• Die Lehrerschaft der Musikschule führte das «Musik-Zauberschloss» von Evi Güdel-Tanner auf. · Bilder: Barbara Graber

03.04.2017
Huttwil

Reise ins magische Zauberland

Die Instrumentenvorstellung der Musikschule und der Kadettenmusik Huttwil vermochte auch in diesem Jahr wieder viele

Musikinteressierte anzulocken. Die Lehrerschaft entführte die Besucher zu Beginn des Anlasses in ein magisches Zauberschloss.

«Hokus Pokus Fidibus, komm herbei du Musikus», spricht der als Zauberer Magnus verkleidete Musikschulleiter Guido Kunz gemeinsam mit den kleinen und grossen Besuchern. Sofort tauchen ein Gitarrist und eine Sängerin beim magischen Zauberschloss von Magnus auf. Dort gebe es keine Musiker mehr, weshalb die Musik im Zauberland auszusterben drohe, sagt der Zauberer zu seinen Zuhörern. Langsam füllt sich das Orchester von Zauberer Magnus mit Schlagzeug, Xylophon, Klavier, Klarinette, Akkordeon, Trompete, Cello und zahlreichen weiteren Instrumenten. An der gemeinsamen Instrumentenvorstellung der Musikschule und der Kadettenmusik Huttwil vermittelte die Lehrerschaft ihren Gästen auf spielerische Art die Vielfalt der Instrumente, die in Huttwil erlernt werden können. Wie bereits für die Konzerte anlässlich ihres 30-Jahr-Jubiläums im letzten Jahr, setzte die Musikschule auch für den Anlass am vergangenen Wochenende auf ein Werk von Evi Güdel-Tanner.

Hören, fühlen und ausprobieren    
Der Hauptteil der Instrumentenvorstellung ist jeweils dem Hören, Fühlen und Ausprobieren von Instrumenten gewidmet. Teilweise zu Beginn noch etwas scheu, blasen die jungen Besucherinnen und Besucher zum ersten Mal in das Mundstück einer Querflöte oder streichen über die Saiten eines Cellos. Die Lehrkräfte stehen den Kindern und ihren Eltern dabei mit Rat und Tat zur Seite.     
Ihre Kinder würden es lässig finden, die Instrumente auszuprobieren, sagt Béatrice Ryser. Sie ist mit ihren beiden Kindern bereits zum dritten Mal an der Instrumentenvorstellung. Ihr Sohn Roman wolle immer zuerst zur Trompete, sagt sie. «Er wird sich wahrscheinlich für dieses Instrument entscheiden.» Auch Yvonne Wanzenried gefällt, was ihr und ihrem jüngsten Sohn an diesem Samstagmittag geboten wird. «In kurzer Zeit hat man den Überblick über viele Instrumente und kann hören, wie sie klingen», sagt sie. Auf diese Weise lerne man auch unbekannte Musikinstrumente kennen.

50 Schüler mehr als vor fünf Jahren   
Auch der Musikschulleiter zeigt sich zufrieden. Dies einerseits in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Kadettenmusik Huttwil, die wie bisher sehr gut und intensiv sei, so Kunz. Andererseits verzeichnet die Musikschule positive Schülerzahlen: In den letzten fünf Jahren sind diese um 50 Schülerinnen und Schüler gestiegen. So erhalten in Huttwil derzeit rund 200 Kinder und Jugendliche Instrumentalunterricht. Die aktive Öffentlichkeitsarbeit sei sicher ein Grund für die erfreuliche Entwicklung, sagt der Musikschulleiter gegenüber dem «UE». «Ausserdem ist die Politik uns gegenüber wohlgesinnt», so Kunz. Die Musikschule werde als wichtige Ergänzung zum regulären Schulbetrieb wahrgenommen. Dies betont auch Pierre Zesiger, Gesamtschulleiter der Schule Huttwil, in seiner Ansprache. Er fordert die Kinder dazu auf, ein Instrument zu lernen. «Denn in einer Schule mit viel Mathe oder Deutsch sind Musik, Sport und Zeichnen sehr wichtig», so Zesiger. Er dankt der Lehrerschaft und dem Leiter der Musikschule für ihr Engagement. 

Von Barbara Graber