• Der Lützelflüher Daniel Wampfler bei der «Schranke» der anspruchsvollen Hindernisbahn, einer der Disziplinen an der CISOR-EM in Thun und Bremgarten im Mai. · Bild: zvg

14.01.2021
Sport

Lützelflüher UOV-Sportroutinier managt

CISOR-Europameisterschaft 2021 in Thun – Der 56-jährige Lützelflüher Daniel Wampfler ist durch und durch Militärsportler. Nun hilft er mit, die CISOR-Europameisterschaft in Thun im kommenden Mai auf die Beine zu stellen. Gesucht sind Dreierteams, welche die Schweiz in den speziellen Militärsport-Disziplinen vertreten.

Militärsport · Der Lützelflüher Daniel Wampfler engagiert sich seit 25 Jahren für den Unteroffizierssport. Er ist Präsident des Unteroffiziersverein Langnau und Umgebung, und zudem ist er im Schweizerischen Unteroffiziersverband Präsident der Technischen Kommission. Und in dieser Funktion blickt er mit Vorfreude auf einen Grossanlass. «Es freut mich, mit meinen OK-Kollegen die CISOR-Europameisterschaft in Thun durchführen zu können», informiert Wampfler. Der Anlass soll vom 5. bis 8. Mai 2021 in Brem­garten AG und Thun stattfinden. CISOR steht für «Confédération Interalliée des Sous-Officiers de Réserve. An dieser EM der Unteroffiziere werden voraussichtlich 14 Nationen teilnehmen. Der Grossanlass findet nur alle zwei Jahre statt. Letztmals fand er 2005 in Kloten auf Schweizer Boden statt.

Kameradschaft und Militärsport
Ein Unteroffiziersverein stellt vor allem zwei Punkte in den Vordergrund: die Kameradschaft und die Militärwettkämpfe. In Patrouillen messen sich die «UOV»-ler im militärischen Wettkampf, oft über die Landes- und Sprachgrenzen hinaus. Mit den Gleichgesinnten wird eine spezielle Kameradschaft gepflegt.
Auch an der CISOR-EM steht der Sport im Zentrum. «Dreierteams haben den Wettkampf gemeinsam zu absolvieren», erklärt Daniel Wampfler, der selber seit vielen Jahren weltweit Militärwettkämpfe besucht. Es gibt die Kategorien Aktive, Senioren (ab 42 Jahren) und Damen. Die Disziplinen sind speziell. Die drei Aufgaben des ersten Wettkampftages finden im aargauischen Bremgarten statt. «Wir können nicht beide Wettkampftage in Thun absolvieren, weil dort keine der Norm entsprechende Hindernisbahn existiert», klärt der 56-Jährige auf. Komplette Kampfbahnen – wie der mit Hindernissen bestückte Parcours im Militärdienst bezeichnet wird – gibt es in der Schweiz nur im Tessin und eben in Bremgarten. Auf der Hindernisbahn müssen die drei Wettkämpfer zeitgleich Höchstschwierigkeiten wie den Kriechgarten, die Natowand oder die Bärentritte absolvieren. «Gegenseitige Hilfe ist erlaubt», ergänzt Wampfler. Beim Wurfkörper-Zielwurf wird das Handgranatenwerfen simuliert. Jedes Teammitglied muss aus 20 Metern ein drei Meter hohes Ziel treffen. Ebenfalls am Starttag findet ein etwa acht Kilometer langer Geländelauf statt. Wie bei der Hindernisbahn wird die Zeit gestoppt, wenn das langsamste Teammitglied im Ziel eintrifft.

Orientierungslauf und Schwimmen
Der Waffenplatz Thun ist das Zentrum des zweiten Wettkampftages. Treffsicherheit wird erneut gefragt sein.
Mit der Pistole muss aus 25 m ein 30-Schuss-Programm absolviert werden. Mit dem Sturmgewehr folgt dann ein 15-Schuss-Programm über 300 m. «Speziell ist die dritte Schiessdisziplin. Beim Biathlonschiessen muss der Wettkämpfer zuerst 200 m sprinten, ehe er eine 10-Schuss-Serie über 300 m abfeuern muss. Alles hat innerhalb von zwei Minuten zu geschehen», klärt der UOV-Sport-Routinier auf.
Absolute Teamfähigkeit ist dann wieder bei den beiden abschliessenden Disziplinen gefragt. Auf der Thuner Allmend absolviert das Trio gemeinsam einen Orientierungslauf. Im Freibad Spiez wird die CISOR-WM im Wasser beendet. Während zwei Schwimmer möglichst schnell 50-m-Freistil zurücklegen, muss der dritte Schwimmer zeitgleich auf 25 m fünf Hindernisse überqueren oder untertauchen. Beim letzten Schwimmer im Ziel wird die Zeit gestoppt.

Mitmachen möglich
Wer Interesse an diesem besonderen Militärwettmessen hat, kann sich bei Daniel Wampfler melden. «Ich werde den Interessierten die Details erklären. Eine Mitgliedschaft in einem UOV-Verein ist nicht zwingend nötig, um dabei zu sein.» Es ist ein Ausscheidungswettkampf für alle interessierten Teilnehmer aus der Schweiz geplant. «Ob dieser und dann auch die CISOR-EM überhaupt stattfinden können, hängt stark vom Verlauf der Pandemie ab», erklärt Wampfler. «Wir werden Mitte Februar definitiv entscheiden.»

Infos/Anmeldungen
Daniel Wampfler, Handy 079 255 77 29, E-Mail: wampfler(at)bluewin.ch

Von Stefan Leuenberger