• Zwischen sieben und acht Stunden täglich wird intensiv geübt, hier mit jeweils den gesamten Blasorchestern 1 (im Bild mit André Gygli) und 2 (Bild unten, unter der Leitung von Janick Zappa). Zuweilen sind auch Registerproben angesagt, die von kompetenten Dirigenten und musikalischen Lehrkräften geleitet werden. Bild: Liselotte Jost-Zürcher

11.07.2019
Huttwil

Nach Lagerschluss folgt noch der Höhepunkt

60 Kinder und Jugendliche aus der Region Huttwil und dem Luzerner Hinterland nehmen diese Woche am 43. Blasmusiklager Luzern-Bern an der Lenk teil. In zwei Orchestern üben sie täglich bis zu acht Stunden das Abschlusskonzert für nächsten Sonntag, 14. Juli, 17 Uhr, im Städtlisaal des Hotels Kleiner Prinz in Huttwil, ein. Trotz dem straffen Übungsplan bleibt in der Lagerwoche viel Raum für das Freizeitprogramm.

An Bewegung fehlt es der munteren Schar jedenfalls nicht. Erstmals in diesem Jahr entschied die Lagerleitung, die Küche mit der idealen Infrastruktur in der Mehrzweckhalle an der Lenk zu benützen anstatt diejenige im Camp. Das Essen einschliesslich des Frühstücks findet in der Halle statt, die Musikproben des Blasorchsters 1 (BO 1) auf der Bühne. Das BO 2 probt im Camp, wo auch die Freizeitprogramme durchgeführt werden. So herrscht im Dorf mehrmals am Tag ein fröhliches Auf und Ab.

Zwölf Leiterinnen, Leiter und «Küchenfeen» begleiten das Lager, nehmen dazu eine Woche Ferien, sind von früh bis spät für die Teilnehmenden da. Dies abgesehen von umfangreichen Vorarbeiten. «Alle arbeiten vollkommen ehrenamtlich. Nur so können wir den Lagerpreis so tief halten», sagt der musikalische Leiter André Gygli gegenüber dem «Unter-Emmentaler». Die Teilnehmer profitieren in dieser Woche jeweils musikalisch, aber auch kameradschaftlich sehr viel. Entsprechend beliebt ist das Lager, an welchem immer wieder auch «Ehemalige» teilnehmen, die schon im Berufsleben stehen. 

Iron Man und Brandeisen

Das diesjährige Blasmusiklager steht unter dem Thema «Metall». Eine hervorragende Möglichkeit, sich nicht ausschliesslich «Blechmusik», sondern anspruchsvollen, von André Gygli arrangierten Stücken wie «Brandeisen» (The Branding Iron), «Marsch der kleinen Zinnsoldaten», «Can You Dig It» oder «Iron Man 3» einzuüben. Nicht bleischwer soll es nächsten Sonntag tönen, sondern peppig, leicht und selbstverständlich. Schon nach dem ersten Probetag zeigte sich am letzten Sonntag der Einfluss des intensiven Übens; André Gygli arbeitete mit seiner Crew bereits am Feinschliff von «Brandeisen». Aber eben, es warteten noch diverse anspruchsvolle Stücke, die bis nächsten Sonntag ebenfalls perfekt sitzen sollen. Bei seiner Arbeit mit dem BO 1 wird er von Michael Barmet sowie den Registerleitern Paul Gygli, Peter Wanner und Pascal Banz tatkräftig unterstützt, während das BO 2 unter den Fittichen von Klaus Zehnder und Janick Zappa steht. 

Spass in der Freizeit 

Zusammen musizieren macht offensichtlich grossen Spass. Dennoch 

sind für die Kinder und Jugendlichen das Lagerleben und die Freizeit ebenso wichtig. «Badi-Nachmittag», das Schmieden mit dem Kunstschmied Roland Fornaro am Mittwoch, Spielabende, Basteln und der traditionelle Spiel-Nachmittag mit Parcours tragen viel zur Geselligkeit und zum fröhlichen Lager-Alltag bei. Für die Freizeit sind Brigitte Lanz, Eliane Zingg und Ernst Lütolf zuständig, an den Kochtöpfen stehen Ruth Estermann, Heidi Grossenbacher, Margrit Cornillie und Andrea Mathys, wobei letztere das 

Lager zusammen mit André Gygli 

leitet. In der Administration arbeitet Vivianne Meier.

Abschlusskonzert am 14. Juli
Speziell am Blasmusiklager an der Lenk ist, dass der Höhepunkt erst zuhause folgt. Am Abschlusskonzert im Städtlisaal des Hotels Kleiner Prinz, Huttwil, dürfen die Teilnehmenden jeweils mit berechtigtem Stolz zeigen, was sie im herrlichen Simmental erlernt haben und auf welch hohem musikalischen Niveau sie schon stehen. Die Tage an der Lenk werden deshalb bis nächsten Sonntag viel zu schnell verfliegen …

Gut zu wissen:
Abschlusskonzert Blasmusiklager Luzern-Bern, Sonntag, 14. Juli, 17 Uhr, Städtlisaal Hotel Kleiner Prinz, Huttwil.

Von Liselotte Jost-Zürcher