• SCL im Blut: Sina Bachmann ist beruflich und privat eng mit dem SCL verbunden. · Bild: Walter Ryser

29.12.2021
Sport

Privat und beruflich für den SCL im Einsatz

Sie beschäftigt sich von morgens bis abends mit dem SC Langenthal. Sina Bachmann absolviert auf der Geschäftsstelle des Swiss League Clubs ein Praktikum als Social-Media-Verantwortliche und spielt zudem noch im SCL-Damenteam.

Eishockey SC Langenthal Damen: Sina Bachmann, Sumiswald · «Der einzige Moment im Verlaufe eines Tages, bei dem ich aktuell nichts mit dem SC Langenthal zu tun habe, ist jeweils wenn ich schlafe, «sagt Sina Bachmann lachend. Dabei hat die 21-jährige Kauffrau aus Sumiswald nicht einmal übertrieben. Denn von dem Moment an, wo sie aufsteht, bis sie wieder zu Bett geht, dreht sich bei ihr alles um den SC Langenthal. Seit August arbeitet sie als Praktikantin auf der Geschäftsstelle des Swiss League Clubs, wo sie vor allem für die Social-Media-Arbeit zuständig ist. Hier ist sie bei Trainings und Spielen der ersten Mannschaft anwesend und realisiert Beiträge für die Online-Kanäle.
Daneben spielt sie noch bei den SCL-Damen Eishockey, absolviert wöchentlich mehrere Trainings sowie mindestens ein Meisterschaftsspiel. Und wenn sie nach Hause kommt, bleibt der SCL gegenwärtig, weil ihr Vater Bernhard Bachmann seit letzter Saison Materialwart bei den SCL-Frauen ist. Da gebe es hin und wieder Diskussionsstoff, aber auch Kritik vom Vater, bemerkt Sina Bachmann, die damit umgehen kann («er will ja nur mein Bestes»). Mehr SCL im Hause Bachmann geht fast nicht.

Aufsteigen im Büro und auf dem Eis
Doch Sina Bachmann findet das «extrem toll, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann.» Sie ist begeistert von ihrem neuen Job, «weil dieser mega interessant ist und wir über eine coole Truppe auf der Geschäftsstelle verfügen, die sich durch ein sportliches Miteinander auszeichnet.» Nach den ersten Monaten zeigt sie sich beeindruckt, was alles hinter den Kulissen eines Swiss League Clubs abläuft. «Es ist unglaublich, was es braucht, bis alles optimal läuft und die Saison starten kann», sagt sie.
Doch bereits jetzt steht für die SCL-Spielerin fest, dass sie nach Beendigung ihres Praktikums gerne weiter für den Eishockeyklub arbeiten würde. Ihr berufliches Ziel sei zugleich die Ausbildung zur Marketingfachfrau, fügt sie hinzu. Froh ist sie, dass man auf der Geschäftsstelle auch entsprechend Rücksicht auf ihr sportliches Engagement bei den SCL-Damen nimmt. Gibt es trotzdem Überschneidungen mit ihrem Job und den Trainings oder Spielen der SCL-Damen, dann hat ihr Engagement als Social-Media-Verantwortliche Vorrang. Das sei aber kein Problem, sagt Sina Bachmann, Hauptsache SCL …
Aber natürlich hofft sie, dass sie möglichst viele Spiele mit den SCL-Damen absolvieren und am Ende endlich den ersehnten Aufstieg in die höchste Spielklasse bewerkstelligen kann. «Ich bin überzeugt, dass dieses Team über ein grosses Potenzial verfügt», zeigt sich die Verteidigerin zuversichtlich. Man verfüge über eine gute und entwicklungsfähige Equipe und ein hervorragendes Trainer-Duo, das die Equipe weiterbringe. Auch die Infrastruktur im Campus Perspektiven in Huttwil, mit eigener Garderobe für die SCL-Damen, sei vorzüglich, sagt sie voller Stolz und nimmt erfreut zur Kenntnis, dass beim SC Langenthal das Frauen-Eishockey einen hohen Stellenwert geniesst, wie kaum in einem anderen Eishockeyklub. «Das finde ich schon sehr cool, wie man sich beim SCL um das Frauen-Team bemüht. Man spürt die Unterstützung, beispielsweise dadurch, dass für uns Frauen Werbung gemacht wird. Der SCL ist der erste Klub, bei dem ich spiele, bei dem das Frauen-Eishockey gezielt in den Fokus gerückt wird, an Vereins- oder Business-Anlässen, aber auch über die Online-Kanäle.»

Eishockey dem Skifahren vorgezogen
Gespielt hat Sina Bachmann nämlich schon für diverse Klubs. Im Alter von acht Jahren begann sie mit dem Eishockey, bei den Junioren des EHC Brandis. Später spielte sie bei den Damen von Reinach und für Bomo Thun, bevor sie vor drei Jahren mit einer B-Lizenz zum SC Langenthal stiess, wo es ihr auf Anhieb gefiel. Aber eigentlich wollte sie ursprünglich Skifahrerin werden. Doch das sei schwierig, wenn man nicht in einem Skigebiet aufgewachsen und wohnhaft sei.
Weil sie mit ihrem Vater oft die Spiele der SCL Tigers besuchte, kam der Wunsch auf, sich in dieser Sportart zu versuchen, weil Eishockey ebenfalls eine schnelle und action-reiche Sportart sei. Doch das Skifahren bleibt bis heute im Hinterkopf von Sina Bachmann. «Vielleicht werde ich später einmal noch Skilehrerin», sagt sie mit einem Schmunzeln.

Von Walter Ryser