• Nando Durrer (rechts) im fünften Gang gegen Roman Zurfluh aus Muri AG.

  • Überraschungsmann Fabio Hiltbrunner im zweiten Gang gegen Benjamin Gapany.

  • Da war die Welt für Gustav Steffen (unten) noch in Ordnung: Im dritten Gang besiegt der Sumiswalder Turnerschwinger den Appenzeller Reto Koch.

29.08.2023
Sport

Famoser Fabian Hiltbrunner

Neben Aushängeschild Matthias Aeschbacher waren mit Gustav Steffen, Nando Durrer und Fabio Hiltbrunner noch drei weitere Mitglieder des Schwingklubs Sumiswald am Unspunnen-Schwinget mit dabei. Dem erst 18-jährigen Fabio Hiltbrunner aus Schmidigen-Mühleweg gelang im Konzert der Grossen ein Glanzauftritt.

Schwingen · Das «UE»-Gebiet war am Saisonhöhepunkt durch ein Quartett des Schwingklubs Sumiswald vertreten. Während Teamleader und Aushängeschild Matthias Aeschbacher im Fokus stand (siehe grosser Bericht), waren die drei anderen Sumiswalder Schwinger im Schweizer Fernsehen nicht zu sehen. Alle konnten sechs Gänge absolvieren.

Verblüffender Newcomer
Drei Tage nach seinem 18. Geburtstag machte sich Fabio Hiltbrunner aus Schmidigen-Mühleweg das grösste Geburtstagsgeschenk gleich selber. Mit drei Siegen, einem «Gestellten» und zwei Niederlagen erreichte das Nachwuchstalent, welches in seiner ersten Saison bei den Aktiven drei Kränze gewann, den starken Rang 10 g. Hiltbrunner hatte damit nur 28 Schwinger vor sich. Er liess im Gegenzug 91 Schwinger – darunter Krösusse wie Sven Schurtenberger, Kilian Wenger Damian Ott – hinter sich. «Es ist unbeschreiblich. Ich habe viel mehr erreicht, als erhofft», so Hiltbrunner. «Mit dem ‹Gestellten› gegen den ‹Eidgenossen› Jonas Burch konnte ich auch etwas für das Berner Team beisteuern», freute sich Hiltbrunner. «Ich habe die ganz spezielle Ambiance so richtig genossen. Bei der Nationalhymne hatte ich Gänsehaut.»

Nando Durrer verliert doch noch
Der aus beruflichen Gründen für den Schwingklub Sumiswald schwingende Alpnacher Nando Durrer verpasste einen Meilenstein knapp. Der 23-Jährige hätte der einzige Schwinger 2023 ohne Niederlage werden können. «Es fuchst mich schon ein bisschen, dass ich einen meiner sechs Kämpfe verlor. Eine Niederlage gegen Domenic Schneider ist allerdings keine Schande. Mit dem ‹Gestellten› gegen Fabian Kindlimann konnte ich ausserdem etwas für das Berner Team tun», so Durrer, der schliesslich mit zwei Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage Rang 15 b belegte. Stolz kann Nando Durrer auf diese Bilanz sein: In 84 Kämpfen 2023 blieb er in 83 Kämpfen unbesiegt.

Nicht wunschgemäss
Nicht ganz nach Wunsch lief das Unspunnen-Fest für Routinier Gustav Steffen. Der 27-Jährige verzeichnete zwei Siege, einen «Gestellten» und drei Niederlagen. «Der Vormittag verlief super. Am Nachmittag harzte es. Die beiden letzten Gänge sollte ich gewinnen», meinte der Sumiswalder, der das Fest auf Rang 16 h beendete.

Von Stefan Leuenberger