• In der Schulhausküche wurde gemeinsam nach schweizerischen Rezepten und solchen aus den Herkunftsländern der Flüchtlingsfrauen gekocht. · Bild: Heini Erbini

26.04.2017
Luzerner Hinterland

Schüler begegnen Flüchtlingen

Den Beginn der Osterferien feierten die Luthertaler Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Flüchtlingsfamilien aus Afghanistan, Syrien und Eritrea, die in der Napfgemeinde seit dem vergangenen Sommer Aufnahme gefunden haben.

Luthern · Die Idee, dass die Luthertaler Lehrer und Schüler die in der Gemeinde Aufnahme gefundenen Flüchtlingsfamilien und ihre Kinder bei einem gemeinsamen Anlass besser kennen lernen könnten, hat in der Napfgemeinde am Gründonnerstag zu einem einzigartigen Anlass geführt. Zuerst kochten in der Schulküche die jungen Flüchtlingsfrauen zusammen mit Schülerinnen und Schülern nach afghanischen, syrischen und auch  schweizerischen Rezepten. Die teils noch kleinen Flüchtlingskinder wurden unterdessen von Schülerinnen gehütet.
Am Mittag versammelten sich dann alle Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Lehrpersonen, den Flüchtlingsfamilien, Betreuern und Gemeinderäten zum Mittagessen im Gemeindesaal. Einige der Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder hatten unterdessen die farbenprächtigen Trachten aus ihrer Heimat  angezogen. Auf einer grossen Leinwand waren Bilder aus ihren Heimatländern  zu sehen. Schülerinnen und Schüler liessen auf Handharmonikas und Schwyzerörgeli urchige Schweizer Melodien erklingen, und ein junger Klarinettist spielte einen lüpfigen Ländler. Gemeinsam wurden Kinderlieder in verschiedenen Sprachen, von arabisch, persisch bis zu eritreisch,  gesungen. Nach dem Essen begaben sich alle auf den Schulhausplatz.
Zu Rhythmen aus Afghanistan und Syrien wurde zuerst getanzt, bevor schliesslich auch noch ein schweizerischer Reigen dran kam. Mit Spielen in verschiedenen Gruppen wurde der interessante Anlass abgeschlossen und die Kinder in die Ferien entlassen. Mit diesem Anlass ist es in Luthern zu einem weiteren Mal nicht nur gelungen, die Integration der Flüchtlingsfamilien weiter zu verbessern, sondern auch die letzten Vorbehalte und Vorurteile abzubauen. Bereits im vergangenen Sommer wurde ein gut besuchter Begegnungsanlass durchgeführt, wo die interessierte Bevölkerung die Flüchtlingsfamilien erstmals kennen lernen konnte. Sofort wurden auch  Deutschkurse eingerichtet, sodass man sich heute mit den Flüchtlingen bereits recht gut auf Deutsch verständigen kann.
Mit diesem neuen, bestens gelungenen Anlass wurden jetzt auch alle Schüler einbezogen und  die Integrationsbemühungen erfolgreich weiter geführt. Bei den Vorbereitungsarbeiten haben viele Lehrpersonen mitgearbeitet. Monika Birrer hat zusammen mit den Flüchtlingsfrauen die Rezepte erarbeitet. Simon Stankowski war für das Musikalische und Tänzerische zuständig, und Monika Huber hatte zusammen mit der Betreuungsgruppe die Idee zu diesem erfolgreichen Begegnungsanlass. 

Von Heini Erbini