• In insgesamt drei Kategorien waren viele packende Zweikämpfe zu verfolgen. · Bild: Leroy Ryser

02.07.2018
Sport

Nicht herausragend, aber wieder gut

Sommerturnier SC Huttwil – Der SC Huttwil hat sein Sommerturnier mit Erfolg neu belebt. Dank der guten Teilnehmerzahl deutet alles auf eine Fortführung im nächsten Jahr hin. Die Organisatoren sind nach der Austragung 2018 zufrieden.

 

Fussball · Ein Grümpelturnier ist eigentlich die perfekte Dorffest-Atmosphäre. Auf dem Grill brutzeln Steaks und Bratwürste, in der Fritteuse liegen Pommes frites bereit und Getränke sind kühl gelagert zum Greifen nah. Wenn das Wetter auch noch stimmt – so wie dieses Wochenende mit Sonnenschein und Wärme auf dem Dornacker – dann steht einem geselligen Fussballfest nichts mehr im Wege.
Die Grümpelturniere der Region haben in letzter Zeit aber immer mehr mit Teilnehmerschwund zu kämpfen. Wo früher noch 50 Teams kickten, spielen heute meistens nur noch deren 20. Das ist auch beim SC Huttwil nicht anders. An die Zahlen von früheren Tagen kommen die Organisatoren längst nicht mehr ran. Für Marco Mauerer war deshalb klar: «Wenn wir das Turnier aufrechterhalten wollen, müssen wir etwas tun.» Statt wie zuletzt nur an einem Abend im August zu kicken, haben sich die Organisatoren deshalb entschieden, das Turnier – wie Jahre zuvor – an zwei Tagen im Juni durchzuführen. Am Freitagabend sollten Firmen und Vereine gegeneinander antreten, am Samstag dann die «Herzkategorien» aller Grümpelturniere: Mixed und Plausch. Zusätzlich wurden am Samstag noch die Kategorien «Familie», «Oldies» und «Fussballer» angeboten. Diese fanden zwar wahrlich zu wenig Interessierte, beim Rest konnte aber immerhin eine zufriedenstellende Anzahl an Anmeldungen verzeichnet werden.

Mehr als doppelt so viele Teams
Mitorganisator Marco Maurer vom SC Huttwil geht sogar soweit, dass er sagt: «Wir können zufrieden sein.» Während im letzten Jahr noch neun Teams gegeneinander kickten, waren es am vergangenen Wochenende insgesamt 21. Acht Teams nahmen beim Turnier «Firmen und Vereine» teil, die restlichen Teams traten am Samstag an. Dazu gehörten immerhin auch drei Plausch-Mannschaften mit ebenfalls fussballspielenden Frauen, der Grossteil der maximal achtköpfigen Teams waren aber Männer. «Ein paar Mannschaften mehr hätten schon noch Platz», sagt Marco Maurer und zeigt auf den zweiten, leerstehenden Dorn-ackerplatz, gespielt wurde nur auf dem Hauptfeld. Immerhin konnte die Teilnehmerzahl aber mehr als verdoppelt werden. So habe die Arbeit auch dem vierköpfigen OK und den fast 20 Helfern in diesem Jahr etwas mehr Spass gemacht. «Ich glaube, wenn wir diese Grösse halten können, werden wir das Turnier weiterführen», sagt Maurer, behält sich aber vor, für die definitive Aussage zuerst noch seine OK-Kollegen zu befragen.

Werbung war wohl entscheidend
Der Grund für den diesjährigen Zuwachs an Teams ist wohl in mehreren Punkten zu finden. «Vielleicht hat die WM das Fussballfieber ein bisschen gesteigert», sagt Marco Maurer. Dass nach dem spielfreien Freitag mit dem Turnierende um vier Uhr am Samstag keine WM-Spiele tangiert wurden, sei sicherlich wichtig gewesen. Dazu habe wohl auch die Werbung mit Flyern und einem Bericht im «Unter-Emmentaler» geholfen, sagt Maurer weiter. Und: «Zudem haben wir via WhatsApp Werbung gemacht. Eigentlich auf ganz lockere, unpersönliche Art haben wir ehemalige Teilnehmer angeschrieben, ob sie auch in diesem Jahr kommen möchten. Das kam gut an.»
Dass derzeit die unteren Fussball-Ligen Pause haben, führte zudem dazu, dass Fussballer wie früher als Zugpferde funktionierten. «Im August wären diese inmitten der Vorbereitung und möchten vielleicht nicht zusätzlich auch noch am Grümpelturnier teilnehmen.» Alles in allem habe sich der Wechsel in den Juni deshalb deutlich gelohnt.
Marco Maurer hofft nun auf positive Mundpropaganda. «Wenn es sich herumspricht, dass es ein tolles Turnier war, haben wir beim nächsten Sommerturnier vielleicht noch mehr Anmeldungen», erklärt der Organisationsverantwortliche vom SC Huttwil. Durchaus wäre es ein Ziel, künftig noch mehr Mannschaften anzulocken. «30 oder 40 wären toll. So hat man auch immer unterschiedliche Gegner. Das macht es attraktiver», erklärt er. Nach den durchzogenen letzten Jahren darf der SC Huttwil aber auch mit deren 21 zufrieden sein. Und vielleicht kann damit tatsächlich ein Revival gestartet werden.
Die Podestklassierten: Firmen/Vereine: 1. Nyffenegger Storen; 2. SH Haustechnik; 3. Gürbe United. – Plausch: 1. NK Prici; 2. Dynamo Wasen; 3. FC Köbi. – Mixed: 1. Wisswyy-Trinker; 2. FC Lupfa-Heba; 3. Hangover 96.

Von Leroy Ryser