Kommandowechsel bei der Feuerwehr

Über 190 Feuerwehrleute der Feuerwehr Region Huttwil fanden sich am vergangenen Samstag in Wyssachen zur jährlichen Hauptübung ein. Anstelle eines inszenierten Grossereignisses wurden an verschiedenen Posten ihr Wissen getestet. Sieben Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau haben das Dienstalter erreicht und werden Ende Jahr aus dem aktiven Dienst austreten. Unter ihnen auch Kommandant Daniel Loosli. Er übergab den Kommandostab an seinen Nachfolger Martin Jordi.

An der diesjährigen Hauptübung der Feuerwehr Region Huttwil wurde kein einzelnes Grossereignis inszeniert, sondern die gesamthaft 192 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen (inklusive sechs Feuerwehrleute der Jugendfeuerwehr) durchliefen in Wyssachen auf dem Areal des Baugeschäftes Heiniger und der Loosligruppe 16 verschiedene Posten, bei denen ihr Wissen getestet, vertieft oder aufgefrischt wurde. So musste beispielsweise mit einer Motorspritze Löschwasser aus einem Bach gepumpt oder mittels einer Rettungsplattform eine Person aus einem Lastwagen gerettet werden. «Die Rettungsplattform wird selten -gebraucht, deshalb wissen viele gar nicht, dass wir eine solche haben», erklärt Simon Ingold, ehemalige Chef Strassenrettung der Feuerwehr Region Huttwil Die Plattform wird meist in der Strassenrettung eingesetzt, um Personen einfacher aus hohen Fahrzeugen zu bergen. Gleich nebenan wurde bei einer Gruppe Feuerwehrleuten das Wissen über Herznotfälle aufgefrischt. Auf dem Boden lagen Puppen, an denen die Herzdruckmassage geübt werden konnte. «Bei Erwachsenen 30-mal Thoraxkompression, fünf bis sechs Zentimeter tief eindrücken und danach zwei Mal Beatmen», erklärte gerade einer der Instruktoren.

Auch Jugendfeuerwehr im Einsatz
Bei einem weiteren Posten wurden Knoten für die Personensicherung geübt. «Da wir die Knoten nicht an jeder Feuerwehrübung machen, repetieren wir das heute wieder einmal», erklärt Christine Jordi, Stellvertretende Chefin Einsatzzug Huttwil und Verantwortliche der Jugendfeuerwehr. Sie wird im nächsten Jahr die Leitung des Einsatzzuges von Martin Jordi übernehmen, der den Posten als Feuerwehrkommandant antreten wird.
Der Einsatz einer Wärmebildkamera und das richtige Funken waren weitere Aufgaben, die an der diesjährigen Hauptübung der Feuerwehr Region Huttwil gemeistert werden mussten. Ebenso wurde das Wissen der Feuerwehrleute über Gefahrenstoffe wie Benzin oder Dünger getestet. «Wichtig ist, dass das Ereignis dort behalten werden kann, wo es ist und nicht in einen Abfluss oder Bach gerät», erklärt der Instruktor. «Je nach dem bieten wir den Sonderstützpunkt Langenthal auf, wenn Gefahrenstoffe zum Beispiel in einen Bach fliessen», fügt Christine Jordi an. Das Löschen von der hohen Drehleiter oder das Sichern eines Fahrzeuges, welches droht einen Hang hinab zu rutschen, waren weitere Aufgaben, die es zu meistern galt. Als Plausch-Posten mussten die Feuerwehrfrauen und -männer eine Handschiebeleiter ausfahren und stehend in der Luft fixieren, an der zuoberst ein kleiner Eimer hing, gefüllt mit Wasser, das nicht ausleeren durfte.

Nach 32 Jahren ist Schluss
Die diesjährige Hauptübung stand ganz im Zeichen des Kommandowechsels. Daniel Loosli, seit 2020 Kom-mandant der Feuerwehr Region Huttwil, davor Vize-Kommandant seit der Fusion 2014 und früherer Kommandant der Feuerwehr Wyssachen, hat das Dienstalter von 52 Jahren erreicht und tritt aus der Feuerwehr aus. Gesamthaft war der Wyssacher 32 Jahre in den Diensten der Feuerwehr tätig. Er übergab das Kommando an Martin Jordi, Vize-Kommandant und Chef Einsatzzug Huttwil.
Um die altershalber austretenden Feuerwehrleute gebührend zu verabschieden, wurden zur diesjährigen Hauptübung alle sechs Einsatzzüge von Huttwil, Wyssachen, Rohrbach, Auswil, Gondiswil und Rohrbachgraben aufgeboten.
Sieben Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau mit Jahrgang 1970 haben das Dienstalter von 52 Jahren erreicht und treten somit aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Es sind dies Kommandant Daniel Loosli (Wyssachen) mit 32 Dienstjahren; Jürg May (Wyssachen) mit ebenfalls 32 Dienstjahren; André Leuenberger (Wyssachen mit 29 Dienstjahren; Urs Wüth-rich (Wyssachen) mit 23 Dienstjahren; Hans Fuhrimann (Auswil) und Stefan Reinbold (Rohrbach), beide mit jeweils 21 Dienstjahren, sowie Roland Nyffeler (Gondiswil) mit 18 Dienstjahren. Nach 22 Dienstjahren hat auch Fourierin Sandra Minder (Huttwil) das Dienstalter erreicht. Sie bleibt jedoch, durch die Gemeinde angestellt, als Sekretärin der Feuerwehr Region Huttwil erhalten.

Von Marion Heiniger