• Pfarrer Martin Walter würdigte Hedy Purtschert-Bernet für ihre 60 Jahre als Kirchenchorsängerin in Luthern. · Bild: Rolf Bleisch

15.03.2019
Luzerner Hinterland

Interesse am Kirchengesang fördern

Mit verschiedenen Anlässen des KKVL Kreis Willisau soll die Begeisterung für den Kirchengesang weiter gefördert werden, auch wenn es nicht leicht ist, junge Sängerinnen und Sänger und engagierte Vorstandsmitglieder für den KKVL (Katholischer Kirchenmusikverband Kanton Luzern) und seine aktiven Kreisvereine sowie für die Chorvorstände zu finden, wie dies die Präsidentin Monika Huber an der Delegiertenversammlung in Zell festhielt.

Zell · 54 Sängerinnen und Sänger aus den zwölf katholischen Kirchenchören im Kreis Willisau besuchten die Delegiertenversammlung in Zell. 22 Mitglieder durften nochmals für ihr langjähriges Singen geehrt werden. Acht engagierten sich bereits während 25 Jahren und 13 während 40 Jahren in ihren Chören. Seit bereits 60 Jahren singt Hedy Purtschert-Bernet im Chor von Luthern mit. Dank diesen aktiven Sängerinnen und Sängern können die Chöre noch aufrecht erhalten werden. Alle noch aktiven Chörler wissen indes, wie schwierig es ist, neue Chormitglieder begrüssen zu dürfen. Es sei auch schwierig, so erwähnte die Kreispräsidentin Monika Huber, Leute für die Vorstände zu finden. Dies sei auch auf der Stufe Kreis wie beim Katholischen Kirchenmusikverband Luzern der Fall.

Abschied von Beatrice Scheidegger
Auf Kreisebene trat nach 12-jähriger Vorstandstätigkeit Beatrice Scheid-egger (Gettnau) zurück. Sie übernahm in den letzten fünf Jahren die Arbeit als Aktuarin. Allerdings konnte keine Nachfolge gewählt werden, weil sich auch nach intensivem Suchen niemand zur Verfügung stellte. Der Vorschlag des Vorstandes ist, dass der jeweilig die DV organisierende Chor das Protokoll übernimmt. Ein Wechsel steht im Kreis Willisau auch mit dem Präses bevor, denn Pfarrer Martin Walter wird bekanntlich gegen Ende Jahr 2019 Willisau in Richtung Entlebuch verlassen.

Rückblick auf Kreisaktivitäten
Im Jahresbericht ging Huber auf die Kreisaktivitäten der vergangenen zwei Jahre ein und erinnerte an die gut besuchten Klosterbesuche in Rheinau und im Burgund sowie an die Veranstaltungen in Willisau und Umgebung. Trotz der umschriebenen Probleme hiess es an der DV, dass die gemeinsamen Aktivitäten im Kreis Willisau weiter an die Hand genommen werden sollen, um so auch die Gemeinschaft der Chöre weiter erleben zu können. So steht bei genügend Interessierten die Besichtigung der Hof-Orgel mit Wolfgang Sieber in Luzern im laufenden Jahr zur Diskussion. Dann verspricht eine Klosterreise im Jahre 2020 nach Süddeutschland zwei erlebnisreiche Tage. Die Zeller Kirchenratspräsidentin Veronika Blum ging auf die Geschichte der Kirche ein, die erstmals 1275 erwähnt wurde, aber vor rund 400 Jahren neu aufgebaut wurde. Die lebendige Kirchgemeinde zähle heute 2000 Mitglieder, holte sie weiter aus und ging dann auf den Kirchenchor ein, über dessen Gründung ein Nebelschleier liege. Sicher sei aber doch das Gründungsjahr 1885. Heute hat der Chor noch zwanzig Sängerinnen und Sänger, die für die festliche Unterstützung der Gottesdienste im Einsatz stünden, und hielt die Bedeutung des Chores in den Worten fest: «Der Livegesang berührt die Menschen einfach anders.» Zu diesem Thema stellte Pfarrer Martin Walter fest, dass das aktive Musizieren aus der örtlichen Bevölkerung herauswachse und sich zusammen mit den Gottesdienstbesuchern die Form einer Gemeinschaftsfeier aufbaue und den Gottesdienst immer wieder zu einem besonderen Erlebnis werden lasse.

Von Rolf Bleisch