• Konditionell sind die Sumiswalder, hier Captain Stefan Fankhauser, auf die Saison bestens vorbereitet.  · Bild: Marcel Bieri

10.07.2020
Sport

Erhebliche konditionelle Fortschritte

Der SV Sumiswald hat in der ersten Saison nach der Rückkehr aus der vierten Liga überzeugt. Immerhin auf Platz sechs stand der SVS vor dem Saisonabbruch, was für einen Aufsteiger zweifellos ansehnlich ist. Trainer Ernst Jäiser will in der kommenden Saison aber sogar noch einen Schritt weiter nach vorne machen.

 

Fussball 3. Liga: SV Sumiswald · Wenn ein Team davon sprechen kann, dass es die Corona-Auszeit genutzt hat, dann ist es wahrscheinlich der SV Sumiswald. Sportchef Stefan Sommer und Trainer Ernst Jäiser schwärmen nämlich beide von der Fitness ihrer ersten Mannschaft. «Wir haben ein gewisses Training vorgegeben. Aber viele, die Zeit hatten, haben sogar noch mehr getan», sagt Jäiser. Und das hat sich nun in einem ersten Konditionstest zum Trainingsstart gezeigt. «Die meisten Spieler sind im Vergleich zum Vorjahr exorbitant besser», sagt Stefan Sommer und hängt lachend an: «Wenn unser Trainer in konditionellen Belangen zufrieden ist, dann heisst das schon etwas.» Jäiser bestätigt derweil, dass er tatsächlich erfreut war über die Resultate. «Das stimmt mich zuversichtlich. In der Saisonvorbereitung können wir die Zeit nun vermehrt anders nutzen, als um Kondition zu büffeln.» Zwar werde beispielsweise die Antrittsschnelligkeit trainiert, daneben wolle man aber vor allem technische und taktische Fähigkeiten verbessern. «In diesen Bereichen sind viele Spieler noch nicht so weit, wie ich es gerne hätte. Und jetzt ist genügend Zeit vorhanden, sich dem anzunehmen, weil weniger konditionell gearbeitet werden muss.» Weiterhin habe man zudem Potenzial bei der Einstellung, unter anderem bei der Spielvorbereitung. Das zähle aber in gewisser Weise auch für ihn selbst, sein Team will er künftig nämlich noch besser auf einzelne Teams einstellen. «Den Topteams sind wir ins Messer gelaufen. Hier kann ich mich und können wir uns zweifellos besser wehren, als in der letzten Saison.»

Toptorjäger ist fit und motiviert
Eine Frage, die sich derweil ständig stellt, ist auch, wie es Torjäger Martin Siegenthaler geht. Neben Daniel Gygax vom FC Herzogenbuchsee ist der Sumiswalder Stürmer Jahr für Jahr unter den besten Torschützen der Liga anzutreffen, obwohl er zumeist mehrere Spiele fehlt. «Seine Verletzungsanfälligkeit wird uns wahrscheinlich auch in dieser Saison beschäftigen», sagt Jäiser. Andererseits gehört eben auch Siegenthaler zu jenen Spielern, die derzeit fitnesstechnisch überaus gut vorbereitet sind. «Er ist motiviert und fit. Natürlich hoffen wir, dass das so bleibt, denn von ihm erhoffen wir uns ständig viel», gibt Jäiser zu. Daneben bleibt der Kader indes beisammen, Abgänge gab es keine, einzig Lukas Müller dürfte der Mannschaft fehlen, weil er in den nächsten Monaten im Militär engagiert sein wird. Daneben werden auf die neue Saison hin B-Junioren als Ergänzung ins Team aufgenommen.
So oder so will der SVS-Trainer aber noch einen weiteren Schritt nach vorne machen, denn trotz der guten Klassierung vor dem Saisonabbruch war Jäiser nicht ganz dort, wo er hätte sein wollen. «Das Ziel war ursprünglich der vierte Rang – und diesen Rang wollen wir nun erneut anpeilen.» Damit wäre Sumiswald direkt hinter den grossen Favoriten Herzogenbuchsee, Zollbrück und Burgdorf klassiert. «Wenn wir zurückblicken, haben wir gleich mehrere Punkte auf unnötige Weise abgegeben. Andererseits waren wir, weil die Liga sehr eng beisammen ist, nur wenige Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Daher kann es auf beide Seiten kippen.»

Drei Einheiten pro Woche
Damit es auf die richtige Seite kippt, haben die Sumiswalder gleich mehrere Testspiele abgemacht, um sich vorzubereiten, so stehen für das Team wöchentlich drei Einheiten bereit, einzelne Partien werden gar gegen Zweitligisten gespielt. «Man bemerkt, dass die Vorfreude auf die Saison sehr gross ist. Wir haben eine spannende, eng umkämpfte Gruppe, man kennt die Teams und hat viele Derbys, die auch Zuschauer bringen», hofft Ernst Jäiser.

Von Leroy Ryser