• Hans Kleeb bedankt sich bei Veronika Krähenbühl für ihr langjähriges Mitwirken bei Pro Regio Huttwil. · Bild: Marianne Ruch

25.10.2022
Huttwil

Pro Regio Vereinsvermögen erholt sich leicht

Die Vereinsversammlung der Pro Regio Huttwil fand mit 54 Stimmberechtigten statt. Präsident Hans Kleeb berichtete in seinem Jahresrückblick über schwierige Zeiten, in der vieles wegen Covid-19 nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Dennoch konnte der Verein einen kleinen Gewinn für das Geschäftsjahr 2021/2022 verkünden. Im Budget für das laufende Geschäftsjahr wurde ebenfalls ein kleiner Gewinn vorgesehen.

Pro Regio rechnet mit der Durchführung aller angedachten Märkte in gewohntem Rahmen. «Der Historische Handwerkermarkt ist mit 70 Teilnehmern (Vorjahre 55 bis 60) so gross gewesen wie noch nie und war ein toller und erfolgreicher Anlass», freute sich Walter Rohrbach. Der Käsemarkt sei wortwörtlich ins Wasser gefallen. Obwohl dieser in alter Manier und in Zusammenarbeit mit Cheese Festival.ch durchgeführt werden konnte, habe das Wetter viele Besuchende vertrieben.

Wiehnachtsmärit in gewohnter Manier
Der Weihnachtsmarkt, der vom 23. bis 27. November stattfinden wird, sei bereits in der Abschlussplanung. «Hier zeigt der Stellplan eine gute Situation. Wir haben gleich viele Häuser in der Planung wie zuletzt im Jahre 2019. Ebenfalls ist das Rahmenprogramm mit verschiedenen Darbietungen in gewohnter Manier geplant. Anstelle von Örgeli-Musik haben wir die Rockin’ Rudolphs, eine Weihnachts-Rock›n›roll-Band, engagiert. Wir wollen einmal ein bisschen was anderes», erläuterte der Geschäftsführer. Da das Lager an Weihnachtstassen aus den vergangenen Jahren sehr hoch sei, würden heuer keine neuen Tassen abgegeben. So werde es einen bunten Tassenmix geben. «Es wird beim Abwaschstand einen Tassenumtausch-Stand geben – so können die Besuchenden ihre Tassen eintauschen, falls sie eine andere Farbe bevorzugen», erklärte er weiter. «Die Bühne haben wir heuer – weg von der Kirche – auf dem Marktplatz eingeplant. Der Grund hierfür ist, dass so der Durchlauf der Besuchenden über den Markt nicht gestört wird», erklärte er. «Und nun hoffen wir, dass es bis dahin keine Einschränkungen geben wird.»
Weiter berichtete Walter Rohrbach, dass der Ostereiermarkt im Frühling 2023 bereits in der Planung sei. Hubert Schacher stellte das neue Format «Huttwiler Osterzyt» vor. Dieses soll über zwei Wochen mit Start am 25. März 2023 stattfinden und soll verschiedene Events wie etwa der Ostereiermärit, die Hasentage mit verschiedenen Aktivitäten der Detaillisten und unter anderem auch einen Osterweg beinhalten. «Derzeit sind wir in der Konkretisierungsplanung. Die Bevölkerung wird zur gegebenen Zeit mit Flyern über die Aktivitäten des Anlasses informiert werden», erläuterte Hubert Schacher.

Kleiner Gewinn
Das budgetierte Minus von 47 264 Franken bewahrheitete sich nicht und konnte in ein Plus von 30 443.79 Franken umgewandelt werden, obwohl der Verein beim letztjährigen Weihnachtsmarkt einen Verlust von 15 000 Franken hinnehmen musste. «Das Vereins-vermögen der Pro Regio Huttwil hat sich schlussendlich mit einem Betrag von 49 842.41 Franken wieder ein wenig erholt. Sogar die erste Tranche des Darlehens von 100 000 Franken der Gemeinde Huttwil vom letzten Jahr konnte zurückbezahlt werden», berichtete Kassier Oliver Steiner. Hier sei man zuversichtlich, dass die Vereinbarung, das Darlehen innerhalb eines Jahres zurückzahlen zu können, eingehalten werden könne. Ebenfalls seien die Pro Regio Gutscheine mit flüssigen Mitteln gedeckt. «Wir sind vorsichtig optimistisch», meinte Steiner. Das Budget für das Geschäftsjahr 2022/2023 wurde denn auch mit einem Gewinn von 10 885 Franken budgetiert. «Wir hoffen auf ein normales Jahr», erklärte er dazu. Walter Rohr-bach ergänzte, dass die Weihnachtshäuser-Vermietung einen grossen Teil der Einnahmen ausmachen würde und dass die Häuser bereits jetzt für die nächste Zeit sehr gut gebucht seien.

Projekt «Mammutland» mit Baumkronenweg
Das Projekt «Mammutland» wurde schon 2014 initiiert und sei nie recht zum Laufen gekommen. Corona habe den geplanten Start des Projektes endgültig zu Fall gebracht. «Wir sind aber der Überzeugung, dass wir ein solches Projekt machen wollen, denn Erlebnisse draussen sind gefragt», erklärte Walter Rohrbach. Der Vorstand entschloss sich nun, das Mammut Projekt in ein «Baumkronenweg Huttwil» Projekt zu integrieren. «Der «Baumkronenweg Huttwil» soll Besuchenden auf eine spezielle Art und Weise die Natur und vor allem den Wald näher bringen», erklärte der Geschäftsführer das Vorhaben. «Die Ideen über die Umsetzung bestehen, erste Abklärungen mit dem Kanton sind bereits erfolgt. Bis zur endgültigen Spruchreife sind aber noch viele weitere Abklärungen notwendig», erklärte er weiter.

«Burechrieg» ungewiss
«Das Projekt ‹Burechrieg› macht uns Sorgen und wir sind ein wenig ratlos», gestand Walter Rohrbach. «Die Aufführungen für nächstes Jahr zu planen, ist zu ungewiss und wir wissen schlicht und ergreifend nicht, ob wir es 2024 einplanen können.» Im November werde das OK  das weitere Vorgehen besprechen. Ein Teil der bis anhin schon verkauften und registrierten Online-Tickets seien bereits zurückbezahlt worden, alle anderen, nicht registrierten, könnten sich bei Pro Regio melden, auch ihnen werde das Geld zurückbezahlt. Über den weiteren Verlauf des Projektes werde zu gegebener Zeit informiert, sagte Walter Rohrbach. Vieles sei bereits investiert worden und die Sponsoren hätten bis jetzt ihr Geld stehen lassen. Von daher sei das Projekt nicht abgeschrieben, stehe aber leider nicht unter einem guten Stern.

Heidi Bärtschi und Walter Rohrbach
Hans Kleeb berichtete, dass die ressortverantwortliche Marktchefin Heidi Bärtschi auf Ende des Geschäftsjahres 2023/2024 demissioniert habe. Hier müsse eine geeignete Nachfolgelösung gesucht werden. Ebenfalls ha-be der Vorstand den Auftrag, eine Lösung zu finden, damit Geschäftsführer Walter Rohrbach auf Frühjahr 2024 abgelöst werden könne.
Veronika Krähenbühl hat ihr Amt im Vorstand der Pro Regio Huttwil niedergelegt. Sie war seit 2005 als Vertretung der Gemeinde Gondiswil  im Vorstand tätig. «Ich glaube, es gab keine oder nur wenige Sitzungen, bei der sie nicht anwesend war», sagte Hans Kleeb. Stets habe sie sich für den Verein eingesetzt und sei immer zur Stelle gewesen», lobte er ihr pflichtbewusstes Engagement. Sie werde bei der nächsten Vorstandssitzung noch gebührend verabschiedet werden. Neu wurde an ihrer Stelle Fritz Nyffeler in den Vorstand gewählt.

Von Marianne Ruch