• Black Creeks Trainer Patrick Lanz führte die erste Männer-Truppe von der 2. Liga direkt ins Mittelfeld der 1. Liga. · Bild: Stefan Leuenberger

03.11.2022
Sport

«Vor Weihnachten die Playoff-Quali schaffen»

Der Aufsteiger Black Creek «rockt» die 1. Liga. Der Liganeuling ist bei Saisonhälfte schon nahe an der Playoff-Quali (Ränge 1 bis 8) und damit dem Ligaerhalt. Baumeister Patrick Lanz gibt Auskunft.

Stefan Leuenberger im Gespräch mit Patrick Lanz, Trainer UHC Black Creek Schwarzenbach

Die Hälfte der Saison ist gespielt und der Aufsteiger UHC Black Creek Schwarzenbach hat den Ligaerhalt so gut wie auf sicher, liegt derzeit auf dem starken 6. Rang.
Ich rechne damit, dass 25 Punkte für die Playoff-Qualifikation genügen. Dies wäre gleichbedeutend mit dem Ligaerhalt. Wenn wir in der Rückrunde diese sechs Punkte nicht holen, haben wir die Playoff-Teilnahme und den direkten Ligaerhalt auch nicht verdient.

Nur vier Mal musste Black Creek in bislang elf Partien als Verlierer vom Feld. Statt Kanonenfutter zu sein, avanciert der Liganeuling zum Favoritenschreck. Woran liegt das?
Wir hatten schon immer eine gute Mannschaft, die eigentlich nicht in die 2. Liga gehört. Es hat sich schon im Sommer abgezeichnet, dass die Mannschaft topmotiviert ist, um in der 1. Liga etwas zu reissen. Jeder Spieler will sich mit guten Leistungen aufdrängen. Ich kann im Training mit vier Linien spielen, was enorm viel bringt.

Nennen Sie mir Ihre Top-3-Spieler der Hinrunde.
Natürlich gibt es fünf oder sechs Spieler, welche wichtige Stützen sind. Aber unser Erfolg basiert auf einer gesamtheitlichen Mannschaftsleistung. Und: Wir haben zwei sehr starke Torhüter.

Besonders stark tritt Black Creek vor Heimpublikum auf.
Uns liegt einfach diese Halle, wo wir auch trainieren. Der Boden behagt nicht allen Gegnern. Eine grosse Hilfe sind natürlich die Fans, welche uns bei jedem Heimspiel in grosser Zahl unterstützen.

Wie unterscheidet sich die Spielweise in der 1. Liga zu jener der Vorsaison in der 2. Liga?
Das Spieltempo und die Genauigkeit sind schon auf einem höheren Level. Die Spieler befinden sich auch in einer besseren physischen Verfassung.

Sie haben nun gegen jeden 1. Liga-Gegner einmal gespielt. Ihre Bilanz?
Limmattal und Konolfingen sind die Kronfavoriten auf den Gruppensieg. Dahinter sind Olten Zofingen und Luzern nahe dran. Dann ist alles nahe beisammen. Unter Wert geschlagen wurde bisher Schüpbach.

Was setzen Sie sich nach dieser glanzvollen Vorrunde, die weit über den Erwartungen verlief, für die Rückrunde (noch einmal elf Partien) für ein Rangziel?
Ich möchte bis vor Weihnachten die Playoff-Qualifikation unter Dach und Fach haben.

Ganz lange stand nicht fest, ob Sie für die 1. Liga-Saison als Trainer von Black Creek an der Bande stehen werden. Was gab schliesslich den Ausschlag dafür.
Es ist schwierig, geeignete Leute für solche Ämter zu finden. Wir haben uns dann geeinigt.

Jobmässig lässt sich Ihr 1. Liga-Engagement damit problemlos vereinbaren?
Eine meiner Bedingungen war, dass ich am Dienstag nicht bis um 23 Uhr im Training bin, weil ich am Mittwoch ganz früh zur Arbeit muss. Lukas Ma-thys übernimmt dann jeweils die Leitung bis zum Trainingsende.

Werden Sie auch in der Spielzeit 2023/24, welche Black Creek zu höchster Wahrscheinlichkeit weiter in der 1. Liga absolvieren wird, der Trainer von Schwarzenbach sein?
Es ist ein tolles, aber auch sehr zeitintensives Amt. Ich konzentriere mich momentan darauf, eine gute Saison abzuliefern. Über die aktuelle Saison hinaus habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.