• Sie wurden anlässlich des Jahresrapports aus der Feuerwehr verabschiedet (von links): Stefan Hess, Peter Zürcher, Marcel Rickli, Hans-­Ulrich Leuenberger, Sandra Minder, Stephan Nyffenegger, Walter Lanz und Markus Siegenthaler. · Bilder: Barbara Heiniger

  • Sie wurden befördert: Christian Leuenberger, Markus Lanz, Hansueli Sommer, Herbert Hafner, Ilona Hirschi, Marco Ammon, Adrian Röthlisberger, Anna Bärtschi und Reto Anliker.

  • Auch das gehört zur Feuerwehr, das gemütliche Beisammensein und die Pflege der Kameradschaft.

  • Die roten Dienstbüchlein haben ausgedient. Die Daten der Angehörigen der Feuerwehr werden künftig elektronisch erfasst.

01.02.2024
Huttwil

Grosser Einsatz zu Gunsten der Gesellschaft

Am Jahresrapport der Feuerwehr Region Huttwil standen Verabschiedungen und Beförderungen im Fokus. Im Rückblick auf das Feuerwehrjahr 2023 wurde dankbar festgestellt, dass dies für die Angehörigen der Feuerwehr (AdF) unfallfrei verlaufen sei. Es gab mehr Brände als Ölwehreinsätze. Seit zehn Jahren besteht die Feuerwehr Region Huttwil und ist eine sehr erfolgreiche Organisation.

Im Kirchgemeindehaus Wyssachen liegen die handlichen roten Dienstbüchlein etwas verloren auf einem Tisch. Sie haben am Jahresrapport definitiv ihren letzten Auftritt. Das Dokument hat in seiner Form ausgedient, denn die Daten werden für die Angehörigen der Feuerwehr (AdF) alle elektronisch erfasst. Personell ist die Feuerwehr Region Huttwil mit den Löschzügen Auswil, Gondiswil, Huttwil, Rohrbach, Rohrbachgraben und Wyss­achen die grösste im Kanton Bern. Für das Einsatzgebiet mit einer Fläche von rund 53,5 km2 und etwa 9300 Einwohnern sei dies aber nötig, erläuterte Kommandant Martin Jordi.

Persönliche Verabschiedungen
Insgesamt zwölf Männer und eine Frau wurden als AdF aus der Feuerwehr Region Huttwil mit grossem Dank verabschiedet. Die Gründe für das Ausscheiden sind sehr vielfältig und gehen vom Erreichen der Altersgrenze, über Wohnortswechsel bis hin zu persönlichen Veränderungen. Die Verabschiedeten haben aber alle viele Stunden zum Wohle der Allgemeinheit geleistet. Die Verabschiedungen wurden durch Vize-Kommandant Werner Moser und die Chefs der Einsatzzüge sehr persönlich durchgeführt. Dabei kamen einige prägende Momente in der Feuerwehrzeit zum Ausdruck. Da war vom Lotterielos bis zum schnellen Velo alles zu hören. «Es ist jeder ersetzbar, aber bei einigen ist es sehr schwierig», oder «deine ruhige Art wird bei der Übung und im Einsatz fehlen»
sowie «wir vermissen dich» waren Wertschätzungen, die da zu hören waren. Verabschiedet wurden: Colin Baumann (2 Dienstjahre), Joel Bieri (3 DJ) und Jan Krieger (12 DJ), alle Einsatzzug Huttwil; Daniel Thomann (17 DJ EZ Rohrbachgraben); Walter Lanz, (6 DJ andere Feuerwehr, und 26 DJ EZ Rohrbach/Huttwil); Stephan Nyffen­egger (4 DJ Hasle und 22 DJ EZ Hutt­wil); Stefan Hess (15 DJ), Roland Loosli (22 DJ), Hans-Ulrich Leuenberger (29 DJ), Peter Zürcher (29 DJ), alle EZ Wyssachen; Marcel Rickli (31 DJ EZ Gondiswil); Markus Siegenthaler (4 DJ Bärau und 22 DJ EZ Huttwil); Fourier Sandra Minder (23 DJ in der Feuerwehr Huttwil und Feuerwehr Region Huttwil).

Beförderungen von engagierten Leuten
Die Feuerwehr Region Huttwil mit den Einsatzzügen Auswil, Gondiswil, Hutt­wil, Rohrbach, Rohrbachgraben und Wyssachen konnten auf 1. Januar 2024 einige Beförderungen vornehmen. Diese machte am Jahresrapport persönlich Vize-Kommandant Christine Jordi Bärtschi. Ilona Hirschi ist neue Chefin Herznotfall im Rang einer Gefreiten. Gruppenführer Marco Ammon bekommt den Rang des Korporals. Adrian Röthlisberger ist neu Gruppenführer und stellvertretender Chef Personenrettung bei Unfällen (PbU), dies als Wachtmeister. Materialverantwortliche der Feuerwehr Region Huttwil ist Feldweibel Anna Bärtschi. Hansueli Sommer ist Einsatzleiter in der Funktion als stellvertretender Chef EZ Hutt­wil seit 2023 und wird zum Leutnant befördert. Herbert Hafner hat die Funktion als stellvertretender Chef EZ Rohrbachgraben und wird zum Wachtmeister befördert. Wachtmeister Markus Lanz ist stellvertretender Chef Maschinisten. Reto Anliker ist als stellvertretender Chef EZ Gondiswil neu im Rang eines Leutnants. Ebenso auch der stellvertretende Chef Atemschutz Leutnant Christian Leuenberger. Neue Funktionen übernehmen ebenfalls Chef Atemschutz Thomas Meier, stellvertretender Materialverantwortlicher Daniel Ruch, stellvertretender Elektro Michael Jordi und stellvertretender Chef Jugendfeuerwehr Simon Schär. Einen Dank sprach Christine Jordi Bärtschi auch an diejenigen AdF aus, welche eine Funktion abgaben, dies sind Daniel Ruch, Bruno Bolliger und Christoph Speidel. Ab 2023 hat Karin Schneider das Sekretariat von Sandra Minder übernommen. Neue Angehörige der Feuerwehr Region Huttwil ab 2024 sind: Andrin Nyffenegger, EZ Rohrbach, Selmar Binder, EZ Wyss­achen sowie Jael Ingold, Mischa Jordi und Anna Meier, alle EZ Huttwil (Vorher alle Jugendfeuerwehr). In die Jugendfeuerwehr treten neu Fabian Schär (EZ Gondiswil), Fabienne Ruch (EZ Huttwil) sowie Sascha Loosli (EZ Wyssachen) ein.

Menschen, die zusammenarbeiten
Einen Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres der Feuerwehr Region Huttwil machte Kommandant Martin Jordi. Seit einem Jahr ist er in seinem Amt und er musste 60 Alarmierungen entgegennehmen. Dabei waren auch mehr Brände als Ölwehren zu verzeichnen. Mit Bildern dokumentierte Martin Jordi einige Ereignisse. Diese reichten vom «grossen Baum», über den weissen Rauch aus dem Fenster, bis hin zum Brand der Solaranlage. Es gab für ihn auch einige Highlights, so unter anderem die Atemschutz-Übung und der Feuerwehrwettkampf. Sein Fazit nach einem Jahr an der Spitze der Feuerwehr Region Huttwil ist vor allem, dass er das Wissen unter den AdF breiter abstützen will. Bereits sind zehn Jahre seit der Fusion der Feuerwehren der Gemeinden Auswil, Gondiswil, Huttwil, Rohrbach, Rohrbachgraben und Wyss­achen vergangen. Die Feuerwehr Region Huttwil ist zu einer funktionierenden, festen Organisation geworden und zusammengewachsen, dies auch mit einheitlichem Auftritt. «Es sind aber nicht die Kleider, die es ausmachen, sondern es sind engagierte Menschen, die in der Feuerwehr zusammenarbeiten», erkannte Kommandant Martin Jordi deutlich.

Unfallfrei ist das oberste Ziel
Zahlreiche Übungen haben die AdF der Feuerwehr Region Huttwil im vergangen Jahr absolviert. Geübt wurde auch an Weiterbildungskursen oder -tagen und an Wettkämpfen im Ober­aargau. Es lässt sich nur erahnen, wie viele freiwillige Stunden für die Feuerwehr geleistet werden. «Unfallfrei ist unser oberstes Gebot, damit die AdF nach den Übungen jeweils gesund und munter wieder nach Hause gehen», sagte Daniel Ryser, Chef Ausbildung. Das Credo ist und bleibe aber:  «Üben, üben, üben». «Die gute Kameradschaft, der Blick in lachende Gesichter und das gegenseitige Helfen sind das Geheimnis der einsatzfähigen Feuerwehr», hielt Daniel Ryser fest.
Christian Lehmann, Chef Ausbildung, stellte das Übungsprogramm für 2024 vor. Es sind insgesamt 98 Übungen geplant. Auf der App «my feuerwehr» sind alle nötigen Daten für die AdF ersichtlich und verfügbar. Christian Lehmann machte ebenso Werbung für die Jugendfeuerwehr. Für Jugendliche ab 14 Jahre ist so eine sinnvolle und coole Freizeitbeschäftigung mit wenig zeitlichem Aufwand möglich. Der heilige Florian ist weit über die Grenzen Europas hinweg als Schutzpatron der Feuerwehr bekannt. Er symbolisiert Mut, Tapferkeit und die Entschlossenheit, sich Gefahren zu stellen und Leben zu retten. So stellt auch die Feuerwehr Region Huttwil ihre Leitgedanken zu seinem Bild.

Von Barbara Heiniger