• Die wilden Enzilochmannen und die Luthertaler Hexen erhielten riesigen Applaus. · Bild: Heini Erbini

15.10.2018
Luzerner Hinterland

Gemütlicher Trachtenabend und eine Uraufführung

Die erste Aufführung des abwechslungsreichen Heimatabends der Trachtengruppe Luthern bot einen unterhaltsamen Mix mit volkstümlicher Musik, Tänzen und Liedern. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindesaal gab es viel Applaus. Der Anlass wird morgen Mittwochabend wiederholt.

Luthern · Die Premiere des traditionellen Heimatabends der Trachtengruppe Luthern, in diesem Jahr unter dem Motto «Die vier Jahrszeiten», enttäuschte auch in diesem Jahr im vollen Gemeindesaal keine Besucher. Erika Kurmann begrüsste die vielen Besucher und übergab dann an Emma Stirnimann, die mit viel Witz und Humor durch das Programm führte.
Mit dem rassigen Tanz «Chum go Luege» von Hanni Brand eröffnete die Tanzgruppe, die von Cornelia Waser und Thomas Bernet geleitet wird, den Abend. Die bewährte Kapelle «Schwyzerörgelifrönde Rast-Wiss» sorgte wieder als Trachtenmusik für die schmissige musikalische Begleitung der Tanzvorführungen. Mit dem Lied «Am Dorfbrunne» von Emil Grolimund hatte die Singgruppe, die neu von Em-ma Stirnimann geleitet wird, ihren ersten Auftritt. Viel Applaus erhielten dann die Jüngsten mit ihren Reigen zum Thema «Frühlingserwachen». Irene Schärli und Erika Kurmann, die beiden Leiterinnen der Kinder- und der Jugendtanzgruppe, sorgten mit fröhlichen Reigen und Tänzen für einen bezaubernden und viel beklatschten Auftritt der Jüngsten. Mit dem Tanz «I de Sommernacht» zeigten die Jugendlichen, dass sie sich vor den Erwachsenen nicht zu verstecken brauchen. Nach weiteren zwei wirbelnden Trachtentänzen der Tanzgruppe sorgten die Jugendlichen in luftigen Kleidern und mit fetzigen Klängen mit ihrem ausgelassenen Reigen «Ab in den Süden» für einen hochsommerlichen Kontrast. Nach der Pause waren die vereinseigenen jungen Örgeler mit beschwingten Weisen in einer ersten musikalischen Einlage zu hören, bevor die Tanzgruppe den «Schlüüfer Walzer» zum Besten gab. Viel beklatscht wurde «Mis Aupeli», ein Tanz, der nicht nur von der Trachtenmusik, sondern auch von der Singgruppe begleitet wurde.

Eine Uraufführung
Ein besonderes musikalisches Ereignis war dann die Uraufführung des «Chüechlilieds», das von Emma Stirnimann getextet und vertont wurde. Darin wird nicht das Chüechlimachen in der Kilbizeit besungen, sondern im Refrain werden auch die benötigten Handbewegungen auf originelle Weise musikalisch gewürdigt.
Viel zu lachen gab es dann beim wahrlich amüsanten Auftritt der Männer mit ihrem Winterpotpourri. Da wurde wie einst mit Fassdauben abenteuerlich Ski gefahren, Bobfahrer hatten einen Auftritt mit ihrem antiken Schlitten und natürlich wurde an der Bar auch dem ausschweifenden
Après-Ski gefrönt. Nach dem Reigen «z’ metzt im Winter» der Jugendlichen war dann die 5. Jahreszeit an der Reihe. Die wilden Enzilochmannen in ihren grünen Reisigkleidern und die Luthertaler Hexen sorgten nicht nur für ein urtümliches Treiben auf der Bühne mit ihren wilden Tänzen, sondern erhielten auch einen riesigen Applaus für ihre Darbietung.
Nach einer weiteren rassigen Einlage der Schwyzerörgeler und einem letzten Tanz der Tanzgruppe wäre das Programm eigentlich zu Ende gewesen. Doch der grosse Beifall wurde dann von der Trachtentanzgruppe noch mit einer tänzerischen Zugabe belohnt. Mit diesem äusserst unterhaltsamen Abend nicht nur mit volkstümlicher Musik und Liedern, temperamentvollen Reigen und Tänzen, sondern auch mit überraschenden humorvollen Einlagen hat die Trachtengruppe Luthern wieder mit einem höchst sehens- und hörenswerten Programm für gemütliche und höchst unterhaltsame Stunden gesorgt.
Für die Tanzfreudigen spielte die Kapelle «Echo vom Schwandbode» auf. Erika Kurmann und Emma Stirnimann dankten allen, die dafür sorgten und mitgeholfen haben, dass der Abend wieder ein so grosser Erfolg war. So waren die herbstlichen Dekorationen von Theres Hodel und ihren Heferinnen sehenswert, und die Jodler des Jodelklubs Echo vom Napf bewährten sich einmal mehr als flinke Kellner.

Von Heini Erbini