• Die scheidenden Korpsmitglieder erhielten vom Kommandanten einen hölzernen Hydranten.

  • Die «Mäuchstüehli Örgeler» sorgten für musikalische Auflockerung. · Bilder: eus

15.01.2020
Emmental

Es gab tragische Momente zu verkraften

Der Grossbrand vom Januar liegt auch nach einem Jahr noch allen in den Köpfen. Das Jahr konnte unfallfrei und positiv begangen werden, auch wenn es einige tragische Situationen zu verkraften gab. Das Ausbildungsziel konnte erreicht werden.

Sumiswald · Die Angehörigen der Regio-Feuerwehr Sumiswald trafen sich im Gasthof Rössli in Wasen zum Jahresrapport. Kommandant Heinrich Grossenbacher zog für das vergangene Jahr eine positive Billanz. Mit teils sehr schwierigen Aufgaben wie dem grossen Brandfall vom 10. Januar 2019 im Weier wurde die Regio-Feuerwehr konfrontiert. Auch der Brand in Gammenthal habe die Feuerwehr nicht zuletzt durch die Strasse und die engen Bedingungen vor erschwerte Bedingungen gestellt. Bei den im Sommer herrschenden langen Trockenperioden müsse immer mehr mit Wald- und Flurbränden gerechnet werden, erklärt der Kommandant.

Neun Strassenrettungen
Die Feuerwehr hatte nicht bloss mit Bränden zu tun. Im vergangenen Jahr musste man auch in neun Fällen zur Strassenrettung mit oder ohne Personenschäden ausrücken. In zwei Fällen galt es gar, Tiere zu retten, und in neun Fällen galt es für die Regio-Feuerwehr technische Hilfe zu leisten. Wir Heinrich Grossenbacher erklärte, konnten alle grösseren und auch kleineren Einsätze ohne Unfälle erfüllt werden.
Das Corps der Regio-Feuerwehr Sumiswald wurde im vergangenen Jahr zu 72 Einsätzen gerufen. In acht Fällen davon handelte es sich um Feueralarm. Viel Üben ist stets eine Grundbedingung, damit im Ernstfall jeder Handgriff stimmt. Dem Kommandanten sind dabei folgende Punkte wichtig: «Lernen soll Spass machen und Emotionen schaffen. Die Ausbildung muss den Anforderungen im Ernstfall entsprechen, die Auszubildenden sollen im Mittelpunkt stehen, eine konstruktive Übungsbilanz ist nachhaltig.» Auf Gesuch traten aus dem Feuerwehrdienst folgende Personen aus: Beat Müller (16 Dienstjahre), Susanne Erhard (15), Elisabeth Meister (10), Michael Mumenthaler (6), Michéle Räss (5), Nadine Frei (2).
Es gab auch altersbedingte Austritte aus dem Korps zu vermelden. So Peter Mumenthaler nach 30 Dienstjahren und Fritz Hirsbrunner (27), Peter Christen (16) sowie Martin Sommer (25). Damit die Lücken wieder gefüllt werden können, durften elf neu eingeteilte Personen begrüsst werden. Drei treten zudem von der Jugendfeuerwehr ins Korp über. Für 20 Jahre Feuerwehrdienst wurden Beat Bieri, Matthias Gerber und Reto Zürcher geehrt. Für das bereits bewilligte wasserführende Fahrzeug werde in nächster Zeit das Ausschreibungsverfahren starten. Bis zum Jahresende möchte man ein solches bereits in Betrieb nehmen.
Heinrich Grossenbacher orientiert weiter, dass neu Langnau und nicht mehr Langenthal bei Grossbränden für das Gebiet der Regio-Feuerwehr zuständig sei. Mit 150 Feuerwehr-Fahrzeugen aus allen Epochen wird es am 10. Mai in Zürich einen grossen Umzug geben. Sumiswald wird mit der Auto-Dreh-Leiter daran teilnehmen. Martin Ryser vom Feuerwehrverband des Kantons Bern lobte die Arbeit der Feuerwehr und rief dazu auf, sich auch künftig für die Sicherheit der Bevölkerung einzusetzen.
Auch Gemeindepräsident Fritz Kohler dankte allen. Er ist überzeugt, dass die Regio-Feuerwehr sehr gut funktioniere. Sicherheit sei für die Bevölkerung wichtig, daher sei eine gute Ausbildung der Feuerwehr nötig. Mit einem gemeinsamen Mittagessen und gemütlichem Beisammensein ging es für die Feuerwehrleute in den angenehmen zweiten Teil, denn auch die Kameradschaft ist in der Feuerwehr wichtig und soll daher auch entsprechend gepflegt werden.

Von Elisabeth Uecker