• Sie freuen sich über ihre Auszeichnung (von links): Paul Gfeller, Brigitte Gerber, Lyn Röthlisberger, Hansruedi Wittwer und Loris Freidig.

  • Moderator Heinz Brönnimann im Gespräch mit der «Hoppla SumisWase»-Preisträgerin Béatrice Bichsel. · Bilder: Yanick Kurth

01.03.2019
Emmental

Lauter strahlende Gesichter

Die Gemeinde Sumiswald würdigte Personen, Mannschaften und Vereine, welche sich auf herausragende Art um die Bereicherung des kulturellen Angebotes sowie der Bekanntheit der Gemeinde verdient gemacht oder sich durch ausserordentliche sportliche Leistungen ausgezeichnet haben. Umrahmt wurde der Abend von den Tänzerinnen der «LB Dance Company».

Sumiswald · Vom Motorsportler bis hin zum Hornusser, bei der Ehrung im Forum Sumiswald war alles vertreten. Geehrt wurden Einzelsportlerinnen und -sportler sowie Teams. Der Anlass offenbarte die grosse Breite des Sumiswalder Sports, genauso auch die riesigen Unterschiede. So waren am vergangenen Freitag lauter strahlende Gesichter auf der Forum-Bühne zu sehen, als die Geehrten ihre verdienten Auszeichnungen in Form einer Urkunde sowie einer Rose entgegen nahmen. Am Ehrungsabend sollen Spitzen- wie auch Breitensport gleichermassen eine Plattform erhalten. «Es ist wichtig, dass unsere Sportler wissen, dass ihre Leistungen wahrgenommen werden», sagte Gemeindepräsident Fritz Kohler bei seiner Ansprache. «Heute müsse immer alles besser und schneller gehen, doch gerade im Sport ist auch ein gesundes Ausmass wichtig.» Die Ausgezeichneten hätten die Gemeinde in der weiten Welt etwas bekannter gemacht», so der Gemeindepräsident.

Hornusser und Fussballer
Am Ehrungsabend wurden Teams und Mannschaften zuerst geehrt. Ein Teil der 19 Junghornusser der Hornussergesellschaft Wasen-Lugenbach betrat die Bühne. Die Nachwuchsathleten reihten sich relativ weit hinten auf der Bühne ein. Dazu der treffende Kommentar von Moderator Heinz Brönnimann: «Die Hornusserinnen und Hornusser sind es sich eben gewöhnt, weit hinten im Ries zu stehen.» Am Interkantonalen Nachwuchsfest in Rütschelen belegte die junge Truppe den hervorragenden 2. Rang. Die 2. Herren-Mannschaft des SV Sumiswald (Fussball) wurde für den Aufstieg in die vierte Liga geehrt, während die Junioren B des Team-Unteremmental den Aufstieg in die 1. Stärkeklasse schafften. Nur gerade zwei Junioren stammen aus Sumiswald, der Rest kommt aus Huttwil. So trainieren die Fussballer dann eben auch im Blumenstädtchen.

Tanzeinlage sorgte für viel Applaus
Zügig weiter ging es mit dem Tanzsport. Die Tänzerinnen der «LB Dance Company» sind Schweizermeister Showdance in der Kategorie Small Group A-Klasse, Vizeschweizermeister im Jazz/Moderndance, Kategorie Small Group A-Klasse, erreichten den 9. Platz an der WM in der Erwachsenen-Gruppe «Showdance» und dem 29. Platz an der WM im Bereich «Modern und Contemporary». Für ihre Erfolge ernteten die jungen Frauen grossen Applaus vom Publikum. Kurze Zeit später durften sich die Zuschauerinnen und Zuschauer gleich selbst überzeugen und bekamen eine spannende Tanzeinlage zu sehen.
Bei den Ehrungen der Einzelpersonen wurde Michael Messerli für seine sportlichen Tätigkeiten ausgezeichnet. Der am Ehrungsabend nicht anwesende Michael Messerli erreichte den 1. Rang an den Special Olympics Schweiz im Rad Einzelzeitfahren 500 m und den 1. Rang in den Special Olympics Schweiz im Rad Einzelzeitfahren 1000 m.

Das Gen von einem «Renn-Gemschi»
Ausdauerläuferin Brigitte Gerber ist schon fast Stammgast am Ehrungs-Anlass der Gemeinde Sumiswald. Immer wieder erreichte sie im In- und Ausland diverse Spitzenplatzierungen. So legte die Ausdauersportlerin beispielsweise am Ultratrail Mont Blanc über 171 Kilometer und mehr als 10 000 Höhenmeter zurück. Chamonix war gleichzeitig Start- und Zielort des UTMB (Ultratrail Mont-Blanc). Der Lauf der Superlative führt durch Frankreich, Italien und die Schweiz und zieht die besten Ultratrail-Läufer der Welt an. Speziell sind bereits die Qualifikationskriterien. Die 53-jährige Sumiswalderin erreichte das Ziel nach zwei durchlaufenen Nächten am Sonntagmorgen in Chamonix. Brigitte Gerber realisierte mit dem 4. Kategorienrang und einer Gesamtzeit von 39 Stunden 40 Minuten ein Topresultat. Lyn Röthlisberger steht für das «L» von der «LB Dance Company» aus Sumiswald. Und sie war es dann auch, die mit ihren eigenen Choreografien als nächstes eine Urkunde und eine Rose entgegennehmen durfte.
Der abwesende Nick Hirsbrunner wurde durch seine Schwester vertreten. Der Handwerker wurde an den SwissKills Schweizermeister im Plattenlegen und setzte sich gegen sechs Konkurrenten durch. Der ursprünglich aus Luthern stammende Hansruedi Wittwer wurde für seinen Schweizermeistertitel im Pistolenschiessen bei den Veteranen geehrt (50 Meter). Die Adleraugen sind dem Rentner bis heute geblieben.

Risotto-Plausch für alle
Vom Schiesssport ging es weiter mit dem Motorsport. Loris Freidig war an den Schweizermeisterschaften der Schnellste in seiner Kategorie. Die Leidenschaft für das Motocross erwachte bei Loris Freidig früh. Da es im Winter schwierig ist, in der Schweiz zu trainieren, ist er während den kalten Monaten hie und da in Italien und Belgien anzutreffen. Als letzte Einzelperson war der Laufsportler Paul Gfeller an der Reihe. «Da Paul Gfeller ansonsten immer zuerst kommt, nehmen wir ihn an der Ehrung nun am Schluss», so Moderator Heinz Brönnimann. Gleich wie Brigitte Gerber ist auch er Stammgast am Ehrungsabend und läuft «was das Zeug hält». So etwa im letzten Jahr erstmals an einem Marathon in England. Bei schlechtem Wetter, mit viel Regen und starkem Wind, gewann er seine Kategorie und wurde über alle Kategorien hinweg Drittplatzierter. Der «Hoppla-SumisWase-Preis» ging in diesem Jahr an Béatrice Bichsel. Der mit 500 Franken dotierte Preis wurde der Tanzlehrerin zu ihren Verdiensten als Betreuerin und Choreografin bei der «LB Dance Company» überreicht. Den zweiten Preis erreichten die Betreuer der Nachwuchshornusser der Hornussergesellschaft Wasen-Lugenbach für ihren Einsatz in der Jugendförderung. Der letzte Auftritt der Tänzerinnen erntete erneut kaum endenden Applaus. Nach dem Ehrungsabend genossen die Gäste die gemütliche Atmosphäre bei einem Glas Wein und einem feinen Risotto-Plausch.

Von Yanick Kurth