• Als neuer Gemeindepräsident möchte Andreas Schärer – hier mit seinen Söhnen Simon (links) und Theo – die punktuelle Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden pflegen. · Bild: Thomas Peter

30.12.2020
Oberaargau

Kein radikaler Kurswechsel in Sicht

Andreas Schärer heisst der neue Mann an der Spitze der Gemeinde Reisiswil. Der bisherige Vizepräsident löst die nach 17 Jahren aus dem Amt zurückgetretene Erika Meyer als Gemeindepräsident ab.

Reisiswil · Andreas Schärer ist zwar das neue Gesicht des Gemeindepräsidiums von Reisiswil, aber kein Neuling, was die Geschäfte betrifft. Der Familienvater ist bereits seit 2013 Mitglied des Gemeinderates und seit 2017 als Vizepräsident tätig.
Viel ändern will er denn auch nicht. «Ich habe die Arbeit meiner Vorgängerin sehr geschätzt und plane keinen radikalen Kurswechsel», so der 39-Jährige. Vielleicht sei er etwas digitaler veranlagt, fügt er an.
Als Herausforderung der nächsten vier Jahre nennt er die absehbare Pensionierung der Gemeindeschreiberin und Finanzverwalterin. «Auch die Generelle Wasserversorgungsplanung GWP wird sicher noch einiges zu reden geben», fügt er weiter an. «Hier wurde zwar bisher schon viel Vorarbeit geleistet. Ein paar Hürden werden jedoch noch zu bewältigen sein.»

Die Nähe zu den Bürgern ist wichtig
Auf eine allfällige Fusion der Gemeinde angesprochen, winkt er ab. «Meiner Meinung nach macht es für Reisiswil mehr Sinn, die punktuelle Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und Institutionen zu pflegen.» Die Nähe der Verwaltung zu den Bürgern erachtet er als grossen Vorteil. «So können wir den Bedürfnissen von Reisiswil am besten gerecht werden.» In seiner Freizeit geht er gerne mit seiner Familie – dazu gehören seine Frau Ines und die Söhne Theo (6) und Simon (5) – in den Wald, um ein Feuer zu entfachen. Daneben ist er regelmässig im Schützenhaus der Schützengesellschaft Melchnau beim Training anzutreffen. «Den Erfolg des Trainings versuchen wir dann jeweils mit der Gruppe ‹Whisky› an diversen Schiessanlässen umzusetzen», so der gelernte Elektrotechniker. Wie der Name der Gruppe andeute, sei er ein Liebhaber des edlen Tropfens und Mitglied des Whisky­clubs. Als Mitglied des Atemschutzes unterstützt er im Weiteren die Feuerwehr Grünenberg.
Und worauf freut er sich am meisten in seinem neuen Amt: «Auf die Zusammenarbeit mit meinen Ratskollegen und der Verwaltung. Ich denke, die neue Funktion wird mir sicher eine lehrreiche Zeit bescheren.»

Von Irmgard Bayard