• Christof Fankhauser und der Chor bei der Taufe der CDs «Rohrbacher Wiehnacht» (Abbildung) und «Es gschyds Kamel». · Bild: zvg

30.11.2016
Huttwil

«Es gschyds Kamel» erobert Kinderherzen

Vor vollem Haus hat in der Kirche Rohrbach der Huttwiler Pianist und Liedermacher Christof Fankhauser zwei neue CDs getauft: «Es gschyds Kamel» vor allem für die jüngsten Hörerinnen und Hörer und die «Rohrbacher Wiehnacht», ein Gemeinschaftswerk von Christof Fankhauser und Alex Kurz.

Wenn Christof Fankhauser spielt und singt, dann tut er dies aus vollem Herzen. Mitreissend einerseits, mit einer versteckten Botschaft anderseits. Seit Jahren schon arbeitet er besonders gerne mit Kindern, hat auch verschiedenste CDs für sie herausgegeben (der «Unter-Emmentaler» berichtete).
Nicht von ungefähr sind zuweilen Tiere seine «Akteure».
War es bei der letzten Kinder-CD «D Chatz ufem Zwätschgeboum», ist es diesmal «Es gschyds Kamel». «Tiere sind Mittler zu den Kindern», weiss er aus Erfahrung – und steht plötzlich nicht nur als Musiker und Liedermacher im Zentrum des Geschehens, sondern als «Entdecker» des klugen Kamels. Er hatte das Kamel «getroffen», als es vor dem Überqueren der Strasse zuerst vorsichtig nach links und rechts blickte. Schon war sein neues Lied «geboren»: «I dänke: Cool, das hets de checket, isch nid dumm. U jetze tagets mir, es isch mer klar, ah drum: Das isch es gschyds Kamel! Laueret nid eifach über d Strass. Es Kamel, wo me von ihm öpis lehre cha.»
Christof Fankhauser bietet dem Kamel bei sich zuhause ein Zimmer an – und staunt nicht schlecht, als dieses – Strophe 2 – ohne Aufforderung seine Zähne gründlich putzt und – Strophe 3 – nach einigen Tagen zur Schule gehen will um etwas zu lernen. Dass das «gschyde Kamel» dann auch von sich aus die Aufgaben erledigt, ist schon weitgehend selbstverständlich ...
Das lustige, lebhafte Lied hat seine Wirkung nicht verfehlt. Seit der CD-Taufe vor vollem Haus in der Kirche Rohrbach hat Christof Fankhauser schon viele positive Reaktionen erhalten; meistens von Eltern, die festgestellt haben dass die Kinder beim Überqueren der Strasse angestrengt aufmerksam nach links und rechts schauen oder sogar freiwillig die Zähne schrubben.
«Es war speziell, aber sehr schön, zwei CDs gleichzeitig zu taufen», sagt er im Gespräch mit dem «Unter-Emmen-taler». Alle Generationen seien im Publikum vertreten gewesen. «Die Begleitung des grossen Chors mit Kindern und Erwachsenen war sehr eindrücklich.»

Musical nun auf Tonträger
Die Taufe wurde damit ein voller Erfolg, obwohl sich die beiden Tonträger grundsätzlich unterscheiden. «Rohrbacher Wiehnacht» von Alex Kurz und Christof Fankhauser lehnt sich an das gleichnamige Musical an, welches vor zwei Jahren als Generationenprojekt in der Weihnachtszeit in der Kirche Rohrbach uraufgeführt worden war.
Auf der CD werden nun die Texte erzählt, werden Hörspielszenen und Musik eingeschoben. Die meisten Lieder stammen von Christof Fankhauser, die Geschichte von Alex Kurz.
Wir erinnern uns: Die «Rohrbacher Wiehnacht» ist eine moderne Weihnachtsgeschichte. Sie spielt in der heutigen Zeit, hat aber – für aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer –eine leise Verbindung zum Geschehen vor über 2000 Jahren im Stall von Bethlehem.
Die neue CD beginnt mit dem Glockenläuten der Kirche Rohrbach und schliesst auch wieder damit. Dies schafft eine noch stärkere Verbindung der Weihnachtsgeschichte zur Region.
«Es ist mir wichtig, mit meinen Liedern und meiner Musik Botschaften zu transportieren, welche die Menschen fühlen, verstehen und die sie mit sich selbst verbinden», so Christof Fankhauser. «Dabei suche ich stets das Zeitlose.» Oft erinnert sein «Philosophieren» ein wenig an den berühmten Berner Troubadour Mani Matter, nicht zuletzt durch den feinen Humor und den bildhaften Alltagserlebnissen, die in seinen Liedern zu finden sind. Die «Rohrbacher Wiehnacht» erlebt dieses Jahr ein Comeback.
Das Musical von Alex Kurz und Chris­tof Fankhauser wird, nach der Fassung auf der neuen CD, am Sonntag, 11. Dezember, 9.30 Uhr in der Kirche Rohrbach uraufgeführt.

Infos:
www.christoffankhauser.ch

Von Liselotte Jost-Zürcher