• Der Madiswiler Fotokünstler Dagobert Scharf präsentiert zwei seiner SRO-Bilder.

  • So präsentiert sich eines der Zimmer mit einem Bild von Dagobert Scharf.

  • Mit den Fotos von Dagobert will das Spital den Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. · Bilder: zvg

18.03.2021
Oberaargau

Scharf(e)-Bilder für die SRO-Spitalzimmer

Das Spital Region Oberaargau in Langenthal hat insgesamt 15 Bilder vom Madiswiler Fotokünstler Dagobert Scharf vor allem für die neu renovierten Patientenzimmer gekauft.

Langenthal / Madiswil · «Die Patienten kommen ja nicht freiwillig zu uns, also müssen wir alles tun, um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.» Was ein Direktionsmitglied gegenüber Dagobert Scharf sagte, zieht sich wie ein roter Faden durch die Gestaltung der neu renovierten Stationen im Spital in Langenthal.

15 Bilder ausgewählt
Erste Kontakte fanden im Mai 2020 statt, im Juli 2020 besuchten zwei Mitglieder der Kunstkommission den Künstler in seiner Wohnung und nahmen viele kleine Ausdrucke von Bildvorschlägen mit. Weitere Bildvorschläge wurden auf einem Stick gespeichert und übergeben. Anfang Oktober 2020 wurde dann an einer Sitzung der Kunstkommission über das weitere Vorgehen entschieden. Anfang November gab es eine gemeinsame Sitzung mit der Kunstkommission und Herrn Dagobert Scharf, in deren Rahmen Dagobert Scharf 28 grössere Ausdrucke von seinen Bildern in den neuen Patientenzimmern präsentierte. Die Bilder waren alle mit Passepartouts, sechs davon auch gerahmt. Als nächstes kam die Bildauswahl als Tagesordnungspunkt zur Direktionssitzung. Dort wurde dann entschieden, zunächst fünf Bilder in den Formaten 60 x 90 und 90 x 90 cm von Dagobert Scharf zu erwerben. Über weitere zehn Bilder sollte nach der ersten Auslieferung (am 24. Dezember) entschieden werden. Die Endauswahl zog sich noch bis zur letzten Novemberwoche hin. Am 18. Januar wurde dann von der Kunstkommission entschieden, auch die weiteren zehn Bilder zu bestellen.

Neues Druckverfahren
Für die Bilder wurde ein neuartiges Druckverfahren ausgesucht, der Aluminium-Untereloxaldruck. Bei diesem Verfahren wird das Bild direkt in die Nanoröhrchen gedruckt, die beim Eloxieren entstehen. Bei der anschliessenden Oberflächenverdichtung wird die Farbe völlig in die Nanoröhrchen eingeschlossen, die Oberfläche ist danach mindestens so hart wie Glas und dementsprechend hygienisch einwandfrei zu reinigen. Dieser Hygieneaspekt, der für ein Spital unabdingbar ist, spielte sicherlich auch eine Rolle bei der Auswahl dieses Verfahrens. Es gibt in der Schweiz nur einige wenige Firmen, die den Aluminium-Untereloxaldruck durchführen können, aber nur die Mantel Digital AG in Wädenswil führt aktiv die Bilddrucke durch. Bei ihr wurde dieses Druckverfahren auch entwickelt.

Scharf mit vielen Ausstellungen
Der Madiswiler Fotokünstler und ­Fotograf ist gebürtiger Deutscher, lebt aber schon seit Ende 1988 in der Schweiz. Über viele Jahrzehnte war er semiprofessionell mit vielen Ausstellungen in der Schweiz und in Deutschland tätig, seit Anfang 2018 auch ­beruflich. Zweimal war er auch Aussteller auf der photoZÜRICH / photoSCHWEIZ und ist auch für die photoSCHWEIZ, die 2021 im April stattfinden soll, als einer der ersten 124 Aussteller von den Kuratoren nominiert worden. Ende 2019 erschien eine Top Story bei fotointern.ch über seine Bilder «Kunst oder Natur», die er vorher im Showroom / Verkaufsladen der Porzellanfabrik Langenthal ausgestellt hatte. Geplant ist, dass diese Ausstellung in der Porzi unter dem Motto «Porzellan trifft Kunst» halbjährig oder jährig stattfinden soll. Corona unterbrach diese Serie, die aber sobald als möglich wieder aufgenommen werden soll. Eing.