• Matthias Aeschbacher gewinnt den heimischen Abe-Schwinget in Sumiswald.

17.06.2021
Sport

«Ich war nervöser als sonst»

Interview: Stefan Leuenberger im Gespräch mit Matthias Aeschbacher, Schwingklub Sumiswald – Der beste regionale Schwinger ist mit einem Sieg ins Sägemehl zurückgekehrt. Der «UE» unterhielt sich mit dem Rüegsauschacher Matthias Aeschbacher (29), dem 58-fachen Kranzschwinger.

Schwingen · Wie fühlt es sich an, beim ersten Schwinget nach langer Coronapause – und erst noch am Fest des eigenen Schwingklubs – gleich wieder auf die Siegerstrasse einzubiegen?
Das ist sicher erfreulich. Man sollte diesen Sieg aber nicht überbewerten. Es war einfach ein herbeigesehnter Anfang nach einer sehr langen Pause. Es handelte sich um eine Art Trainingswettkampf. Handkehrum hatte es etliche starke Schwinger am Start.

Hat es sich am Abe-Schwinget nach so langer Wettkampfabstinenz wie eine andere Sportart angefühlt?
Ich muss sagen, dass ich viel nervöser war als sonst. Es war schon sehr speziell – und anders als gewohnt. Das Schwingen hat sich dann aber gleich angefühlt. Mir ist aufgefallen, dass die Jungen in der wettkampflosen Zeit mächtig zugelegt haben.

Nach den ersten Erkenntnissen: Wo müssen Sie die Schraube im Training unbedingt noch anziehen?
Ganz klar an meinem Biss. Ich muss den Killerinstinkt haben, muss in jedem Moment des Kampfes an Aggressivität zulegen können. Das hat mir am Abe-Schwinget noch gefehlt.

Haben Sie während der langen Pause an Gewicht zugelegt und an Fitness verloren?
Nein, ich denke nicht. Ich habe in etwa das gleiche Gewicht wie 2019. Seit letztem Oktober trainiere ich hart. Es wäre nicht gut, wenn ich jetzt nicht parat wäre.

Jetzt, wo langsam wieder Normalität einkehrt und damit eine Planung möglich ist: Wie sieht Ihr Wettkampfkalender der nächsten Wochen aus?
Es geht für mich jetzt Schlag auf Schlag. Ich werde immer an drei Wochenenden hintereinander an einem Schwingfest im Einsatz stehen und dann ein Wochenende pausieren. Mein Saisonhighlight ist ganz klar der Kilchberg-Schwinget. Auf diesen freue ich mich ganz besonders.