• Markant weniger Teilnehmer schossen 2020 das traditionelle Feldschiessen. · Bild: Marcel Bieri

08.10.2020

Im «UE»-Gebiet 2659 Schützen weniger

Die Pandemie hinterlässt auch im Sport überall ihre Spuren. Das traditionelle Feldschiessen konnte 2020 nicht wie gewohnt stattfinden. Das Resultat war auch in den beiden «UE»-Landesteilen gravierend. Total 2659 Schützen weniger als im Vorjahr schossen im Emmental und Oberaargau das beliebteste Wettschiessen der Schweiz.

Feldschiessen 2020 · Wegen Covid-19 fand das Feldschies-sen 2020 nicht wie gewohnt an einem einzigen Wochenende statt. Nach einem speziell erstellten Reglement konnten die Schützenvereine «das grösste Schützenfest der Welt» für einmal in veränderter Form absolvieren. Bis Ende September konnte das 18-Schuss-Programm auf die B-Scheibe absolviert werden. Was zu erwarten war, ist nun Tatsache: Die Pandemie hat sich negativ auf die Beteiligung ausgewirkt.

Dominik Zaugg mit 71 Punkten
Im ganzen Landesteil Emmental schossen 2493 Schützen über 300 m. 3557 Schützen waren es 2019 gewesen. Mit 85 Mitmachenden belegten die Feldschützen Häbernbad im Emmentaler Beteiligungsranking den starken 3. Rang. Am meisten Absolventen stellte die SG Konolfingen mit 89 Personen. Nur gerade ein Schütze schaffte über 300 m das Maximum: René von Känel von den Schlösslischützen Ursellen-Niederhünigen. Als bester Regionaler klassiert sich der 1983 geborene Dominik Zaugg von der SG Eriswil mit 71 Punkten auf dem 7. Rang. 70 Punkte schaffte Christoph Reitnauer von den Feldschützen Häbernbad (19. Rang). Die besten regionalen Schützinnen waren Verena Leibundgut (SG Wyssachen) und Madeleine Görres (SG Heimisbach) mit je 69 Punkten. Unglaublich stark waren auch die 66 Punkte des 87-jährigen Rudolf Steffen (Feldschützen Häbernbad). Beim regionalen Schützennachwuchs war der 16-jährige Jonas Ruch (Sportschützen Huttwil) mit 67 Punkten am erfolgreichsten.
Beim Pistolenschiessen waren im Landesteil Emmental 508 Schützen dabei (gegenüber 683 Schützen im Vorjahr). Der 1979 geborene Andres Sommer vom Revolverclub Sumiswald holte sich mit 179 Punkten den Sieg im Emmental.

Ezio Cescato bester Oberaargauer
Im Landesteil Oberaargau schossen 2402 Personen das Feldschiessen über die lange Distanz. 3362 Mitmachende wurden 2019 gezählt. Mit dem Lotzwiler Ezio Cescato konnte ein regionaler Schütze die Einzelwertung im Oberaargau gewinnen. Das 1950 geborene Mitglied der SG Melchnau erzielte wie sieben weitere Schützen 71 Punkte. Wegen der Altersregel wurde der Oberwaldmeister von 2017 an die erste Stelle gesetzt. Ebenfalls 71 Punkte schoss Hans Grossenbacher von den Arbeiterschützen Lotzwil (3. Rang). Unter den zwölf Schützen mit 70 Punkten befand sich der Langenthaler Iwan Bösiger. Iris Baumgartner (SG Hasle) war mit 68 Punkten die beste regionale Schützin.
Im Pistolenschiessen absolvierten 2020 im Oberaargau 601 Schützen das Feldschiessen (1061 Leute waren es 2019). Adrian Reinmann von den Pistolenschützen Aarwangen erzielte als einziger Schütze das Maximum von 180 Punkten. Nach 179 Punkten im Vorjahr schaffte Matthias Wittwer von den Pistolenschützen Ursenbach heuer 178 Punkte (8. Rang).
Ebenfalls bloss zwei Punkte hinter dem Maximum blieb Patrick Roos von den Pistolenschützen Langenthal. Erika Meyer (Langenthal) und Franziska Fankhauser (Wynigen) gelangen je 173 Punkte, womit sie die besten «UE»-Pistolenschützinnen waren. Der 86-jährige Superveteran Gottlieb Morgenthaler von den Pistolenschützen Ursenbach schaffte mit 162 Punkten ein ganz starkes Resultat.

Im Kanton 8688 Schützen weniger
Das Feldschiessen im Kanton Bern wurde 2020 von 16 799 Personen absolviert. 2019 waren es 25 487 Personen gewesen. Der massive Rückgang aufgeteilt auf die beiden Schiessdistanzen: Über 300 m waren 13 110 Schützen dabei (2019 waren es 19 026 Schützen gewesen).
Mit der Pistole schossen 3689 Schützen (2019 waren es 6461 Schützen gewesen). Noch ein Blick über die Kantonsgrenze: Im Kanton Luzern absolvierten 4951 Schützen das Feldschiessen 2020. Thomas Bättig vom Wehrverein Ufhusen gelangen über 300 m starke 71 Punkte. Das gleiche Resultat schaffte auch Kevin Steiner von den Feldschützen Altbüron.

Auszug aus der Rangliste: Landesteil Emmental, 300 m (2493 Klassierte): 1. René von Känel, Schlösslischützen Ursellen-Niederhünigen, 72; 2. Alfred Blum, Schlösslischützen Ursellen-Niederhünigen, 71; 3. Albrecht Baumgartner, FS Unterfrittenbach, 71; 7. Dominik Zaugg, SG Eriswil, 71; 19. Christoph Reitnauer, FS Häbernbad, 70; 30. Hans Gerber, SG Wasen, 69; 31. Kurt Joss, SG Rüegsau, 69; 35. Thomas Finger, SG Wasen, 69; 36. Beat Reber, SG Wasen, 69; 40. Verena Leibundgut, SG Wyssachen, 69; 41. Stefan Ruch, SG Eriswil, 69; 44. Hans Röthlisberger, SG Heimisbach, 69; 46. Madeleine Görres, SG Heimisbach, 69; 51. Martin Schüpbach, SG Eriswil, 69; 55. Daniel Sommer, FS Häbernbad, 69. – Landesteil Emmental, Pistole (508): 1. Andres Sommer, Revolverclub Sumiswald, 179; 2. Andreas Eicher, Pistolenklub Signau-Langnau, 179; 6. David Steiner, Pistolenschützen Lützelflüh, 178; 7. Hans-Rudolf Steiner, Pistolenschützen Hasle-Rüegsau, 177; 8. Peter Fankhauser, Pistolenschützen Hasle-Rüegsau, 177; 12. Christof Gerber, Pistolensektion Huttwil, 177; 19. Jürg Tschabold, Pistolenschützen Hasle-Rüegsau, 176; 20. Urs Walther, Pistolenschützen Hasle-Rüegsau; 22. Sandro Bandera, Revolverclub Sumiswald, 176; 23. Rudolf Aebi, Pistolenschützen Hasle-Rüegsau, 176; 26. Bruno Roth, Pistolenschützen Hasle-Rüegsau, 176; 29. Wenzel Gfeller, Revolverclub Sumiswald, 176. – Landesteil Oberaargau, 300 m (2402): 1. Ezio Cescato, SG Melchnau, 71; 2. Rudolf Gerber, SG Aefligen, 71; 3. Hans Grossenbacher, Arbeiterschützen Lotzwil, 71; 20. Iwan Bösiger, Stadtschützen Langenthal, 70; 36. Gerhard Trösch, Stadtschützen Langenthal, 69; 40. Martin Müller, SG Melchnau, 69; 42. Martin Schär, SG Melchnau, 69; 43. Adrian Meyer, Stadtschützen Langenthal, 69. – Landesteil Oberaargau, Pistole (601): 1. Adrian Reinmann, Pistolenschützen Aarwangen, 180; 7. Patrick Roos, Pistolenschützen Langenthal, 178; 8. Matthias Wittwer, Pistolenschützen Ursenbach, 178; 19. Florian Moser, Pistolenschützen Ursenbach, 176.  

Von Stefan Leuenberger