Silber für die Feldschützen Häbernbad

Final Schweizer Gruppenmeisterschaft 300 m in Emmen – Die Feldschützen Häbernbad haben wieder ein Resultat für die Vereinschronik erzielt. Am Final der Schweizer Gruppenmeisterschaft in Emmen gewinnt das Quintett im Feld E die Silbermedaille. Total haben in dieser Kategorie 998 Gruppen mitgemacht. Die grosse Figur war der 88-jährige Rudolf Steffen, der das Bestresultat beisteuerte.

Schiessen · Die Feldschützen Häbernbad erinnern sich noch genau an den 2. September 2008. Damals feierten sie im Schiessstand Albisgüetli in Zürich mit dem Gewinn der Schweizer Gruppenmeisterschaft den grössten Erfolg der Vereinsgeschichte. Damals siegten die «Bedler» im Feld D (alle Ordonnanzwaffen) mit 693 Punkten. Mit dem SM-Gold zu Vereinshelden wurden Stefan Sommer (142 Punkte), der leider viel zu früh verstorbene Jürg Röthlisberger (141), Marcel Sommer (138), Fritz Reinhard (137) und Benedikt Bieri (135).

Stete Steigerung
13 Jahre später konnten die Feldschützen Häbernbad am Final der Schweizer Gruppenmeisterschaft 2021 im Schiessstand Hüslenmoos in Emmen erneut einen Grosserfolg feiern. In der Startrunde des Feldes E (Sturmgewehr 90 und Karabiner), wo das Finalfeld von 24 auf 12 Gruppen reduziert wurde, trafen die Häbernbad-Schützen die Scheibe A10 noch nicht wunschgemäss. Die 677 Punkte (8. Rang) reichten aber zum Weiterkommen. Die Steigerung erfolgte in der zweiten Runde, wo das Feld noch einmal halbiert wurde. Die Feldschützen Häbernbad schossen mit 685 Punkten das viertbeste Resultat. Auf den Punkt lieferte das Quintett im Final dann die Bestleistung ab. Mit 694 Punkten schafften die Feldschützen Häbernbad deutlich vor Plasselb I (682 Punkte) und bloss zwei Punkte hinter dem Schweizermeister Niederurnen I den 2. Rang. Niederurnen I siegte allerdings verdient, da die Formation in der ersten Runde mit 701 Punkten auch das Tageshöchstresultat schoss.
Der Gewinn der SM-Silbermedaille an einem der prestigeträchtigsten Schiesswettkämpfe der Schweiz wird in der Vereinschronik der Feldschützen Häbernbad einen wichtigen Platz einnehmen. Anno 2021 heissen die Häbernbad-Helden Rudolf Steffen, Marcel Fiechter, Marcel Sommer, Bruno Güdel und Stefan Sommer.

Ein 88-Jähriger im Fokus
Doch ein Schütze vom Häbernbad überragte alle und war die ganz grosse Nummer – und zwar über den gesamten Wettkampf und alle Kategorien hinweg gesehen. Der am 21. August 1933 geborene Rudolf Steffen schoss im Silber-Team von Häbernbad nicht einfach nur mit. Nein, der 88-Jährige schaffte das Kunststück, im Finaldurchgang mit 143 Punkten das Gruppen-Bestresultat zu schiessen. Und von allen 30 Schützen im Final war nur Marcel Reber (Rüschegg) mit 145 Punkten noch besser als der «Grandseigneur» der regionalen Schiesssport-Szene. Vom Schweizermeister-Quintett aus Niederurnen erreichte kein Schütze das Total des Huttwilers. An der Rangverkündigung wurden die Medaillengewinner aller Kategorien (Ibach-Schönenbuch siegte im Feld A und Rothenbrunnen im Feld D) gefeiert. Am lautesten wurde es aber, als die Leistung des stets mit stoischer Ruhe ans Schiesswerk gehenden Huttwilers verkündet wurde.    

Auszug aus der Rangliste: Feld E, Final (6 Klassierte): 1. Niederurnen I, 696 Punkte; 2. Feldschützen Häbernbad I, 694 (Rudolf Steffen, 143; Marcel Fiechter, 139; Marcel Sommer, 139; Bruno Güdel, 137; Stefan Sommer, 136); 3. Plasselb I, 682; 4. SG Rüschegg I, 680; 5. Liebistorf I, 678; 6. Castrisch Societad da Tir I, 677. – 2. Runde (12): 1. Castrisch Societad da Tir I, 693; 2. Liebistorf I, 686; 3. Plasselb I, 685; 4. Feldschützen Häbernbad I, 685. – 1. Runde (24): 1. Niederurnen I, 701; 2, SG Oberdiessbach I, 692; 3. FS Mammern I, 691; 8. Feldschützen Häbernbad I, 677.

Von Stefan Leuenberger