeholfen, den Skilift zu bauen», berichtet Jäggi. Der Borer-Skilift in Walterswil wurde 1971 errichtet.

Hoffen auf weitere Skitage
Am Nachtskifahren am Mittwochabend waren 120 Personen dabei. Dann begann es zu regnen. «Ein Betrieb am Donnerstag war nicht möglich. Die Piste wäre zerstört worden», sagt Walter Lehmann. «Sobald es die Verhältnisse erlauben, werden wir den Lift wieder öffnen.
Am Skilift-Telefon oder auf der Homepage informieren wir immer, ob der Lift offen hat oder nicht», informiert Lehmann. Jeder offene Tag wäre für die Skiliftgenossenschaft Walterswil nach dem betriebslosen Winter 2019/20 ein Segen. «Gerade auch, weil unsere zweite Einnahmequelle – der Walterswiler Wiehnachtsmärit – wegen der Coronavirus-Krise nicht stattfinden konnte», erklärt Martin Zaugg.   

Von Stefan Leuenberger