• Niklaus Meister bei der Ehrung zu seinem 30. Jahr als Gemeindeschreiber der Gemeinde Trachselwald, umgeben von seinem Team (von links): Eva Hess, Katinka Alibsser und Verena Wiedmer. · Bild: Markus Staub

12.02.2018
Emmental

Ruhiger Pol im täglichen Sturm

Gemeindeschreiber Niklaus Meister begleitet die Entwicklung der Gemeinde Trachselwald seit 30 Jahren an vorderster Front. Dafür wurde er im Rahmen eines Apéros geehrt.

Heimisbach · «Der Gemeindeschreiber schreibt auf, was der Gemeinderat beschliesst.» – Dies die Antwort einer Schülerin auf eine entsprechende Frage. Auch wenn diese Antwort die Aufgabe des Gemeindeschreibers erfasst wie sie ursprünglich und zentral war, so wenig wird sie den heutigen vielfältigen Funktionen noch gerecht. Die Tätigkeit des Gemeindeschreibers ändert sich so rasch wie das berufliche und politische Umfeld. Sie richtet sich nach lokalen Gegebenheiten und Kundenbedürfnissen. 

Aller Anfang ist schwer

Niklaus Meister übernahm sein Amt in der Heimisbacher Gemeindestube am 31. Dezember 1987 von Christian Gerber. Der Beginn war nicht so leicht, denn das Dorf, die Menschen, die Behörde und die Verwaltung waren für ihn neu. Und der abtretende Christian Gerber war viele Jahre der Vorsteher der Verwaltung und in Trachselwald kaum wegzudenken.

Nun geht es Niklaus Meister nach so langer Zeit schon fast gleich. Er ist überall bekannt, sehr kompetent und beliebt. Er versteht sich als Pol zwischen Politik und Verwaltung. Meistens ruhig, zuweilen auch nur scheinbar. Er trägt die Verantwortung für die Gemeindeverwaltung. 

Seine tägliche Arbeit ist unschätzbar vielseitig. Von der Erarbeitung von Geschäftsvorlagen in Form von Berichten und Anträgen über das Erstellen von Hunderten von Protokollen bis zu mannigfaltigen Beratungsdiensten und der Begleitung von Projekten bereitet sie ihm auch nach 30 Jahren tiefe Befriedigung.

Natürlich sind die Schattenseiten dieses öffentlichen Amtes nicht spurlos an Niklaus Meister vorbeigegangen. Zwischenzeitlich habe er sogar den Bettel hinwerfen wollen, erzählt er. Doch die Ruhe ist wieder eingekehrt, und er erfreut sich wie einst dem täglichen Tun. Mit einem kleinen Glückwunschapéro überraschten ihn die Gemeindepräsidentin und der Gemeinderat. Auch die Verwaltungsmitarbeitenden waren dabei und beglückwünschten den Jubilaren. 


Mit vier Gemeindeoberhäuptern zusammengearbeitet
In einer kurzen Ansprache betonte Gemeindepräsidentin Kathrin Scheidegger, dass Niklaus Meister schon mit vier Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten zusammengearbeitet habe. Jede und jeder habe sicherlich seine eigene Persönlichkeit in die Verwaltung und die Gemeinde einbringen wollen, was fürwahr nicht immer einfach für Meister gewesen sei. Der Jubilar verdankte die guten Wünsche. Er hoffe, noch länger der Gemeinde Trachselwald zu Diensten stehen zu können.

Von Markus Staub