• Eva Wegmüller (rechts) wurde einstimmig zur neuen Präsidentin der Kirchgemeinde Huttwil gewählt. Karin Dubach übernimmt ab März 2022 das Sekretariat · Bild: Esther Scheidegger

  • Vizekirchgemeindepräsident Thomas Eggler verlässt Ende Juni 2022 den Kirchgemeinderat. · Archivbild: Thomas Peter

13.12.2021
Huttwil

Eva Wegmüller neue Kirchgemeindepräsidentin

An der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung der reformierten Kirchgemeinde Huttwil standen neben des Budgets 2022 die Wahlen im Vordergrund. Die einstige Kirchgemeinderätin Eva Wegmüller übernimmt das Präsidium ab Juli 2022. Dem Team stehen weitere Wechsel bevor.

 

Huttwil · Nachdem das Präsidium während eines Jahres vakant war und interimistisch von Vizepräsident Thomas Eggler mit Unterstützung vom ganzen Kirchgemeinderat geführt wurde, stellte sich an der Kirchgemeindeversamm­lung Eva Wegmüller zur Verfügung. Sie gehörte dem Kirchgemeinderat bereits früher einmal an und kann somit entsprechende Erfahrung vorweisen. Die einstimmige Wahl von Eva Wegmüller durch die Kirchgemeindeversammlung wurde mit Applaus quittiert.
Thomas Eggler wird den Kirchgemeinderat hingegen auf Ende Juni 2022 verlassen, bis dahin behält er noch den Vorsitz des Kirchgemeinderats, da Eva Wegmüller das Präsidium aus beruflichen Gründen erst ab Juli 2022 übernehmen wird. Das Ressort Vernetzung und weltweite Kirche konnte noch nicht besetzt werden, das Ressort bleibt vorerst vakant.

Karin Dubach neue Sekretärin
Sekretärin Franziska Schenk hat zum letzten Mal an einer Kirchgemeinde­versammlung das Protokoll geschrieben, sie hat auf Ende Februar gekündigt, da sie sich beruflich anders orientiert. Der Kirchgemeinderat konnte die Stelle bereits erfolgreich besetzen. Karin Dubach aus Ufhusen wird es März 2022 übernehmen. Die ausgebildete Gemeindeschreiberin bringt sämtliche berufliche Qualifikationen mit für diese Stelle. Karin Dubach arbeitete in verschiedenen Gemeindeverwaltungen und momentan in einer Bauverwaltung. Sie hat viel Erfahrung und freut sich sehr, diese Erfahrungen in die Kirchgemeinde mitzubringen.

Finanzplan rechnet mit Defiziten
Weiter wurde über den Finanzplan 2022 bis 2026 informiert. Er zeigt für die folgenden fünf Jahre Aufwandüberschüsse auf, die jedoch immer unter 100 000 Franken liegen sollten. Dank einem hohen Eigenkapitalpolster konnte der Kirchgemeinderat 2018 beschliessen, dass das vor dem neuen Rechnungslegemodell 2 (HRM2) bestehende Verwaltungsvermögen innert zehn Jahren linear abgeschrieben werden soll. Dies belastet die Jahresrechnungen mit je 94 213 Franken. Zudem finanziert die Kirchgemeinde 30 Pfarrstellenprozente sowie die 80-Prozent-Anstellung des Sozialdiakons aus eigenen Mitteln.

Ab 2030 wieder ausgeglichen
Die Steuererträge wurden absichtlich konservativ geschätzt. Es wird damit gerechnet, dass sich die Erträge infolge der Covid-Pandemie nur langsam erholen werden. Zusätzliche Erträge können nur mit einer verbesserten Auslastung, zum Beispiel durch Vermietung des eigenen Kirchgemeindehauses, erreicht werden. Aus diesem Grund hat der Kirchgemeinderat im Finanzplan Investitionen vorgesehen, die je nach Ergebnis der Abklärungen gestaffelt umgesetzt werden können. Mit dem Auslaufen der Abschreibungen auf dem «alten» Verwaltungsvermögen und dem Generieren von zusätzlichen Erträgen sollten die Ergebnisse bis 2030 wieder ausgeglichen ausfallen.
Basierend auf dem Finanzplan 2022 bis 2026 wurde das Budget 2022 mit einem Aufwandüberschuss von 97 150 Franken bei einer gleichbleibenden Steueranlage vorgelegt und einstimmig genehmigt. Die vorgesehenen Abschreibungen fallen um 22 800 Franken höher aus als im Vorjahr geplant. Durch eine moderate Entwicklung beim Personalaufwand und eine Reduktion beim Sachaufwand versucht der Kirchgemeinderat, den Aufwand­überschuss möglichst tief zu halten, dies jedoch unter Beibehaltung aller Leistungen und Angebote, die die reformierte Kirchgemeinde für die Einwohner von Huttwil erbringt.

Gottesdienste neu ab 10 Uhr?
Im weitere informierte Kirchgemeinderätin Gabi Lanz, dass der Zeitpunkt des ordentlichen Gottesdienstbeginns überprüft werde. Während der Pandemie sei jeweils der zweite Gottesdienst besser besucht worden. Dadurch kam die Idee, den Beginn des Gottesdienstes in Zukunft um eine halbe Stunde auf 10 Uhr zu verschieben. Bereits gemachte Abklärungen mit den Pfarrpersonen, Sigristen und den Vereinen ergaben ein positives Echo. Nun möchte der Kirchgemeinderat die
Öffentlichkeit einbeziehen. Gerne nimmt ein Kirchgemeinderatsmitglied oder eine Pfarrperson Meinungen dazu entgegen. Schon heute beginnen die Freiluft-Gottesdienste bereits um 10 Uhr. Ab 2022 werden auch alle Familien-Gottesdienste um 10 Uhr beginnen.

Von Esther Scheidegger