• Die drei Gründer von «Alpha Games». Von Links: Dominik Tschumi, Kris Wallatis und Oliver Beck. · Bild: Marion Heiniger

  • Dominik Tschumi mit dem Markierer in Action. · Bild: Marion Heiniger

04.05.2020
Oberaargau

Erste Lasertag-Arena der Region

Drei junge, innovative Männer wollen für die Jugendlichen in der Region das Freizeitangebot vergrössern und in Rohrbach eine Lasertag-Arena eröffnen. Dominik Tschumi, Kris Wallatis und Oliver Beck haben dafür die Firma «Alpha Games» gegründet.

Rohrbach · Drei Nebelmaschinen hüllen die Halle an der Hauptstrasse 29 in Rohrbach in dichten Dunst. Ausgediente Autos, Harasse, Paletten und Fässer dienen als Kampfkulisse, hinter denen man Schutz suchen kann. Die hohen Wände sind aus Holz, überall hängen Tarnnetze. Die Lasertag-Arena in Rohrbach ist schon fast fertig. Noch fehlt der Eingangsbereich, ebenso die Brandschutztüren für die Notausgänge. Bereits fertig ist die Spielarena, die Lounge und die Terrasse, von wo aus Zuschauer das Lasergame mitverfolgen können. «Wir haben alles selbst aufgebaut», erzählt Kris Wallatis, der sich eher als Planer sieht, während Dominik Tschumi und Oliver Beck die Handwerker sind.

Einzigartiges System in der Schweiz
Je nach Spielverlauf leuchten 90 Scheinwerfer in unterschiedlichen Farben von der Decke. Sie werden über eine Software gesteuert und laufend mit dem Spiel abgestimmt.
«Dieses System gibt es noch nicht in der Schweiz, wir sind die Ersten, die das so in der Art anbieten», erklärt Kris Wallatis. Die Scheinwerfer werden über eine Software gesteuert, wie sie auch von der Bühnentechnik an Konzerten verwendet wird. Vereinfacht gesagt, ist Lasertag mit dem Spiel «Räuber und Gendarm» vergleichbar. Als Hilfsmittel stehen Infrarot-Markierer zur Verfügung, die einen Schusswechsel simulieren, Westen mit Sensoren und optional auch Elektroschockgürtel. In der 1800 m² grossen Halle fliegen also keine Kugeln durch die Luft, geschossen wird mir Licht.

Es geht um Spass
Obwohl das Lasertag-Spiel als Hauptziel gilt, soll die Arena auch ein Treffpunkt für die Jugendlichen werden. Dass die Freizeitmöglichkeiten in der Region beschränkt sind, wissen Kris Wallatis, Dominik Tschumi und Oliver Beck aus eigener Erfahrung. Sie sehen ihr Angebot auch als Ergänzung zum kürzlich eröffneten Kiddy Dome. Die drei jungen Männer sind zwischen 21 und 22 Jahre alt und in Ursenbach oder Madiswil aufgewachsen. Um die Lasertag-Arena betreiben zu können, haben sie die Firma «Alpha Games» gegründet. Beteiligt sind sie jeweils zu gleichen Teilen. Bei Lasertag geht es um Action, Taktik und Teamplay, vor allem aber um Spass. Zwei Teams starten von unterschiedlichen Standorten aus und spielen gegeneinander.

Je mehr Spieler, desto spassiger
Die dabei erzielten Punkte werden auf einen Computer übertragen, was schummeln unmöglich macht. Gespielt wird mit mindestens sechs Personen, welche in Gruppen eingeteilt werden und unterschiedliche Aufgaben in einem Parcours erfüllen müssen. «Je mehr Spieler, desto grösser der Spass», weiss Kris Wallatis. Zum Ende des Spiels wird eine Rangliste erstellt. Bis zu dreissig Personen können gleichzeitig spielen.
Lasertag ist eine schweisstreibende und sportlich sowie taktisch sehr anfordernde Freizeitbeschäftigung. «Nach 20 Minuten Spielzeit ist man nassgeschwitzt», sagt Dominik Tschumi. Aus diesem Grund sollten Ersatzkleider mitgebracht werden. Umziehen kann man sich in den dafür vorgesehenen Garderoben. Je nach gewähltem Tarif dauert die reine Spielzeit als Basic eine Stunde und als Basic Plus zwei Stunden. Angesprochen werden alle ab 16 Jahren. Aber auch als Firmenevents, Junggesellenabschiede, Geburtstage oder einfach nur so zum Spass ist Lasertag sehr beliebt. Die eigentliche Zielgruppe jedoch sehen die drei Gründer von Alpha Games im Alter zwischen sechzehn und dreissig Jahren.Zu welchem Zeitpunkt die Lasertag-Arena eröffnet werden kann, ist jedoch noch unklar. Auch hier hat das Coronavirus den drei jungen Männern einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht.

Von Marion Heiniger