• Die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer auf dem Schützenhausplatz in Luthern. · Bild: Heini Erbini

03.04.2017
Luzerner Hinterland

Im Einsatz für den Schutzwald

Jäger der drei Luthertaler Jagdgesellschaften und Mitglieder von Vereinen pflanzten in drei Schutzwäldern der Napfgemeinde junge Bäume.

Luthern · Die Helvetia Versicherungen spenden im Rahmen ihres Schutzwaldengagements über 10 000 Bäumchen für Pflanzungen in Luzerner Schutzwäldern. Damit sollen in Schutzwäldern im Pilatusgebiet, im Entlebuch und im Napfbergland Ergänzungspflanzungen vorgenommen werden, um sie zu stärken. Im Kanton Luzern wurden 20 % der Wälder nach den Kriterien des Bundes als Schutzwälder ausgeschieden und geniessen heute eine Sonderstellung als multifunktionelles, organisatorisches und biologisch grossflächig wirkendes Schutzsystem.

Weisstannen stabilisieren Boden
Die zehn Pflanzgebiete im Napfgebiet, in Buchen und Tannen-Buchenwäldern,  liegen auf einer Höhe zwischen 900 und 1000 m ü. M., haben besonders unter dem Sturm Lothar stark gelitten und weisen auch heute noch Folgeschäden auf. Mit dem Pflanzen von Weisstannen, die eine tiefe Bewurzelung aufweisen, kann der Boden stabilisiert werden. Die Tanne in den steilen Buchenwäldern hat neben der stabilisierenden aber auch eine erzieherische Funktion, indem sie die Laubbäume zu lotrechtem Wuchs zwingt. Zudem sind sie robust gegenüber Schädlingen und der Klimaerwärmung. Anfang dieses Jahres wurde entschieden, bereits in diesem Frühling in Luthern die ersten Weisstannen zu pflanzen.

Einsatz in drei Waldgebieten
Revierförster Martin Filli, der zusammen mit Betriebsförster Daniel Peter die Aktion korddinierte und betreute, konnte am letzten Samstagmorgen auf dem Luthertaler  Schützenhausplatz  eine schöne Anzahl freiwilliger Helferinnen und Helfer begrüssen, die bereit waren, bei dieser Pflanzaktion mitzumachen. Nachdem die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt waren, ging es an die Arbeit. Eine Gruppe begab sich mit Förster und Gemeindepräsident Alois Huber hinauf zum Ober Humbel und dann ins steile Gebiet über dem Längenbach. Zwei weitere Gruppen, unter der Leitung von Martin Filli und Daniel Peter, machten sich auf in den Schutzwald bei der Wernisegg und in das steile Gebiet des Höllgrabens. Ein paar hundert Weisstannen wurden bis zum Mittag unter kundiger Anleitung  fachgerecht gesetzt und mit den nötigen Schutzmassnahmen versehen, damit sie nicht dem Verbiss durch das Wild zum Opfer fallen. Mit dieser Pflanzaktion wurde auch durch die mitmachenden Jäger und Vereinsmitglieder ein starkes Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Wald sowie den Waldeigentümern gesetzt. Zudem haben die letzten Unwetter in der Gemeinde Luthern, die grosse Schäden verursachten, gezeigt, wie wichtig gesunde und gut gepflegte Schutzwälder sind.

Von Heini Erbini