• Der Meisterpokal 2023 geht an die HG Wäseli A. · Bild: zvg

11.07.2023
Sport

Wäseli erstmals seit 2016 wieder Meister

Die HG Wäseli A ist erstmals seit 2016 wieder Schweizer Meister im Hornussen. Damit geht die langjährige Dominanz der HG Höchstetten A (Vize-Meistertitel) zu Ende. Wasen-Lugenbach A beschliesst die NLA-Saison auf dem undankbaren 4. Rang. Eine glänzende Spielzeit liefern die NLB-Teams Oeschenbach-Kleindietwil A (2. Rang) und Rütschelen A (5. Rang), die als Liganeulinge Spitzenränge schaffen.

NLA/NLB: 13. Meisterschaftsrunde 2023 Hornussen · Nach vier Meistertiteln in Serie ging am Wochenende die Höchstetter Dominanz im Hornussen zu Ende. Die beiden während der Saison kassierten Nummern wogen zu schwer. Trotz überlegen bestem Schlagpunktetotal fehlten den Höchstettern am Ende zwei Rangpunkte, um die Dominanz aufrecht zu erhalten. Neuer Schweizer Meister – und dies bereits zum elften Mal – ist die HG Wäseli. Die Vechiger liessen im 13. Meisterschaftsspiel gegen Absteiger Gerlafingen-Zielebach A nichts anbrennen, holten die vier Rangpunkte und setzten sich damit als einziges NLA-Team ohne Nummer an die Ranglistenspitze. Letztmals wurde Wäseli 2016 Meister in der Schweizer Traditionssportart. Höchstetten A holte den Vizemeistertitel. Punktgleich und ebenfalls mit zwei Nummern, aber mit schlechterem Schlagpunktetotal belegte die HG Bern-Beundenfeld A den dritten Podestplatz.

Wasen-Lugenbach A geht leer aus
Ein Podestplatz, der eigentlich für die HG Wasen-Lugenbach A reserviert gewesen wäre. Doch die beste regionale Hornussergesellschaft patzerte im vorletzten Meisterschaftsspiel. Zum Saisonende gegen Lyss reichte es nun noch einmal zu einem Vierpunkte-Erfolg, obwohl weniger weit geschlagen wurde. Trotzdem siegreich war der Meisterschaftsvierte wegen zwei Nummern auf Seiten von Lyss. Teambester war Matthias Sieber mit 87 Punkten. Die Heimiswiler Hornusser beendeten die Meisterschaft gegen Urtenen A mit einer Nummer. Nach dieser leisen Enttäuschung reichte es noch zum 7. Rang. Die Schafhauser sicherten sich im Duell gegen das ebenfalls gefährdete Utzigen A trotz Niederlage nach Schlagpunkten den Ligaerhalt. Die zwei Rangpunkte reichten, um Epsach A auf Distanz zu halten. Die Schafhauser beenden die Spielzeit 2023 auf dem 10. Rang. Absteigen müssen mit Epsach A und Gerlafingen-Zielebach A die beiden Teams mit den meisten Nummern.

Simon Erni erneut der Beste
In der Einzelschläger-Meisterschaftswertung der NLA konnte sich Langschläger Stefan Studer (Höchstetten A), der Vorjahreszweite, auch 2023 nicht an die Spitze setzen. Die Konstanz war beim Athleten, der kürzlich seine Zweit-Sportkarriere als Schwinger beendete, trotz Runden mit ausserordentlichen Schlagleistungen nicht gut genug. Anders bei Simon Erni (Höchstetten A). Der gebürtige Gondiswiler schaffte mit dauerhaft starken Leistungen das Kunststück, seinen Einzel-Meistertitel aus dem Vorjahr zu wiederholen. In den 13 Spielen konnte der 30-jährige Familienvater sein Vorjahrestotal sogar noch steigern. Der Schlägerkönig des «Eidgenössischen» von 2015 holte sich den Sieg vor Nino Schüpbach (Gerlafingen-Zielebach A). Wasen-Lugenbachs Teamchef Simon Leuenberger schaffte es als Siebter ebenso in die Top-10 der besten NLA-Einzelschläger wie sein Teamkamerad Matthias Sieber (8. Rang).

Liganeuling glänzender Zweiter
In der Gruppe 1 der NLB liess Röthenbach A nichts mehr anbrennen. Mit dem Vierpunkte-Sieg über Steinen A sicherten sich die Röthenbacher den Aufstieg in die NLA. Die HG Oeschenbach-Kleindietwil A beendete eine Glanzsaison mit einem weiteren Sieg mit dem Punktemaximum. Gegen Lyssach A spielte aber auch das Glück eine wichtige Rolle, denn am Ende konnte der Gast bloss sieben Schlagpunkte mehr aufweisen. Durch die vier Rangpunkte schnappte sich der Liganeuling noch die HG Recherswil-Kriegstetten A, welche eine Nummer kassierte. Teambester war Urs Jufer mit 76 Punkten. Der Liganeuling Oeschenbach-Kleindietwil A beendete damit die NLB-Saison mit vier Nummern auf dem ausgezeichneten 2. Rang. Die Thöriger Hornusser mussten zum Saisonende noch eine Nummer – die vierte in dieser Saison – kassieren, was noch etliche Ränge kostete (7. Schlussrang).

Starker 5. Rang für Rütschelen A
In der Gruppe 2 der NLB blieben die Top-3-Teams makellos. Dies führte dazu, dass Schüpbach A den Aufstieg in die höchste Spielklasse sicherstellte. Die Schüpbacher waren die einzigen Hornusser in der Gruppe 2, welche in den 13 Partien nur eine Nummer kassierten. Die HG Rütschelen A, welche als Liganeuling eine glänzende Saison spielte, kassierte im Schlussspiel gegen Balzenwil A noch eine weitere Nummer und fiel noch auf den 5. Rang – immer noch eine ausgezeichnete Rangierung – zurück. Aetingen A und Grenchen kassierten in der 13. Runde zusammen fünf Nummern. Der Abstieg in die 1. Liga konnte damit nicht mehr abgewandt werden. Im Einzelschläger-Ranking der NLB holte sich Marcel Moser (HG Oberdiessbach A) den Gesamtsieg. In der Schlussrunde glänzte Bänz Bernhard (Schüpbach A) aus Affoltern mit 89 Punkten, was auch Michael Aerni (HG Mättenwil-Brittnau A) schaffte. Der beste regionale NLB-Hornusser in der NLB-Gesamtwertung ist Lukas Känel (HG Thörigen). Er schaffte es auf den 7. Rang. Urs Jufer (HG Oeschenbach-Kleindietwil A) wurde Zehnter.

Von Stefan Leuenberger