• Beim Bau der zwei Lebenstürme auf der Ribimatte halfen auch über 20 Jungschwinger vom Schwingklub Huttwil mit.

  • Blaumann statt Bürokleidung war auch für Mitarbeitende der «emmental versicherung» angesagt, die mit weiteren hilfreichen Händen Lebensraum für Kleintiere schufen. · Bilder: Yanick Kurth

23.04.2024
Huttwil

Lebensraum für viele Tierarten geschaffen

Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der «emmental versicherung» wurden unter anderem auch in Huttwil zwei Lebenstürme für Tiere gebaut. Über 20 Jungschwinger vom Schwingklub Huttwil halfen beim Projekt tatkräftig mit.

 

Es ist früher Samstagmorgen und am Rand des Ribimatte-Parkplatzes in Huttwil wird bereits fleissig gearbeitet. Junge Knaben schrauben geöffnete Holzkisten zusammen, die sie vorher mit unterschiedlichen Materialien gefüllt haben. In der bestehenden Biodiversitätsfläche buddeln weitere Jungs Löcher in den Boden, um dort die sogenannten Lebenstürme verankern zu können. Eine andere Gruppe ist damit beschäftigt, Holz zu zerkleinern. Es sind die Jungschwinger vom Schwingklub Huttwil, die in der bestehenden Biodiversitätsfläche zwei Lebenstürme für viele Tierarten realisieren. Die Mitarbeitenden der örtlichen «emmental»-Agenturen tauschten ihre Bürokleidung gegen Über­hosen und Arbeitshandschuhe, um beim Bau mit anzupacken. «Der ruhige Standort inmitten des ‹Städtlis› scheint optimal für die zwei Lebenstürme zu sein, um vielen Tierarten einen neuen Lebensraum bieten zu können», sagt Christian Brönnimann, Leiter der «emmental versicherung», Hauptagentur Huttwil. Mit von der Partie sind unter anderem auch zwei Mitglieder des Vereins Kultur Huttwil und Barbara und Urs Amrein vom Archehof, die spezialisiert auf solche Bauten sind. Am späten Nachmittag war es dann so weit und die beiden unterschiedlich hohen Lebenstürme waren vollendet. Nun wird es nicht lange dauern, bis die ersten Mieterinnen und Mieter ihr neues Zuhause beziehen.

Optimal, um die bestehende Biodiversitätsfläche zu erweitern
Am 22. März 1874 gründeten aufgeschlossene Bauern und Gewerbler die Emmentalische Mobiliar Versicherungsgesellschaft als «Gesellschaft auf Gegenseitigkeit für die Versicherung von Mobiliar gegen Feuersgefahr» in der Kirche Lützelflüh. Das Geschäftsgebiet bestand aus den damaligen Ämtern Signau, Trachselwald, Burgdorf und Konolfingen. Zum 150. Geburtstag engagiert sich die in der Region verankerte Versicherung im Sinne der Nachhaltigkeit und der Natur. Der Lebensturm dient der gezielten Schaffung von Lebensräumen für Nützlinge wie Flor- und Schwebfliegen, Marienkäfer, Ohrwürmer, Schlupfwespen und vielen weiteren Arten. Igel, Vögel, Spinnen, Fledermäuse und Wildbienen finden im Turm ebenfalls ein Zuhause und leisten so ihren Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht. «Die bereits bestehende Biodiversitätsfläche, direkt zwischen dem Ribimatte-Parkplatz und der Langete, eignet sich für die beiden Lebenstürme bestens», sagt Erich Stamm, Präsident vom Verein Kultur Huttwil zum «Unter-Emmentaler». Finanziert werden die Projekte vollumfänglich von der «emmental versicherung». Insgesamt wurden in den Geschäftsgebieten 17 solcher Projekte realisiert.

Gewinnausschüttung am 15. Juni auf dem Huttwiler Brunnenplatz
Einen Höhepunkt des laufenden Jubiläumsjahres der «emmental versicherung» bilden die über 100 Gewinnaus­schüttungsanlässe in der ganzen Schweiz. Heuer ist der Betrag besonders hoch. Alle Kundinnen und Kunden sind eingeladen, erhalten 20 % der Jahresprämie bar auf die Hand ausbezahlt. In Huttwil findet die Gewinnausschüttung am 15. Juni auf dem Brunnenplatz statt.

Von Yanick Kurth