• Entspanntes Lächeln bei Thomas Multerer (links), der sich im Sommer 2017 pensionieren lässt. Seine Wunschkandidatin Barbara Kunz (Gondiswil) tritt die Nachfolge an und wird neue Rektorin am Gymnasium Oberaargau in Langenthal. Rechts Mario Battaglia von der Erziehungsdirektion des Kantons Bern. · Bild: Hans Mathys

09.12.2016
Langenthal

Gondiswilerin neue Rektorin am Gymnasium Oberaargau

Wechsel an der Spitze des Gymnasiums Oberaargau in Langenthal. Der 63-jährige Langenthaler Thomas Multerer geht im Sommer 2017 in Pension. Zu seiner Nachfolgerin ist die 45-jährige Gondiswilerin Barbara Kunz gewählt worden.

Vorgestern Donnerstag erfuhr die Lehrerschaft des Gymnasiums Oberaargau (gymo) an einem Info-Anlass in der Aula der Mittelschulen, wer nächsten Sommer die Nachfolge von Thomas Multerer antritt, der sich auf diesen Zeitpunkt hin vorzeitig pensionieren lässt. Es ist die 1971 geborene Sportlehrerin Barbara Kunz aus Gondiswil. Sie arbeitet am Gymnasium Oberaargau aktuell als Prorektorin. Dies zusammen mit Brigitte Ochensberger und Robert Zemp. Wie positiv, wohlwollend, ja fast euphorisch diese Information von der Lehrerschaft aufgenommen wurde, bewies der grosse, herzliche Applaus.

Wunschkandidatin gewählt
Die Katze aus dem Sack liessen Mario Battaglia, Vorsteher Abteilung Mittelschulen der  Erziehungsdirektion des Kantons Bern, und Christine D’Ingiandi-Bobst. Sie steht dem Bildungszentrum Langenthal vor – als Präsidentin des bzl-Rates. Von ihr erfuhren die Anwesenden Neues über das Wahlprozedere, das in drei Phasen abgelaufen sei und wofür eine kantonale Findungskommission eingesetzt wurde, in der auch das Gymnasium Oberaargau vertreten war. «Es gab eine gute Palette mit vielen Bewerbungen von sehr guter Qualität», verriet Christine D’Ingiandi-Bobst. Nach diversen Gesprächen hätten die Verantwortlichen zuletzt aus einem 2er-Ticket wählen können. Zur Entscheidung stand ein externer Bewerber und eine interne Bewerberin: Barbara Kunz. Sie war die Einzige, die sich aus dem Kreis der gymo-Lehrpersonen für diesen frei werdenden Rektoratsposten beworben hatte. «Meine Wunschkandidatin», sagte Thomas Multerer, der offiziell noch bis zum 31. Juli 2017 Rektor sein wird, ehe der Langenthaler dieses Amt der Prorektorin Barbara Kunz übergibt. Thomas Multerer steht dem Gymnasium Oberaargau in Langenthal seit 22 Jahren als Schulleiter vor, nachdem er dieses Amt sechs Jahre zuvor am ehemaligen Seminar innehatte.
Wie Thomas Multerer, startete auch Barbara Kunz vor 22 Jahren am Gymnasium Oberaargau – sie mit einer Teilzeitstelle. Ab Sommer 1996 war sie am gymo zu 100 Prozent als Sportlehrerin angestellt und schloss 2008 ein Nachdiplom-Studium erfolgreich ab. «Ich wollte eigentlich die Schule verlassen, aber die wirtschaftliche Lage für diesen Schritt ist nicht optimal ge-
wesen», sagte Barbara Kunz. Da sei – nach dem Abgang von Martin Fischer, welcher mit Thomas Multerer zusammen als Zweierteam das gymo leitete – eine Stelle als Prorektorin frei und ihr offeriert worden.
Die Gondiswilerin unterrichtet aktuell als Sportlehrerin mit einem 30-Prozent-Pensum, während sie die übrigen 70 Prozent als Prorektorin einsetzt. Tendenziell werde sie wohl ab nächstem Schuljahr – zumindest vorerst – zu 100 Prozent als Rektorin und nicht gleichzeitig auch noch als Sportlehrerin tätig sein.
Das sei aber noch nicht in Stein gemeis­selt. Der Kanton lasse ihr diesbezüglich Spielraum, weshalb sie selber bestimmen und herausfinden könne, was sie für richtig hält. So oder so empfindet die mit Blumen zur Wahl beschenkte Barbara Kunz das Ganze als «immens spannend und als einmalige Chance.»
Beim anschliessenden Apéro durfte sie von allen Seiten Glückwünsche entgegennehmen. Dass die Wahl auf sie gefallen ist, löste – das war deutlich spürbar – Freude und Erleichterung aus. Man kennt sich eben bereits und schätzt sich gegenseitig, so der Tenor beim Apéro. Diesen bereicherte Sport- und Italienisch-Lehrer Andreas Meier-Gilgen musikalisch, was der guten Stimmung noch zusätzlich förderlich war.

Von Hans Mathys